Montag, 16. Oktober 2006

Tag 76: Fast geschlossene Prozesskette

<< rückwärts   Schnellnavigation   vorwärts >>


Wow, das war ja ein echtes Kommentar-Inferno, da, letzte Woche!!!!

Konnte es leider ausnahmsweise nur passiv mitverfolgen. Die letzte Woche ist nur so an mir vorbeigerauscht (geiler Flughafen in Zürich, übrigens! Wie nett man da im Terminal-Shuttle von Heidi begrüßt wird… So würde ich gerne mal in Deutschland empfangen werden. Das stärkt wieder mal meinen positiven Eindruck, den ich von der Schweiz (und von Österreich) habe!!! – da war der Flughafen in Hannover einen Tag später ganz schönes Kontrastprogramm…).

Wie dem auch sei. Jedenfalls hatte ich kaum Gelegenheit am Rechner zu sein, und die Zeit, die ich am Rechner saß, hatte ich nie genug Zeit, um dem folgen zu können, was sich da die letzten Tage abgespielt hat, geschweige denn, selbst mit einzusteigen.

Es kommt selten vor, dass ich mir die Kommentare ausdrucken muss, um wirklich alle Details mitzubekommen…. Diesmal sind es sieben A4 Seiten.

Was da alles an Wissenswertem zusammenkommt:

1. Bei Farbenblindheit nützt eine Lupe bei der Rosterkennung (danke anonymous)
2. Eine Raffel ist ein stinknormales Reibeisen aus der Küche (danke Christian)
2. Demnächst nehme ich Granatsand zum Strahlen (danke an Gerhart a.k.a. Mr. Sandblaster!)
4. Was Öliges (Glycerin oder Balistol) zwischen aufeinandergelegte Folien erhöht die Durchsichtigkeit. Danke Blaubär! Was das wohl für eine Sauerei machen wird… Kein Wunder, dass Du beim Kaffee-Verschütten darauf gekommen bist.. ;-)
5. Wäscherei-Kleiderbügel-Draht zu Lackierhalterungen umfunktionieren – genial. Was starreres gibt's glaube ich nicht. Werde ich mal schaun, ob's geht. Muss dazu leider warten, bis ich mal nen Anzug reinigen muss. Das Hemdenbügeln extern ist bereits in den Sparmaßnahmen untergegangen… (20-fach danke, Holger, für die nette Begrüßung und die ellenlange SUPERKOMMENTARKETTE)
6. Schlauchschnellkupplungen braucht man wie Mehrfachsteckdosen und man kann vergammelte überholen. Allerdings nützt das nur wenn sie nach der gleichen Norm wie die anderen gebaut sind. Sind meine leider nicht, trotzdem gut zu wissen
7. Reinigen von Elektrowerkzeugen mit Druckluft ist doof, weil man damit Dreckteile so hochbeschleunigen kann, dass sie wie beim Sandstrahlen was beschädigen können…
8. Möglichst alle Arbeitsschritte (Reinigen, Sandstahlen, Grundieren) in einem durch machen. Jau – durchgehende Prozesse! Da bin ich auch ein extremer Freund von!
9. Und dann noch das mit der High-Tech-Lackierkabine und über's Verzinken hab ich auch noch so einiges gelernt.

Habe bei Tag 75 jetzt zum ersten Mal die aufgelaufenen Kommentare gleich in die Beschreibungsseite angehängt. Müsst Ihr mal sagen, ob Ihr das gut findet, dann mach ich das nach und nach auch bei den anderen Seiten.

Jetzt aber erstmal zur Arbeit.

Holgers Tipp mit dem 1000 Liter Container ist nach der Woche fast zu komplex für mich, um mir das Container-Kabinen-Lackierwerk gedanklich vorzustellen. Wow.

Leider sind meine Kontakte zu BASF nicht intensiv genug, um einen solchen Container zu besorgen, und er wäre auch für das Lackieren von Kleinteilen zu groß für meine "Werkstatt".

Allerdings habe ich bereits daran gedacht, die zweite Garagenhälfte, wenn demnächst Rahmen und Motor auseinandergenommen und weggelagert sind, zur Lackierkabine auszubauen. Genau genommen möchte ich in die Garage eine beheizte, belichtete und durchlüftete Kabine bauen.

Das Holz dafür habe ich schon da:


.

Winkeleisen, Folie und ein Ventilator auch. In der Lackieranleitung bei Autoschrauber und im Tipp von Holger habe ich gelernt, dass man gut auch ne Dunstfilterhaube nehmen kann. Eigentlich zwei, weil die Luft auf Bodenhöhe durchgeschoben werden soll. Also müsste in die Kabine hinten und vorne (Garagentorseite) jeweils eine Dunstfilterhaube eingebaut werden. Kriegt man recht günstig bei Ebay…

Aber wie gesagt sollen vorher Motor und Rahmen getrennt werden, Achsen raus, Federpakete auseinander, Reifen runter, etc.

Also kann ich das Holz erstmal noch ein Weilchen einlagern….

Was das Thema Verzinken angeht nehme ich aus der Kommentar-Session von letzter Woche folgendes mit:

Es gibt zwei Möglichkeiten zum Verzinken: Galvanisieren (Elektrolysezink?)) und Feuer-Verzinken (so stelle ich mir übrigens die Hölle vor – auch wenn ich noch nie gesehen habe, wie man das macht)

Ersteres ist billiger bei Kleinteilen aber schwer zu bekommen bei großen Teilen, wie dem Chassis vom Landcruiser, weil man da riesengroße Wannen für braucht

Bei Zweiterem bekommt man den Rahmen, wenn man Pech hat, als Doppelhelix zurück (hab fast auf dem Boden gelegen, als ich das gelesen habe, Arno!!!). Außerdem mag der Tüv die nicht

Elektrolyse-Verzinken ist super und billiger als Grundieren sagt Matthias und ich bin geneigt, ihm (im Hinblick auf die zahlreichen Beweisphotos) zu glauben.

Allerdings, sagt Steffen, dass vernünftiger Chassislack aus dem Nutzfahzrzeug-Bereich es auch tut, wenn man alles ordentlich einfettet. Oder auch Bleimennige (hört sich schon böse an, ist auch verboten) oder POR15 (hört sich an wie von der NASA entwickelt, kenn ich aber leider nicht).

Ich bin hin und hergerissen.

Was man sicher gut machen könnte, wäre eine Art Erfahrungs-Counter, bei dem jeder angibt ("abstimmt"), womit er gute oder schlechte Erfahrungen gemacht hat. Dann wüsste man mal, was am besten ist. Aber um sowas vernünftig aufzusetzen fehlt mir leider die Zeit.

Und so treffe ich die einsame Entscheidung: Sandstrahlen, entfetten, mit "high-solid" Glasurit-Grundfüller grundieren, Lackieren, fertich. Sonst werde ich, glaube ich, nie fertig. Vielleicht geb ich mal ein paar Kleinteile zum Verzinken aber im Moment scheue ich die Organisation des Ganzen und die damit verbundene Rennerei. Jetzt mache ich erstmal einfach so weiter, wie beim letzten Mal angefangen. Wenn ich nachträglich feststelle, dass es eine schlechte Entscheidung war, nehme ich den Wagen (wenn in 6 Jahren der Rost schon wieder durchkommt) einfach nochmal auseinander und mache alles nochmal mit Verzinken…

Außerdem vergesse ich beim Anblick der beim letzten Mal grundierten Teile vollständig, dass da vielleicht irgendwo noch ein Fitzelchen Rost drunter sein könnte. Der Anblick blendet mich regelrecht. Wow!!!! Hätte nicht gedacht, dass das so gut werden würde…




Ein Augenschmaus.




Leider ist es (eigentlich) schon zu kalt zum Lackieren. So habe ich mir für heute vorgenommen, die Wagendemontage mal wieder ein bisschen voranzutreiben.

Mir schwebt dabei vor, heute die Lichtmaschine




samt den Anschlüssen,






das Starteraggregat






und das ganze Spurstangengedöns rauszunehmen…











Doch dann sehe ich im Regal dieses Teil liegen:




Es handelt sich um die Kupplungsschaltung für die Seilwinde, samt Halterungen.

Es juckt mich einfach zu sehr in den Fingern. Keine Lust mehr auf Spurstangen.

Sauber machen!

Also erstmal einige Detailphotos…




















…und nehme das Ding auseinander.



Soweit es geht, zumindest, denn an dem Ende der "Schaltleitung" sitzt die Halterung, sodass ich den Kleinkram dort nicht abbekomme.




Zur Sicherheit lichte ich mal ab, wie weit die "Schaltführung" (das treffendste, was mir grad einfällt) am anderen Ende raussteht. Man weiß ja nie.




Nun denn. Einige Handgriffe und Hammerschläge später ist das Ding soweit es geht zerlegt.

Und das schöne ist! Das Zeug muss ich jetzt nicht einzeln bis irgendwann in einen Karton packen, sondern kann gleich loslegen! 13 Grad Außentemperatur. Egal.



Die Teile werden erstmal im Eimer mit Spüli und Vanish Oxy abgebürstet und entschmoddert.

Danach nochmal in Feinarbeit mit Bremsenreiniger und Zahnbürste.

Nachdem alles schön trocken ist werden in die Gewinde Schrauben eingedreht,




und in andere möglicherweise schützenswerte Öffnungen ein Stück T-Shirt.

Ab in die Strahlkabine damit.




Mit dem inzwischen 3-fach durchgehauenem Korund strahlt es sich phantastisch.

Beim letzten Mal war ich ein bisschen enttäuscht, da es sich mit dem Stahlen echt gezogen hatte. Aber diesmal sind die Einzelteile binnen maximal 20 Minuten blitzeblank. Es liegt also tatsächlich am Strahlgut. Werde demnächst mal den von Gerhart vorgeschlagenen Granatsand verwenden. Vielleicht funzt das dann noch besser. Muss jetzt nur rausfinden, wo ich das Zeug bekomme.

Heute bin ich auf jeden Fall hochauf zufrieden.

"Kleinteile bei Kälte vorm Lackieren handwarm machen" hatte Matthias neulich als Ratschlag beigesteuert. Das mache ich, indem ich den Heizstrahler aus seinem Sommerschlaf aufwecke, anschmeiße und die gestrahlten Teile für einige Minuten davor lege.




Damit sich die Wärme auch in der Garage nicht gleich komplett verfleucht, schalte ich ab heute gleich komplett auf Winter um und lasse die aufgerollte Folientrennwand herunter.




Die Druckluft-Verteilerkonstruktion funktioniert bestens.




Den zweiten Filterdruckminderer stelle ich auf um die drei Bar ein und drehe ihn, wie neulich angemahnt (solche Ratschläge sind für mich Gold wert!), senkrecht.




Atemschutzmaske auf, Lack angemischt (diesmal nur 40ml Füller und jeweils ca. 10ml Verdünner und Härter), durchgerührt und ab in die Pistole damit.




Los geht's!




Die Teile hatte ich wieder auf Draht aufgehängt.




PFFT. PFFT. PFFFFT. FFFPFT. usw.

Fertich!




Das macht Laune!

Vor allem, wenn man danach so niegelnagelneu aussehende Teile vor sich (von der Decke hängen) hat.

Auch wenn ich diesmal (ist mir erst am Ende aufgefallen) ein bisschen zu nah dran war und sich ein paar kleinere Nasen gebildet haben, bin ich wieder hochzufrieden!

Richtig nettes Spontanlackieren.




Klar ist das fast Quatsch, für so ein paar Teile die ganze Arbeit mit Lackanmischen und nachher dem Reinigen der Pistole zu haben, aber der Spaß war es mir wert. Auch wenn es jetzt ans Reinigen geht.

Denke mal, dass es hier ganz wichtig ist, sich das schön anzuerziehen. Auch, wenn man von Natur aus eher ein Schluri ist (wie ich), der sich um solche Arbeiten lieber rummogeln würde.

Es wäre aber einfach ärgerlich, wenn die Pistole irgendwann streiken würde, bzw. wenn man bei jedem Mal lackieren erst die Pistole vom letzten Mal reinigen muss. Also los.


Pistolenreinigung

Erstmal fülle ich in den Becher oben Verdünnung, schwenke das ganze, schütte die Verdünnung aus und wische grob durch den Farbbecher. Das ganze wiederhole ich 2-3 Mal, bis der Becher relativ sauber ist.

Dann fülle ich nochmal Verdünnung ein, halte die Düse vorne mit einem Stück Lappen zu und betätige den Abzug ("got the finga on da trigga").

Der Luftdruck will durch den Farbbecher entweichen und blubbert dabei den im "Lauf" verbliebenen Füller samt Verdünnung nach oben.

Verdünnung einfüllen, hochblubbern lassen, ausschüten. Wieder 2-3 Durchgänge. Verdünner braucht's dabei relativ wenig.




Für die Verdünnerreste nehme ich eine leere Farbdose und demnächst vielleicht auch, wie von Eumel geraten, Sägespäne.




Anschließend schraube ich den Becher ab, wische mit nem Verdünnerfeuchten Lappen nochmal durch,




entnehme das kleine Farbsieb,




und entferne den Düsenkopf und die Düse.




Die Pistole wird nochmal mit dem Verdünnerlappen abgewischt und die Kleinteile in Verdünnung gebadet und abgebürstet.




Das ganze wird anschließend wieder piekefein zusammengebaut. Wie neu.




Das einzige, was ein bisschen leidet ist der Farbmischbecher. Aber das wird zu verkraften sein…




Und was auch zu verkraften sein muss ist, dass ich heute die Garage nicht aufräume, sondern jetzt nach Hause fahre…

Trotzdem die allerbesten Grüße an alle von Euch da draußen!

Tsuppari.

<< rückwärts   Schnellnavigation   vorwärts >>


_________________________________________________________



23 Kommentare / Ratschläge

Anonymous CptBlaubaer hat gesagt...

Guten Morgen allerseits,
zum Thema Grundieren, verzinken etc:

Der Rahmen hat Hohlräume die du eh schwerlich komplett entrosten kannst, daher ist es hier meinermeinung nicht soooo wichtig den allerbesten Rostschuitz aufzutragen (ausserdem ist der Stahl hier so dick dass der rost e eine weile braucht und der verwendete stahl rostet nicht so stark wie dei bleche- vergleich das mal) also rahmen verzinken würde ich meinen lohnt nicht!!
kleinteile kann man hervorragend in ein zinkbad tauchen.
Feuerverzinken ist in deinem Fall glaube ich eher theoretisch interessant unter dem Thema "So ginge es auch!"
Ich würde lieber ordentlich grundieren und lackieren als zusätzlich noch zu verzinken.
Das Verzinken erspart dir nichts es ist ein zusätzlicher prozess. Den würd ich mir sparen und das Geld und die Zeit lieber ins Grundieren/Lackieren investieren.
Ausserdem muss man bei v erzinkten Teilen immer auf Eletrolyseprobleme achten! (wenn zwei verschiedene Metalle aufeinandertreffen dann löst sich das edlere bei feuchtigkeit langsam auf! Stahl ist edler aus Zink!!)
Bei fachgerechter verwendung ist das natürlich kein problem, aber wenn du einige Teile Verzinkt hast andere nicht und dann mal verzinkte schrauben hast mal nciht verzinkte und mal edelstahlschrauben und soweiter! dann kann es nach einger zeit vorkaommen das da verschiedene metalle blank aufeinanderliegen! Und Feuchtigkeit hast du eh! das kannman wohl voraussetzen.

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous CptBlaubaer hat gesagt...

P.S.: du hast das mechaniiche aufbringen von Zink vergessen! Das wird irgendwie ähnlich wie beim Sandstrahlen auf das werkstück "geschossen" und dringt dadurch in die oberfäche ein! kommt wohl für dich auch nciht in frage! :-)

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous CptBlaubaer hat gesagt...

Argh Fehlerteufel:
Stahl (vielmehr eisen) ist das edlere metall, also löst sich natürlich das unedlere auf! :-)
-> also der Zink (so soll es funktionieren)

Aber wenn das Prinzip durhc weitere Metalle (edlere oder unedlere) durcheinander gabracht wird gibts die probleme!

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous outrage hat gesagt...

Moin Tsu,
wenn Du Teile mit Schrauben drin zum Lackieren an den Schrauben aufhängst, hast Du keine Stellen, wo kein Lack hinkommt.
Gruss S.

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Anonymous hat gesagt...

Moin Cäpt´n,

ist wohl noch was früh, für Grundlagenphysik ;-)))

Erschießen von Kleinteilen: Das ist Feuerverzinken! Der geschmolzene Zink wird auf das Bauteil "geschossen" - sprich gespritzt, was natürlich eine hohe Hitze voraussetzt (Hat hier einer die Schmelztemperatur von Zink parat?). Durch diese Verfahren erhitzen sich aber auch die Bauteile (Im richtigen Leben z.B. Leitplanken, Lampenmasten, etc.)
Bei dünnen Blechkonstruktionen, die punktgeschweißt wurden, kommt es wg. der Hitze zum Verzug und zur Schwächung (Erhitztes Metal verliert an Stabilität - s. Schweißen). Deshalb mag der TÜV dieses Verfahren nicht.

Zu den Opfern: Zink ist ein Opfer - nicht nur Deiner morgendlichen Verwechslung - sondern aus Prinzip. Es wirft sich todesmutig zwischen PKW-Stahl und das diebische Sauerstoff-Wasserstoff-Gemisch unserer Umwelt, dass dem Stahl Elektronen klauen möchten. (Einfach zu merken, auch am frühen morgen: geklaute Elektronen = Rost).

Zink rostet also als Stellvertreter für alle Metalle, die edler sind (... und das wollen wir im danken). Damit ist aber auch klar, dass, wenn das Zink irgendwann seine Elektronen verbraucht hat, der Stahl dran ist. Damit wir diesen Prozeß herauszögern, versuchen wir es mit einem ganz ausgefuchsten Trick: Wir lackieren/beschichten Zink/Stahl und schließen so Sauer- und Wasserstoff einfach aus. Umso geschloßender und wiederstandsfähiger diese Beschichtung ist umso länger verhindern wir die Reaktion und erhalten uns die Metalle in Form eines schönen Autos.

Einen schönen, ausführlichen Artikel "Warum Autos rosten" findest Du/Ihr unter:
http://f23.parsimony.net/forum46030/messages/272.htm



To Tsu:

Klasse, wie weit Du es schon gebracht hast. Dass Du die restlichen Details einer Restauration auch noch lernst scheint selbstverständlich. Jetzt bist Du aber an der entscheidenden Stelle angelangt, die den Unterschied macht, zwischen einer Verkaufsrestauration und einer haltbaren. Die Sauberkeit und Genauigkeit, mit der Du an die Weiterbearbeitung jedes einzelnen Teils gehst, macht den Unterschied: Ein Blech, dass noch Restspuren von Rost hält oder nicht frei von fettigen Rückständen ist, wird sehr schnell wieder rosten - gleich, wie hübsch es nach der Lackierung aussehen mag. Rost bindet in seiner porösen Oberfläche Wasser- und Sauerstoff. Wurscht, wie dick die Lackschicht ist, hast Du den Feind und seine Mitstreiter nur eingebettet, also da gelassen wo er gar nicht hingehört. Fünf Jahre wird es nicht dauern - Im schlimmsten Fall erblühen die Teile schon im kommenden Frühjahr, bevor sie wieder verbaut werden. Jetzt heißt es so konzentriert und akribisch zu bleiben, wie Du es bisher gewesen bist ...

hiw,

Arno
München

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Anonymous hat gesagt...

Hallo TSU,

ich lese Dein Tagebuch schon eine Weile und habe mich der Kommentare bisher enthalten. Zum POR15-Beitrag wollte ich zur Bleimennige anmerken: Die solls noch geben. Guckst du hier:
http://f23.parsimony.net/forum46030/messages/10345.htm#Bezugsquellen

Ich habs leider bisher nicht probiert.

Gruss
Martin

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Anonymous hat gesagt...

Hai,

schön zu sehen das dir die Lackerei und Strahlerei solchen Spaß macht.
Dennoch solltest du dir mal überlegen wie du das in Zukunft angehst.
Strahlen ok, doch das mit dem Lacken würd ich mir nochmal überlegen.
Abgesehen von dem Zeitaufwand geht beim Lacken immer massig Material drauf, was auf Dauer, gerade bei Kleinteilen schon recht ins Geld geht.
Falls du nicht so gerne Verzinken möchtest, gibt es noch die Möglichkeit, das Geraffel Pulver zu beschichten.
Bisher fehlten Hobbyschraubern dafür einfach die Voraussetzungen.
Aber vor einiger Zeit gabs mal in der Alteimer/Markt/Praxis einen Bericht, diesbezüglich.
Eine Fa. hat ein Set angeboten, mit dem es auch uns Hobbyschraubern möglich ist, diese Art von Beschichtung zu verwenden.
Ver Vorteil der Pulverbeschichtung liegt vorallem in der Haltbarkeit und der Verarbeitung, denn nur dort wo auch wirklich Farbe gebraucht wird kommt sie auch hin.
Nur mal so als Idee, da ich selber keine Erfahrungen diesbezüglich habe, und nur gelesenes wiedergen kann.

Gruß alex

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Anonymous hat gesagt...

So:
Schonmal für nächste Woche:
Vor einiger Zeit hatte ich ein kleines Spurstangenproblem, denn der Konus der Köpfe hat sich festgefressen.
Selbst die Mutter drauf lassen, also bündig mit dem Gewindeende lassen und mit dem Mottek draufprügeln- darüber lachten die Köpfe nur.
Der absolute Kracher, und dies war ein Tip von Tom von den Lj 80Freunden (www.lj80-freun.de/) gab mir den Tip zwei gleich schwere Hammer (500g nicht die 300g Tupfer) zu nehmen, einen hälst du an den Ring (Querseite oder so), in dem Konus festgefressen ist/ sein wird und dann bündelst du deinen Zorn und gibst ein paar Schläge, keine Streicheleinheiten, auf den anderen Hammer drauf.
Die Spurstange löst sich wie von selbst.

Gruss vom Bü

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Anonymous hat gesagt...

Hallo,
ich glaube was cptblaubaer mit dem mechanischen aufbringen von Zink bzw. "schiessen" meint ist Flammspritzen, ist ne feine Sache, da man dem Verzug durch Wärme durch zwischenzeitliches abkühlen entgegenwirken kann und in gefügeveränderne Temperaturbereiche kommt man hierbei auch nicht, aber es ist ziemlich teuer bezüglich Gerätschaften und Verbrauchsmaterial.
Zum Thema festgefressener Konus oder auch bei verrosteten Schrauben, einfach mal mit einer Lötlampe warmmachen, wirkt manchmal Wunder. Ansonten für die Spurstangen mal bei deinen Landy-Freunden nach einem Abdrücker fragen.
Um Geld zu sparen rate ich dir mal den Bremsenreiniger nicht mehr in Dosen zu kaufen, sondern eine ordentliche Pumpflasche und nen 30 Liter Kanister, gibts bei Ibäh oder im Werkzeughandel. Bei den Mengen die du noch brauchen wirst lohnt sich das richtig.

Grüsse
Sebastian aus Bochum

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Anonymous hat gesagt...

Hallo.

Hier mal ein paar Links zu Händlern bei denen Du Granatsand bekommst.

http://www.esska.de/esska_de_s/strahlmittel.html


http://www.herfeldt-strahlmittel.de/


www.mmw-ermsleben.de


Gruß
Gerhart

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Anonymous hat gesagt...

Hallo nochmal.

Hab ich Dir eigentlich schon erzählt, das in dem Betrieb wo ich Arbeite nicht nur alles mögliche an Strahlarbeiten gemacht wird, sondern auch Pulverbeschichtung.

Wenn Du das selbst machen willst brauchst Du dir nur das Gerät für den Hobbybeschichter besorgen und Dir einen Backofen in die Garage stellen.

Gruß
Gerhart

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Anonymous hat gesagt...

Hallo.

Und schon wieder ich.

Hab ich gerade in Auktionshaus gesehen.

http://cgi.ebay.de/Pulverbeschichtungspistole-Komplett-m-CE-Pruefung_W0QQitemZ300038816043QQihZ020QQcategoryZ14767QQrdZ1QQcmdZViewItem

Das ist das Gerät was in der Oldtimer Markt vorgestellt wurde.

Gruß
Gerhart

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Anonymous hat gesagt...

Hallo,
auch unter Puverbeschichteten Material kann sich der Rost wunderbar ausbreiten. Mit dem entscheidenden Unterschied das man es hier erst viel später sieht, da die Beschichtung nach außen hin noch intakt erscheint.

Verzinken würde ich den Rahmen auch nicht. Ich würde ihn ordentlich spülen, trocknen und anschließend mit Mike Sanders oder ähnlichen behandeln, von außen mit speziellem Lack aus dem Nutzfahrzeugbereich oder aus dem Landwirtschaftsberreich.

schönen abend noch

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Anonymous hat gesagt...

Der Einfachheit halber schließe ich mich mal meinem Vorschreiber an.
Gruß Steffen

Ach Peer, Du hattest mich doch auf ein Bier eingeladen, wenn Du den Motor raus hast. Ich habe Duuurrst!!!
Nee im Ernst, melde Dich doch mal bei mir, wenn Du sonntags in der Box sein solltest.

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous CptBlaubaer hat gesagt...

*grml*
der post hier drüber ist von mir!

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Anonymous hat gesagt...

hallo Arno!
nene Feuerverzinken kann man auch im Tauchbad!
Es gibt ein tatsächlich rein mechanisches auftragen! da wird mittels kleiner kugeln (+zink) das Material in den Stahl "gehämmert". und das KALT!
Feuerverzinken ist nicht das selbe wie Flammspritzen!!

Die Opfer und Täter bei der Elektrolyse hatte ich im ersten Post verwechselt(arg nicht vorm ersten Kaffee posten)!
dann im nächsten Post (nach dem Kaffee) wieder richtig gestellt.
Zink (Opfer) ->löst sich auf => ist irgendwann weg
Stahl -> lebt länger weil Zink sich opfert =>ist irgendwann auch weg nur halt später!
also muss man eh lackieren!
ergo: Siehe oben

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Anonymous hat gesagt...

Moin again Kapitän,

"Feuerverzinken ist nicht das selbe wie Flammspritzen!!" ... Wieder was gelernt. Bedankt.

"arg nicht vorm ersten Kaffee posten"
Den Fehler hab ich auch gemacht ... und den Vorgang des Rostens der Physik zugeordnet ;-)))

Also beim Kaffeemangel stehts zwischen uns jetzt 1:1 ;-))))

Tschöh,

Arno
München

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Anonymous hat gesagt...

Bei REAL gabs letzte Woche ne Sandstrahlkabine von GÜDE komplett für 99 Euro, ich bewundere zwar Deinen Bastelwillen, aber für den Preis kann man sowas nicht selbst bauen, also vor dem Bau der Lackierkabine mal umschauen, ob es nicht was fertiges gibt

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Tsuppari hat gesagt...

Gutem Morgen allerseits.

Da kommt man ja wieder kaum mit!

Ihr wollt wohl, dass ich Sonntag wieder da sitze und den ganzen Tag Kommentare durcharbeite... ;-)

Nachdem ich gestern und vorgestern eine kleine Odyssee durch Deutschland unternommen habe (Flieger ab Karlsruhe am Dienstag Abend wegen Stau auf der Autobahn verpasst, Flieger am Mittwoch fielen wegen Nebel aus, also mit der Bahn ab Karlsruhe zurück nach Berlin, Ankunft 21:20 Uhr...), komme ich heute mit der Arbeit nicht nach.

Eure Kommentare sind wieder mal super und helfen dabei, dass sich insbesondere mein bild bzgl. oberflächenbehandlung vervollständigt sich langsam. Danke dafür an Arno, Blaubär (die beiden Frühkaffeetrinker (und -verschütter)), Martin, Alex, Sebastian und Anonymous.

Danke auch für die ganzen Links. Werde die, wenn ich demnächst mal wieder Zeit habe (Ha Ha) alle mal zusammenfassen. da ist inzwischen echt einiges zusammengekommen.

Deine Mails, Gerhart, habe ich bekommen. Sorry, dass ich nicht gleich geantwortet habe. Bin schon ganz aufgeregt... ;-)

Steffen: Sonntag bin ich wahrscheinlich in der Garage. Schick mir doch nochmal Deine Handynummer, dann melde ich mich kurz bei Dir. Bier steht kalt. ;-)

So, und jetzt wieder zurück in den Arbeitsalltag... ;-)

Beste Grüße

Tsu.

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Anonymous hat gesagt...

@anonym,

die Strahkabinen für 99€ kannst in die Tonne treten, für Kleiteil noch ok, aber sobald was Größeres gestrahlt werden soll isses schon vorbei.
Da hast der Tsu schon was gutes auf die Beine gestellt.
Zumal man durch Veränderungen der Abmessungen im Plan/Bau auch durchaus mal ne Hinterachse gestrahlt bekommt.
Von nem Zylinderkopf und dessen Anbauteile mal ganz zu schweigen.
Kenn das jemand der macht sowas mit vorliebe, gelle Matthias ;-)

Gruß Alex

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Anonymous hat gesagt...

zum thema lackierkabine, orientiere dich mal auf den chinesischen markt. mögen zwar viele vorurteile haben, aber dort bekommst du lackiertechnik für nen bruchteil des deutschen preises. ich selbst habe grad eine lackierkabine komplett gebaut, aus china. voll funktionsfähig und prima technik, für rund ein viertel eines deutschen preises. gruß detlev.

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Anonymous hat gesagt...

Thema Pulverbeschichten, ich habe mal eine Stoßstange beschichten lassen, die hat auch genau einen Winter lang gehalten. Nie wieder ! Es steht und fällt mit dem Unternehmen, welches das macht. Ungenügende Vorarbeit, und Du hast keine lange Freude dran. Leider sind solche (guten) Unternehmen recht selten, und man bemerkt erst nach längerer Zeit was paßt und was nicht.
Thema Feuerverzinken, da gibt es auch RIESIGE Unterschiede. Mein Freund ist Stahlbauer, und bereitet alles immer genau aufs Verzinken vor. Trotzdem Bohren diese Dilletanten zusätzliche Luftlöcher an höchst unschönen Stellen. Also auch da Vorsicht geboten.

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Anonymous hat gesagt...

Hallo.

Wie mein vorredner schon schrieb, ist die Güte einer Pulverbeschichtung immer nur so gut wie die Vorarbeit es zuläßt.
Bei uns wird grundsätzlich nach dem Strahlen sofort mit einer Zinkrundierung beschichtet (Pulver mit hohem Zinkanteil) und dann erst die Farbe. Wir machen das jetzt seit 11 Jahren, und hatten bisher keine Reklamationen.

Für alles was im Steinschlagbereich liegt gibt es nichts besseres, da die Beschichtung stabiler, und trotzdem flexibler, als eine Lackierung ist.

@Tsu

Du brauchst nicht aufgeregt sein, es ist nur eine kleinigkeit. Ich hab es am 17. abgeschickt, müßte also bald eintreffen.

Gruß
Gerhart

<$BlogCommentDateTime $>

 

Kommentar veröffentlichen

<< Home

Zum Seitenanfang / Das Experiment jetzt weiterempfehlen!

Flattr this

___________________________