Montag, 6. Februar 2012

Tag 257: Spitz im Spitzboden

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Das ist ja sowas wie ein Befreiungsschlag!

Nach Monaten – und gefühlt Jahren der Landcruiser-Experiment-Abstinenz werden hier jetzt so langsam die Systeme wieder hochgefahren.

Und das ist gar nicht so einfach, denn mittlerweile sind wir nicht nur ins neue Haus eingezogen (seit März) und haben uns hier an ein komplett neues Umfeld gewöhnen müssen, sondern auch die ganze Systeminfrastruktur hat sich weiterentwickelt und geändert.

Statt unter XP arbeite ich jetzt unter Windows 7, sodass ich sämtlich Makros, die ich zur Bildbearbeitung und Textvorbereitung verwende, angepasst oder neu aufgesetzt werden mussten. Leider muss ich mich dabei auf ein paar Widrigkeiten einstellen, wie zum Beispiel, dass man unter Windows 7 die Miniaturbildchen im Explorer nicht mehr in eine eigene Reihenfolge verschieben kann. Sie werden automatisch vom System nach Datum bzw. den angegebenen Kriterien sortiert und der Versuch sie umzuschieben endet damit, dass sie wieder da landen, wo sie vorher waren. Für die paar Bilder des heutigen Tages ging’s noch aber demnächst muss ich mir dafür eine bessere Lösung einfallen lassen.

Bei sämtlichen Arbeiten der letzten Monate war ich mit unterschiedlichen Cameras (mein Telefon, das meiner Frau, die große Spiegelreflex, die kleine Knipse) unterwegs, sodass es zudem erst mal galt, alle Fotos, die für die Dokumentation der in den vergangenen Monaten erledigten Arbeiten interessant sind, zusammenzuschieben und so durchzusortieren, dass wir einigermaßen eine Experiment-like Bildfolge der Tätigkeiten hinbekommen.

Da ich nicht wie sonst im Experiment immer so akribisch mit dem Fotos-machen war, fehlen hier und da interessante Details, sodass ich heute und künftig immer noch mal ein paar Zusatzbilder schieße, damit Euch auch wirklich nichts – oder nur sehr wenig entgeht.

Das Experiment läuft ja normalerweise recht synchron mit der tatsächlichen Welt, sodass das, was ich einstelle auch immer recht aktuell ist.

Die nächsten Wochen (Monate?) werde ich wohl aber erst mal die Vergangenheit mit Euch durchschreiten und aufarbeiten, was da so alles gewerkelt wurde und entstanden ist. Um das einigermaßen Echtzeitmäßig rüberzubringen, werde ich die Posts mit dem Datum einstellen, zu dem diese Arbeiten tatsächlich erfolgt sind.

So können wir auch im Nachhinein überprüfen, ob ich wirklich kontinuierlich fleißig oder doch mehr faul war. Ich selbst habe das Gefühl, dass ich das letzte Jahr ununterbrochen in Action war. Und wenn’s nicht das tatsächliche Werkeln war, dann doch zumindest die hunderte Fahren zum Baumarkt, Werkzeughandel, Recherchen im Internet, das Schleppen vom Baumaterial von A nach B etc.

Und ein bisschen was ist tatsächlich auch entstanden…

Da Ihr ja nun auch die letzten Monate unter kaltem Entzug standet, werden wir hier heute erst mal ganz langsam wieder ins Thema einsteigen. Zum Aufwärmen sozusagen.

Unser Hausbau ist insgesamt recht flott über die Bühne gegangen und eigentlich wurde keine der Befürchtungen Realität, die man so hat, wenn man im Fernsehen die ganzen Baudramen mitbekommt. Es gab zwar hier und da ein paar Überraschungen, die das Budget dann doch ziemlich ausgereizt und hier und da überschritten haben, aber insgesamt haben wir – wohl mehr durch Zufall – eine Top-Firma erwischt, die uns gemeinsam mit den angegliederten Sub-Unternehmern hier echt was Schönes hingezaubert hat.

Wie schon mal berichtet haben wir uns für Holz als Baumaterial entschieden und Schweden als Stilgeber – und Hauslieferant gewählt. Also haben wir hier im tiefsten Brandenburg jetzt ein schickes kleines Schwedenhäuschen stehen mit fetter Dämmung, Wärmepumpe und ein bisschen Schnickschnack wie Zentralstaubsauger und Netzwerkverkabelung.

Was mich aber am meisten entzückt – und was auch daran Schuld ist, dass wir uns jetzt erst mal weniger mit Stahl und Blech, sondern mit Holz beschäftigen werden – ist, dass vom Bau einfach jede Menge Material übriggeblieben ist, das ganz einfach nach kreativer Verwertung schreit. An Tag 256 haben wir ja auch schon damit angefangen, die übrig gebliebenen Rigips und Sperrholzplatten für das Dämmen und Innenausbauen der Garage zu verwenden.

Doch neben diesen „Flächenelementen“ liegen hier noch mehrere Haufen kurzes und langes Holz unterschiedlichster Art, die darauf warten irgendwie und irgendwo verbaut zu werden.

Was Ihr also auf den folgenden beiden Bildern seht ist nicht meine persönliche „sprechende Müllhalde“ (die Fraggles lassen grüßen), sondern ein schier unerschöpflicher Fundus an Kreativmaterial.






Und als ob das nicht schon genug wäre, kommt immer wieder noch was dazu. So zum Beispiel ein fetter Stapel Nut und Feder Rauspund für unsere heutige Aktion.




Schauen wir dazu mal auf den Dachboden.




Der Umzug ins neue Haus hat zum Zeitpunkt der Aufnahmen noch nicht stattgefunden und dennoch haben erste Dinge ihren Weg nach oben gefunden, die bei den letzten Fahrten schon mal in den Kofferraum geschmissen worden waren.

Der Dachboden ist künftig als reine Lagerstätte gedacht und wird bauseitig ohne Boden übergeben, mit lediglich zwei Laufbohlen in der Mitte.

Auf den Glaswollematten lassen sich Dinge nur schwer lagern, sodass hier auf jeden Fall ein Boden rein muss.

Und dafür der Rauspund. Die Jungs vom Bau haben gemeint, ich soll dazu auf keinen Fall in den Baumarkt gehen, sondern mir einen Holzhandel suchen, wo ich B- oder C-Ware bekomme. Und tatsächlich sind die Preise sowas von extrem unterschiedlich, dass es um einiges günstiger kommt, das Zeug im Holzhandel zu kaufen und liefern zu lassen, als im Baumarkt zuzuschlagen.

Von der Dicke her haben wir uns für die dicke Rauspund-Variante entschieden, damit man auch tatsächlich ohne Einbruchgefahr lagern und darauf laufen kann.

Um dem jedoch eine Auflage, bzw. Verschraubemöglichkeit zu bieten, müssen erst mal Querlatten eingezogen werden.

Und dazu bediene ich mich der sprechenden Holzhalde von draußen vor der Tür.

Die Latten säge ich unten schon mal auf die richtige Länge…




und nehme aber für Feinarbeiten die Stichsäge nebst der ersten Fuhre Werkzeuge aus der Landcruiser-Werkstatt mit nach oben.






Hier oben herrscht nahezu Außentemperatur (wir haben Anfang Februar!), sodass zwischendurch immer mal wieder die Hände in die Taschen müssen, damit die Finger nicht abbrechen.

Und dennoch wird fleißig gearbeitet, sodass am späten Nachmittag sämtliche Querlatten eingezogen sind.

Und jetzt gilt es, den Stapel Rauspund von unten im Garten…




Latte für Latte…




nach oben zu schaffen.




Zum Fixieren habe ich mich für spezielle Nägel entschieden. Man hätte auch Schrauben nehmen können, aber irgendwie hat mir die Nagelvariante mehr zugesagt. Kann aber auch am Hammer liegen, den mir meine Frau zu Weihnachten geschenkt hatte.

Der Grund, warum ich heute so zwischen Tür und Angel die Arbeiten am Dachboden eingeschoben habe, ist im Wesentlichen der folgendene: Noch haben wir keine Treppe im Haus und die Wände sind noch nicht final gestrichen. Ohne Treppe konnten die Latten von unten im Erdgeschoss geradezu über’s Obergeschoss nach oben in die Dachbodenluke durchgereicht werden, ohne große Verkantungs- und Wandvermackungsgefahr.

Jetzt verfahre ich erst mal nach dem Motto „aus den Augen, aus dem Sinn“. Denn für’s Vernageln ist heute keine Zeit mehr.




Aber eins muss noch sein. Vielleicht erinnert sich von Euch noch jemand an die Kleiderstangen, die wir mal für unsere Kleiderkammer in der alten Wohnung gebaut hatten. Die mit dem Easyflip Superflex Winkelsystem.




Die finden nun ihren Platz auf dem neuen Dachboden, um dort im Sommer Wintersachen und im Winter Sommersachen zu lagern.

Schnell noch einschrauben und ab ins Warme…




Hurrah! Die Schreibblockade scheint vorerst überwunden! Ein neuer Anfang ist gemacht. Wenn vielleicht auch recht unspektakulär. Aber auch solche Sachen wollen und müssen gemacht werden.

Mal schauen, was vorm Umzug noch so alles passiert. Zu tun gibt’s genuch!

Haut rein, zieht Euch warm an, wenn jetzt bald der Winter kommt und…:

Bis nächste Woche Montag!

Tsuppari
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Das ist ja sowas wie ein Befreiungsschlag!


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