Tag 28: Pedale
Alle Achtung, meine lieben Freunde, da hat die Frage nach der Blechentrostung und –instandsetzung ja ein wahres Ratschlags-Feuerwerk entfacht.
So langsam aber sicher muss ich mir Gedanken machen, wie ich die inzwischen über 500 (!!!) eingegangenen Ratschläge mal so aufbereiten kann, dass sie zu bestimmten Themen zusammengefasst abgerufen und gesichtet werden können, und dass ich sie vor allem dann, wenn's an deren Anwendung geht, auch parat habe.
Aber das wird schon irgendwie...
Jetzt aber wieder an die Arbeit
Der Tag rückt näher, an dem die Trennung von Karosserie und Rahmen/Chassis erfolgen (und sich mir das volle Rost-Ausmaß offenbaren) wird. Vorher ist jedoch noch einiges zu tun.
So habe ich heute die diversen Pedale im Fahrer-Fußraum und den Brems- und Kupplungszylinder vorgeknöpft.
Ich beginne mit den Pedalen
Zunächst verschaffe ich mir einen Überblick darüber, wie das Ganze konstruiert ist, und in welcher Reihenfolge ich Schrauben, Splinte und Federn lösen muss, um die Einzelteile später in den Händen zu halten.
Kupplung uns Bremse sind relativ einfach zu durchschauen, wobei ich mich dunkel an irgendwas spezielles bei der Bremse erinnere und jetzt grade feststelle, dass ich da scheinbar kein Photo von gemacht habe. Uiui… Na, wird schon.
Beim Gaspedal ist's ein bisschen komplizierter, da der Choke-Zug, der am Amaturenbrett hängt, da noch eingebunden ist und ich erstmal den Ansatzpunkt finden muss, wie ich den loskriege.
Letztendlich klappt es bis auf eine abgebrochene Schraube (Halterung Choke-Zugknopf) am Amaturenbrett (Links auf Bild unten).
Aber auch dort, wo der Chokezug durch die Karosserie nach vorne in den Motorraum läuft ist ein Kunststoffteil nicht mehr zu retten.
Das ist doppelt ärgerlich, denn das Ding kann man nicht nachträglich auf den Choke-Zug setzen, sodass ich wohl den gesamten Zug samt "Schalt"-Knopf ersetzen muss.
Zumindest sind die Pedale ab, werden erstmal samt Einzelteile abgelichtet
und ich mache mich an den Kupplungszylinder.
Drei Schrauben gelöst und das Ding ist runter.
Heute verzichte ich erstmal darauf, den Bremszylinder abzunehmen
und versuche mich am Kupplungshebel, an dem ich mir heute mehrmals fast ein Auge ausgestochen habe, als ich im Innenraum an den Pedalen gewerkelt habe.
Doch hier gibt es, wie Ike-Berlin neulich erzählt hat, einen speziellen Trick, bzw. ein Spezialwerkzeug, um den abzunehmen und ich breche die Arbeiten vorerst ab.
Sämtliche abgebauten Teile werden sortiert und die Schraubentütchen beschriftet…
…den Kupplungszylinder fülle ich nach Empfehlung von Ike mit Bremsflüssigkeit auf und packe ihn undurchlässig ein, sodass innen alles geschmiert bleibt und mir nicht im Karton vollrostet.
Die abgebrochene Schraube vom Gaszug saß noch so fest in der Halterung, dass ich sie erstmal in Caramba eingelegt habe, um sie dann das nächste mal herauszudrehen.
Die Arbeit kann sich sehen lassen. Viel Beinfreiheit im Cockpit. Hier müssen jetzt eigentlich nur noch die Heizungsschläuche (Mitte rechts im Bild) und die Halterung der Pedale und des Bremszylinders hinterm Amaturenbrett entfernt werden, und dann sind die Arbeiten im Cockpit abgeschlossen.
Trockenzeit
Vor dem Feierabend mache ich noch einen Rundgang durch die Garage und stelle folgendes fest:
Der Regeneimer meiner Regenauffanganlage ist leer.
Und ich meine nicht "ein bisschen leer", sondern "RICHTIG leer". Und dabei hat es in den letzen Wochen mehr als genug geregnet.
Die Lösung dieses Rätsels ist diese unscheinbare Dose "Regendicht".
Vor einigen Wochen bekam ich eine Email von Steffen, der nicht weit weg von Berlin wohnt. Er sagte mir, er hätte gerade seine Werkstatt mit "Regendicht" abgedichtet und hätte noch einen Rest von dem Zeug übrig, und könnte mal vorbeikommen und es mir vorbei bringen.
So war es dann auch. Steffen kam mit seinem Suzuki-Geländewagen samt Regendicht und Leiter vorbei und wir haben gemeinsam dem Regenproblem den Garaus gemacht.
Ich habe von unten Duct-Tape ("Panzerband") gegengeklebt und er hat von oben das Regendicht-Teufelszeug (Ultrakrasses Klebezeug mit Fasern, die auf den ersten Blick wie im Topf kleben gebliebene Pinselhaare von vorherigen Anwendungen aussehen) aufgetragen.
Meine "Regenwasserauffanganlage" gehört also ab sofort der Vergangenheit an.
Möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei Steffen bedanken und hier darauf hinweisen, dass Steffen ein ähnliches, nicht minder interessantes Projekt laufen hat.
In seiner Garage wartet gerade ein Amerikanischer M151 "Mutt" Militärjeep auf die Stückweise Vollendung und es gibt eine Website mit diversen technischen Details und der Geschichte des "Mutt", die vielleicht für den Einen oder Anderen Militär-Geländewagen-Fan hier im Experiment interessant sein könnte.
Schaut einfach mal rein bei />www.m151.de