Montag, 23. April 2007

Tag 101,5: Die Federpakete

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Moin moin.

Nachdem ich es letzte Woche partout nicht mehr geschafft habe, die fehlenden Bilder hochzuladen, gibt es heute ausnahmseweise mal einen Mogelpackungs-Tag 101,5.

Dieser enthält den abgeschnittenen Rest von letzter Woche und ein das bisschen, was ich diese Woche noch geschafft habe.


Steigen wir aber erstmal dort ein, wo wir vorige Woche aprupt aufgehört hatten.

Das vordere Federpaket hatten wir schon runter und alles sah soweit ganz gut aus.




…auf den ersten Blick zumindest.




Wo wir so schön an der Vorderachse vorankommen waren, werden auch gleich noch die Reifen abgenommen.

Pffrrrt. Pffrrrt….







Und so liegt sie (fast) nackig da.




Und da wir gerade so schön dabei sind, machen wir gleich noch die Hinterachse hinterher.

Auch hier kommt wieder das "Zölling Rohr" zum Einsatz.

Doch hier verhält sich die ganze Sache etwas anders. Es macht nicht Knack. Es macht gar nichts. Der Satz "Röhrich, ich würd dat lassen. Das reißt ab!" (Sabbel nich, dat gait!) Kommt mir in den Sinn, aber da ist es schon zu spät.

Es macht nicht "knack" sondern KNACK!! und fünf Meter hinter mir knallt irgendwas gegen die Sandstrahlkabine.

Das war se. Die Mutter vom ersten Federbügel der Hinterachse. Abgebrochen.




Schon ein bisschen eingestimmt vom meinem Gewaltakt von vorhin setzte ich meinen Zerstörungswahn fort, schnappe mir die Flex und mache den anderen Federhalterungsbügeln kurzen Prozess.




Ich säbel dabei zwar noch die Bremsleitung durch aber diese Kollateralschäden werden heute in Kauf genommen.




Der Zweck heiligt die Mittel. Damit wären wir mit dem Thema Federpakete ausbauen durch.




Da liegen sie.




Um mir zu merken, welches in welche Richtung wie angebracht war, schnappe ich mir Hammer und Körner und denke mir ein tolles System aus, wie ich, ohne mir das System aufzuschreiben, Markierungen aufbringe, die mir später Hinweise liefern, wie ich das ganze wieder einbauen muss.




Völlig für die Katz.

Denn Ike, der mich abends noch besuchen kommt, erklärt mir, dass völlig egal ist, welche Feder rechts und welche links an eine Achse kommt und wie rum sie montiert werden.

Aber das erweist sich dann auch noch mal als zweitrangig, denn Ike weist mich da auf ein paar nicht unwesentliche Details hin.




Nämlich wie es aussieht, wenn eine Federlage zerbrochen ist und was das bedeutet.

Nämlich: Irreparabel.

Zusammenschweißen oder Sonstwas kann man vergessen. Das ist Federstahl, der eben ganz besondere Eigenschaften bzgl. Steife und trotzdem Flexibilität etc. mit sich bringt. Die Dinger werden aufwändigst geschmiedet.




Und an der einen Blattfeder ist nicht nur eine Lage kaputt, sondern Zwei.

Was tun?

Möglichkeit A: Gebrauchte (ebenfalls angeschlagene) Federpakete zusammensuchen und sich aus einzelnen intakten Lagen neue Federn zusammenbauen (und die dann aber auch noch bei einer Federschmiede schön überholen lassen). Teuer.

Möglichkeit B: Neue Federn / Neues Fahrwerk. Aua. Sehr Teuer.




Mal schauen, ob Variante A in Betracht kommt.

Die Nachrichten werden bei der Begutachtung der Vorderachsen-Federn leider nicht besser. Denn bei den beiden Vorderachsen-Federpaketen haben sich die Lagen ineinander gearbeitet. Hier sind alle Lagen hinüber.

Ike kurz und bündig: "Schrott!".




Haiaiaiaiai….




Dann reicht das erstmal für heute.

Schnell noch ein bisschen aufräumen und die Ausbeute des heutigen Tages begutachten.




Ich glaube, so langsam kommen wir wieder recht gut voran.

Und für die Federpakete wird sich auch eine Lösung finden.




Bisher hat ja alles immer irgendwie geklappt. Außerdem wollen wir ja hier nicht Kleckern, sondern Klotzen!

Da freue ich mich doch schon fast auf ein neues Fahrwerk.




Aber bis dahin bleibt noch viel Zeit zum Sparen (bzw. Geld für andere Dinge ausgeben).

Erstmal steht nämlich jetzt die Achsüberholung auf dem Plan. Und da wird einiges an Dichtungen, Simmeringen etc. zusammenkommen.




Auch die letztes Mal und heute abgeprügelten Teile sprechen für ein neues Fahrwerk. Da sind nämlich möglicherweise die ganzen Schekel und Bolzen mit dabei…




Jetzt gibt's aber erstmal ein Schluck Bierchen und ich freue mich über das Tagewerk und auf die nächsten Wochen.

Jetzt wird's langsam richtig spannend.




Von meinem Vermieter habe ich inzwischen auch noch ein bisschen was an nützlicher Garageneinrichtung gestellt bekommen.

Nämlich einen Teilewascher:




Und einen Ventilator für die Lackierkabine…



Jetzt kann uns nichts mehr aufhalten….

…oder etwa doch?????????????

Mal schauen, was sonst noch so an bösen Überraschungen auf uns wartet.

Ende Tag 101.


Tag 101,5: Mogelpackung

Wie schon gesagt, war ich die ganze letzte Woche unterwegs, sodas ich es nur einmal kurz abends für zwei Stündchen in die Werkstatt geschafft habe. Nicht genug Zeit, um wirklich was anzupacken, aber genug zeit, um mal das Equipment für anstehende Aktionen vorzubereiten, ein bisschen rumzuräumen und so.




Zunächst habe ich einen neuen Schlauch für den Teilewascher besorgt, da der alte brüchig war.

Diesen gilt es erstmal anzuschließen.




Dann werden die ersten zu reinigenden Teile aufs Waschbrett (nein, nicht auf meinen Bauch…) gepackt und es kann los gehen.




Auf das Ende des Schlauches wird ein Reinigungspinsel mit hohlem Griff aufgesteckt. Per Fußpedal wird aus der blauen Tonne unterm Waschbrett Kaltreiniger (oder Ähnliches) durch den Schlauch in den Pinsel gefüllt, mit dem man dann gleichzeitig Bürsten und Spühlen kann. Der Dreck läuft samt dem Kaltreiniger durch das löchrige Waschbrett ab und lagert sich unten in der Tonne ab.

Cooles Teil! Das wird mir noch an einigen Stellen richtig Arbeit ersparen.




Um das Ding auszutesten sammle ich erstmal alles ein, was in greifbarer Nähe liegt und der Reinigung bedarf.

Die Federpaket-Halterungsplatten von den Achsen…




…Muttern…




…und die ganzen Unterboden und sonst was-Teile.




Das macht ganz schön Laune und ich habe das erste Mal beim Spühlen kein schlechtes Gewissen ein totaler Verschwender zu sein.

Und der Dreck geht richtig gut runter.






Und wo ich schon mal beim Entdrecken, und damit beim Vorbereiten einer größeren Sandstrahl-Aktion bin, kommen auch gleich noch die Batterie-Halterungen an die Reihe.

Die waren ursprünglich mal mit irgendeinem vermeintlich säureresistenten Kunststoff beschichtet.




Die Betonung liegt auf "vermeintlich" und "waren", denn die Beschichtung ist weitestgehend abgeblättert und darunter liegen ordentliche Rostnester.

Ich mache mich mit einem Spacktel daran, die Reste der Kunsstoffschicht nun komplett zu entfernen.




Zum Teil sieht's darunter gar nicht so übel aus…,




im Großen und Ganzen aber nicht. Hier regiert Mr. Rost.




Und an einer Ecke hat er schon ganze Arbeit geleistet. So ein Mist. Die Halterung muss ich mir wohl irgendwo ersatzbeschaffen.




Na denn. Viel Dreck. Viel Rost und zumindest die heilere Halterung steht zum Sandstrahlen bereit.




Und auch hier habe ich heute ein bisschen gewütet und schon mal angefangen, eines der Unterbodenschutz-Bleche zu strahlen.




Nach 15 Minuten:




Nach 20 Minuten:



Und nach 30 Minuten überlege ich ernsthaft, ob ich die größeren Teile nicht zum Strahlen weggeben solll… ;-)

So, und nächste Woche kommt die Vorderachse auseinander…

Bis denn alles Gute!

Tsuppari.


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