Montag, 2. Januar 2006

Tag 36: Larifari

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Moin Jungs und herzlich willkommen im Jahr 2006. Ich hoffe, Ihr seid alle gut reingekommen, habt über Weihnachten ordentlich geschlemmt, viele gute Vorsätze gefasst, ein wenig entspannt, ein bisschen im Experiment gestöbert und Euch darauf gefreut, dass es hier jetzt wieder weiter geht.

Und das tut es. Film ab!




Erwartungsvoll hatte ich Euch im letzten Jahr zurückgelassen mit meiner Ankündigung, dass hier im Jahr 2006 richtig Gas gegeben wird. Und so soll es dann hier auch gleich losgehen.

Gezwungenermaßen sozusagen, denn Gas ist das allererste, das ich heute brauche.

Wie man sieht hat es hier (für Berliner Verhältnisse) ordentlich geschneit und ich stapfe dick eingemummt zu den Garagen.

Schnee ist, wie allgemein bekannt, gefrorenes Wasser. Will heißen, es ist hier ordentlich kalt. So kalt, dass die Garagenschlösser gleich mit eingefroren sind.




Zum Glück habe zufällig ich mein Hightech-Enteisungswerkzeug in der Tasche.




Doch erstmal zu früh gefreut. Das Flämmchen ist so klein, dass es gerade mal ein bisschen am Schloss rumzüngelt. Da muss das Feuerzeug erstmal zum Flammenwerfer umgerüstet werden.

Das war früher in der Schule mal ne Zeit lang ein beliebtes Spiel. Man nimmt die Metallkuppe ab und dreht den Regler bis zum Anschlag in Richtung „größere Flamme“. Dann den Regler über das Zahnrädchen schieben und zurückdrehen, ohne dass das Rädchen mitgedreht wird. Das ganze so oft wiederholen, bis die Flamme die gewünschte Größe hat und dann die Metallkuppe wieder drauf.

Wenn das Feuerzeug richtig voll ist kann man da ganz schön heftige Flammenstöße mit erzeugen. Dabei muß man aber aufpassen, dass einem das Ding nicht wegschmelzt und manchmal lodert noch ein kleines Flämmchen weiter, obwohl man nicht mehr aufs Gas drückt. Also Vorsicht! Nur für Erwachsene! Don’t try this at Home!!!




Ich hab’s hier erstmal nicht übertrieben und die Flamme grad so groß gedreht, dass es für das Enteisen der Schlösser reicht. Und es reicht. Die Garagen sind auf.




Beim Betreten der Garagen fühle ich mich im ersten Moment wie der Bär und der Tiger aus Janosch’s „Oh wie schön ist Panama“, als sie von Ihrer Suche nach Panama zu ihrem Haus zurückkehren, das inzwischen total heruntergekommen ist.

Auf den ersten Blick sieht es hier entsprechend wüst aus. Es sind aber eigentlich nur die Folien meiner „Isolierungswand“. Die hatte ich lediglich mit Klebeband am Garagendach befestigt, das aber wegen des Kondenswassers den Geist aufgegeben hat.




Bevor ich mich daran mache, das ganze vernünftig und widerstandsfähiger anzubringen, gebe ich noch mal Gas. Diesmal mit Propan.

Meine Heizungs-Odysse hat letztendlich zu einem Gas-Heizstrahler geführt, der einfach auf eine Propangasflasche aufgesetzt wird.

Davor hatte ich noch einen Ofen ausprobiert, der genau so aussah wie der, den ich neulich von meinem Nachbarn geliehen bekommen hatte. Allerdings hatte der keine Katalyt-Matte, sondern stattdessen eine Metallfläche. Die richtigen Katalyt-Öfen hatten sie nicht mehr. Der Unterschied in der Heizleistung lag darin, dass dieser Ofen die Wärme nach oben abstrahlt und nicht wir der Katalytofen nach vorne. Das war aber eigentlich das angenehme am Katalytofen. Also weg damit zurück zum Baumarkt.

Nachdem ich dann die Gasflasche schon mal gekauft hatte, habe ich mir gedacht, dass ich mir ja dann auch gleich eine Heizkanone zulegen könnte. Gedacht, getan. Über Ebay hab ich mir dann tatsächlich so ein Ding bestellt – und mich extrem auf die erwartete Hitze-Power gefreut. Doch Pustekusten. Das Ding tat’s ganz einfach nicht. Moaaah! Hab ich mich geärgert. Zum Glück hatte ich einen seriösen Verkäufer erwischt, der das Ding anstandslos zurückgenommen hat.

Um dem ganzen Affentanz ein Ende zu setzen hab ich mich dann entsprechend Eurer Ratschläge für diesen Lowtech-Heizstrahler entschieden. Und er macht einen super Job:




Damit ich endlich wieder weiterarbeiten kann bringe ich noch schnell die Isolationswand wieder in Ordnung. Dazu spanne ich eine Schnur an der dann die Folie befestigt wird. Fertig:




Zur Belohnung gibt’s ein Glas heißen Tee.





Beim letzten Mal hatte ich damit begonnen mir den Inhalt der Kartons ab Arbeitstag 14 vorzuknöpfen.

Daraus schnappe ich mir heute den Blinkergeber, nehme ihn auseinander, reinige ihn und baue ihn wieder zusammen.












Anschließend reinige ich noch weiteren Kleinkram aus Karton 15, wie zum Beispiel dem Schlauch fürs Scheibenwischwasser






und wende mich Tag 15, bestehend aus zwei Kartons, zu.






Erstmal breite ich den Inhalt der Kartons vor mir auf der Werkbank aus. Das meiste davon muss lediglich gereinigt werden. Keine schöne Angelegenheit mit eiskaltem Wasser. Da heute aber darüber hinaus auch die Wasserleitungen am Waschbecken im Hof eingefroren sind, wird das für heute ersatzlos gestrichen.




Ich gehe lediglich die Tütchen mit den Schrauben durch und halte fest, von welchem Schraubentyp hier was nachgekauft werden muß.




Als ich kurz davor bin, für heute Feierabend zu machen, werde ich von meinem Garagenachbarn Peter zu Hilfe gerufen. Sein Sohn hatte vergessen, das Gartenzelt abzubauen und jetzt ist es unter dem Schnee zusammengebrochen.

War ne ganz schöne Schieberei und Schipperei, das Ganze, und das Auto, das darunter stand hat ne ordentliche Delle von den Zeltstangen abbekommen. Huiuiui, das gibt Ärger.




Und es schneit weiterhin…




Um einem möglichen Einsturz meiner Garage unter den Schneemassen vorzubeugen (das würde mir grad noch fehlen) kletter ich vorm Feierabend aufs Garagendach und schippe dort auch noch den Schnee runter.

Innen decke ich bis zum nächsten Mal die ausgebreiteten Teile mit Folie ab. An der Decke hat sich wieder jede Menge Kondenswasser gebildet und bin mir nicht ganz sicher, ob es eher runtertropf oder eher friert. Sicher ist also sicher.




Noch ein letzter Blick auf die Wirkungsstätte und dann geht's nach Hause auf die Couch.




So viel also zum Thema "Gas geben". So eine Mogelpackung, wa? Aber mit dem Heizstrahler bin ich echt zufrieden. Und wenn ich rückblickend mal schaue ist das Ding zumindest von den Anschaffungskosten her das günstigste. Was den Verbrauch angeht werde ich es mal beobachten. Aber bald kommt ja auch schon wieder der Frühling!!!

So, und jetzt haue ich meinen Sylvester-verkaterten Schädel auf die Couch und hoffe, dass sich mein aktueller physischer Zustand nicht in all zu vielen Rechtschreib- und Formulierungsfehlern niedergeschlagen hat…


Eine Sache noch

Mir ist heute aufgefallen, dass der Link zum Tag 35 im rechten Seitenmenü nicht funktioniert hat. Wenn Euch mal so etwas auffällt würde ich mich über eine kurze Mail oder einen Kommentar freuen, damit ich das korrigieren kann.

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