Montag, 19. September 2011

Tag 250: Meister Lampe

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Ich muss ja schon sagen. Mit so einer Truppe wie Euch fängt das Ganze ja schon wieder an richtig Spaß zu machen. Hätte nicht gedacht, dass trotz der langen Pause noch so viele von Euch am Ball sind.

Dann werde ich mal versuchen, Euch nicht zu enttäuschen und zusehen, dass ich das Experiment gebührend in mein neues Alltagsallerlei integriere und wir hier in zumindestens in homöopathischen Dosen vorankommen.

Wenn nicht immer so viel Zeit zwischen den Tagen liegt, wird es auch etwas leichter sein, Eure Tipps umzusetzen – und sie nicht gleich wieder zu vergessen.

Beginnen wir heute also mit unserem Thema „Rücklichter“.

Die überstehende Schraube vom Rahmen blockiert die Leuchte um ein paar Millimeter.




Gleich nach der Tippkanonade von letzter Woche bin ich rüber in den Werkzeugladen auf der anderen Straßenseite und hab mir tatsächlich diese Säge hier besorgt:




Ritsche ratsche ritsche ratsche – ich wusste gar nicht, wie leicht sich hochfeste Schrauben zersägen lassen – ist der Überstand ab.




Und die Leuchte passt wie angegossen.




Gleich noch die andere Seite.




Und auch da ist der Stumpen ratzefatze ab.




Und es gibt auch einen Grund, den Kompressor mal wieder anzuschmeißen. Denn feiner Stahlsägestaub ist sicher nichts, was sich in den Ritzen absetzen sollte.




Schnell die Dose Brantho-Korrux hervorgeholt.




Und die übriggebliebenen Stumpen kurz eingeschmiert.




Den Lack lasse ich noch trocknen, und dann werden die Lampen nächste Woche fest verbaut. Wieder ein paar Teile weniger, die beim nächsten Umzug verpackt und einzeln bewegt werden müssen.




Die Wiederaufnahme der Experiment-Arbeiten wird dadurch begünstigt, dass meine Jungs Jetzt beide soweit sind, dass sie mit in die Werkstatt kommen können, ohne, dass man sie jede Sekunde in den Augen behalten muss. Besonders der Vorhof zur Werkstatt bietet viel zu entdecken und so muss ich nur alle fünf Minuten die Arbeiten unterbrechen, um mal nach dem Rechten zu sehen. Aber so schaffe ich es auch bei Tageslicht jetzt hin und wieder in die Werkstatt.

So werden die beiden offenen Experiment Le(h)erstellen jetzt erstmal von den beiden Jungs besetzt. Der kleinere lernt erstmal, wie man wahllos rumliegende Schrauben in die diversen Löcher im Rahmen steckt….




Und der Große bekommt schon mal eine erste Restaurationsaufgabe.




Ein Eisenbahnbolzen aus dem zweiten Weltkrieg soll restauriert werden.




Erstmal die groben Rostplacken abmeißeln.




Dann mit der Feile beigehen. Das kriegt auch der Kleine schon hin.




Die Flex gibt dem Bolzen den Rest. Aber das macht der Papa.




Ein erstes Erfolgserlebnis und strahlende Kinderaugen.

In ein paar Jahren kaufe ich mir einen Lehnsessel für die Werkstatt, lasse mich dort mit Bier und Kippchen nieder und schaue den Burschen zu, wie sie die Karre fertig machen.




Bis es soweit ist, mache ich wohl oder übel erstmal selbst weiter.

Die Spurstange passte nicht in das Spurstangenendteil. Denn ich hatte dies ohne nachzudenken in Australien bestellt. Und da man dort auf der anderen Straßenseite fährt und somit die Lenkung auch auf der anderen Seite, nämlich rechts hat, sitzt das Gestänge auch genau spiegelverkehrt anders herum.




Jetzt hab ich das Ding für teuer Geld nochmal hier in Deutschland bestellt.




Um den Australien-Kopf rauszudrehen muss ich die Stange nochmal ausbauen und erstmal in den Schraubstock einspannen.




Mit dem Schraubendreher als Hebel drehe ich den falschen Spurstangenkopf heraus.




Unten Rechtslenker – oben Linkslenker. Der Unterschied dürfte auch einem Blinden auffallen.




Nachdem ich den neuen Kopf eingedreht habe, messe ich noch den vorgeschriebenen Abstand.

Passst! Und Feinjustieren kann man ja nachher immer noch.




Jetzt schnell wieder einhängen.




Und: Tatatatataaaa!

Er sitzt. Perfekt!




Jetzt müssen wir nur noch das Problem mit der Lenkstange, die am Stoßdämpfer anliegt lösen.




Denn so wie es jetzt ist, kriege ich die Stange nicht am Hebel vom Lenkgetriebe fixiert.

Außerdem ist die Sache mit dem Bolzen für den Lenkungsdämpfer noch zu klären. Hier habe ich Kontakt mit dem Fahrwerkslieferanten aufgenommen.

Schaun wir mal. Wäre schön, wenn wir diese Baustelle auch zeitnah abschließen könnten.




Vorher müssen wir aber noch kurz in See stechen.

Hier der erste „Haftpflichtschaden“ unseres Kleineren. Bei einer Hausbesichtigung hat er sich das dort zur Dekoration herumstehende Segelboot vorgeknöpft – und den Fuß abgebrochen.




Alles halb so wild.

Die Fassungen des Ständers werden schnell aufgebohrt.






Zwei Holzstäbe werden zurechtgesägt und mit Hilfe etwas Schmirgelpapier per Bohrmaschine auf der einen Seite etwas abgedreht.






Et voila. Wir können wieder in See stechen – und die Jungs haben wieder gelernt, dass kaputt nicht gleich wegwerfen sein muss.




Auch was die Bremsleitungen angeht kann ich heute einen Erfolg verkünden. Mit dem Spurstangenkopf hatte ich mir zwei Bremsleitungsstücke bestellt, um zu sehen, wie dort die Bördel aussehen. Leider ist das Photo etwas ungenau geworden. Aber in Natura sehen die hier gebördelten Enden genau so aus, wie im Neuteil. Können also was das angeht jetzt auch ruhig schlafen.

Beim Ausmisten zu Hause habe ich noch einen Artikel zum Thema Bördeln aus dem Oldtimer Markt gefunden. Auch der sagt mir, dass alles soweit in Ordnung zu sein scheint. Wonderful. Dann muss ich mich jetzt nur noch aufraffen, die Leitungen fertig zu machen.




Aber auch so gibt’s am Rahmen noch einiges zu tun. Weiß jetzt auch, warum Wolli aus dem Buschtaxi-Forum sein Projekt „Projekt Puzzle“ genannt hat. Das hier artet gerade tatsächlich in ein multidimensionales Puzzle aus. Hoffentlich sind noch nicht allzu viele Teile im Staubsauger gelandet…

In diesem Sinne ein erfolgreiche Woche!

Tsuppari


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Tag 250, Frage 1:

Was den Motor angeht habe ich heute erstmal eine erste Ladung Rostlöser aufgesprüht. Das werde ich jetzt ein paar Mal wiederholen, sodass wir das Riemenrad dann demnächst abbekommen. Im Werkstatthandbuch habe ich gesehen, dass es einen speziellen Abzieher dafür gibt. Brauch ich den? Oder hilft die Brechstange – wenn’s sowieso schon verzogen ist?

Wie krieg ich eigentlich den Zahnriemen ab? Indem ich die Lichtmaschine abbaue? Oder gibt es


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Tag 250, Frage 2:

Spitz auf Knopf sollte das Lenkstangenende sicherlich nicht am Hebel des Lenkgetriebes sitzen, oder? Hier stehe ich echt auf dem Schlauch. Kann ja jetzt nicht erst den Motor und das Getriebe einsetzen, um genug Gewicht drauf zu bekommen, um die Lenkstange zu verbauen, oder?

Schwierig schwierig.


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