Montag, 13. März 2006

Tag 46: Gestell, die Erste!

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Weiter geht's.

Die Schleiferei der Stahlplatte vorige Woche hätte ich mir getrost sparen können. Es genügen ein paar Kondenswassertropfen aus Richtung Dach und Monsieur Rost ist wieder da.

"Soll er doch", denke ich, und lasse ihn wo er ist.




Stattdessen wird an anderer Stelle aufgerüstet, nämlich hinsichtlich Arbeitssicherheit und Arbeitsprozesse.

Nachdem ich bei den letzten Malen ordentlich Stahl-, Lack- und Roststaub gefressen habe, kommt erstmalig ein Mundschutz ins Sortiment.

Wo wir schon mal dabei sind gibt's dazu noch was auf die Ohren und die Augen: Schutzbrille und Gehörschutz.

Lag alles im gleichen Regal im Baumarkt und ich tatsächglich mal wieder nicht geschafft, nur das mit zu nehmen, wofür ich eigentlich hin gefahren war. Baumarkt halt. Aber ich denke, der Gehörschutz und eine vernünftige Brille sind keine so schlechte Investition.

Und der Mundschutz auch nicht, wenn man den Erfahrungsberichten von Herrn Wolli bei seinem Puzzle im Buschtaxi folgt, dem sich neulich ein Stück herumfliegender Stahldraht von der Flex-Zopfbürste in die Zunge gebohrt hat. Aua!

Zudem bin ich bei NORMA neulich auf solche Schnellspannzwingen gestoßen, bei denen die ganze Schrauberei, mit der man es bei konventionellen Zwingen zu tun hat, durch zwei Handgriffe ersetzt wird. Das kann mir gerade aktuell beim Bearbeiten der Vierkantrohre enorm Zeit sparen, denke ich, und nehme die Dinger (zwei große und zwei kleine) für 5,95 Euro mit.




Um beim Kanten Abfräsen und Entlacken nicht ständig die Scheiben meiner Flex wechseln zu müssen habe ich jetzt eine zweite Flex angeschafft. Kam nicht umhin, wieder eine von MAKITA zu kaufen.




Ratzefatze werden die beiden Flexe entsprechend eingerichtet.




Die Kleine wird mit einer Fächerscheibe zum Entlacken und Entrosten,




und die Große mit der Schrupp-Scheibe zum Begradigen der Schnittkanten, ausgestattet.




Und dann kann's auch gleich losgehen.

Die erste Strebe wird mittels der neuen Zwingen eingespannt und hält recht gut. Kann mich über die Teile nicht beschweren. Auch wenn sie nicht unbedingt "bombenfest" anziehen, halten sie für meine Zwecke hier dennoch doppelt und dreifach.

Erst geht's mal ans Entrosten der Strebenpartien, die nachher zum Schweißen sauber von Lack und Rost sein müssen.




Zudem müssen einige Schnittkanten noch ein wenig nachbearbeitet werden, um später die Streben vernünftig aufeinander setzen zu können.

Mittels eines rechten Winkels und einem Stift mit Stahlspitze aus dem Fachhandel trage ich gewissenhaft die abzutragenden Bereiche ab.






Dann werden noch einige Löcher gebohrt, bevor es gleich mit dem Schweißen losgeht.




Es wartet einiges an Arbeit. Mal schaun, wie weit ich heute komme.




Erstmal stelle ich allerdings fest, dass ich gleich für die erste Aufgabe ein Problem mit dem Winkelhilfsmittel habe, das ich beim letzten Mal mit so schön viel Akribie gebaut hatte.



Die Zwingen lassen sich nicht weit genug öffnen, um die etwas breiteren Basisstreben (3), mit den vertikalen Streben (1) zu verschweißen.




Also wird kurzerhand ein zweites Hilfsmittel gebaut. Nachdem ich ja jetzt meine neuen High-Tech-Zwingen habe, muss eine der alten Zwingen dran glauben.




Bevor's dann losgeht werden die Streben mit dem neuen Hilfsmittel sauber rechtwinklig aufeinander fixiert.






Die Masse wird angeklemmt (dafür musste ich von der Strebe seitlich noch etwas Lack runternehmen, da der zu stark isoliert hat).




Die Einstellungen am Schweißgerät bleiben so wie vorige Woche.




Und los geht's: Bzzzzzt. Erst werden die Fixierpunkte gesetzt.

Sehen doch gar nicht so schlecht aus, oder?

Dann sind die Nähte an der Reihe.




Bzzzzzzzzzzzchrzzzzzrzrzrzrzzzt.




Naja. Nicht ganz so hundertprozentig aber auch nicht so völlig daneben, oder?




Ein erstes Zwischenergebnis ist zumindest erreicht:




Jetzt geht's an die diagonalen Stabilisierungsstreben (Nr. 4 in der Abbildung oben).

Hier hatte ich beim Vorbereiten in der vorletzten Woche, wie sich jetzt herausstellt, enorm geschludert und ich muss mittels 45-Grad-Winkel und Schrupp-Scheiben-Flex nochmal ordentlich an allen Kanten "beigehen".




Dann wird wieder ein bisschen gebrrrrutttzelt und Arbeitsschritt Nummer zwei ist vollbracht.

Das läuft ja heute wie am Schnürchen.




Jetzt geht's an die Querstrebe. Da ich noch nicht ganz sicher bin, welche Länge der ganzen Konstruktion nachher tatsächlich die richtige ist, nehme ich hier zwei Streben mit unterschiedlicher Kantenlänge, die ich ineinander schieben kann. So kann ich a) den Abstand nachher wenn alles andere fertig ist nachjustieren und außerdem kann das Ding b) nachher, wenn die Karosserie drauf soll, von zwei Seiten zusammen geschoben werden. Mmh. Etwas unklar ausgedrückt… zeige Euch in ein paar Tagen (also Wochen) was ich meine.

Auf jeden Fall werden die Querstreben entsprechend verschweißt.




Hier kann ich auch das alte Hilfsmittel wieder verwenden. Das Neue ist sowieso schon wieder hinüber. Hatte die Zwinge vorher wohl nicht ordentlich entrostet, oder einen zu kleinen Schweißpunkt gesetzt. Werde ich später mal reparieren.




So, jetzt kommen noch die Rollen drunter…





und das Grundgestell ist fertig!!!




Es wird bei Bierchen und Zigarette noch ein bisschen aufgeräumt und gefegt. Alles kommt an seinen angestammten Platz (Mist, an die Decke für's Schweißgerät hab ich nicht gedacht, Werner – vielleicht geh ich nachher nochmal schnell rüber).




und dann ist Schluss für heute. Wieder ein Stück weiter. Der große Tag der Trennung von Chassis und Karosserie rückt scheinbar doch endlich in greifbare Nähe… Man mag's kaum noch glauben… ;-) Tippe so auf 3 Wochen, dann ist es so weit… Hoffentlich…




Wünsche eine erfolgreiche Woche

*Tsuppari.

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