Tag 6: Türen, Frontscheibe und Innendekor
Es ist sau heiß. 35°C. Ich krempel mir die Jeans hoch, breite eine Umzugsdecke vor der Garage aus und mache mich an die Arbeit. Heute sind die Türen dran. Ausgebaut habe ich sie bereits beim letzten mal, heute werden sie auseinandergebaut.
Gleich bei der Fahrertüre werde ich an eine der ausgefallenen Bastelleien des Vorbesitzers erinnert. An dem Fensterheberteil in der Tür fehlt irgendwas, sodass die normalen Fensterhebergriffe dort nicht mehr dran passen. Also hat man sich hier einen alten Schraubenschlüssel geschnappt, daraus einen neuen Fensterhebergriff gebastelt und den, damit’s venünftig aussieht, noch schwarz lackiert:
Beim auseinanderbauen der Türen gehe ich folgendermaßen vor:
- Fensterhebergriff ab
- Haltegriff ab
- Innenverkleidung runter
- Türöffnergriff abschrauben und am Schließmechanismus abklemmen
- Fensterhebermechanismus abschrauben
- Fenster samt Halterungschine vom Fensterhebermechanismus abschrauben
- Fensterführung und Fenstergummis raus
- Fenster raus
- Schließmechanismus, Schloß und Türgriff voneinander trennen und raus.
Fertig.
Nachdem ich die Türengummis entfernt habe kommt auch hier wieder ordentlich Rost zum Vorschein:
Das gleiche mache ich noch mal bei der Beifahrertür. Bis auf den Fensterhebergriff und ein paar andere Schrauben ist hier das Vorgehen das gleiche wie eben.
Ganz schön viele Einzelteile:
Als nächstes mache ich mich an die Frontscheibe. Erst entferne ich die vorderen Schrauben
und klappe die Scheibe um. Dann entferne ich die seitlichen Schrauben und nehme die Frotscheibe samt Rahmen runter.
Die Scheibe ist runter.
Anschließend gehe ich das Cockpit an. Ich nehme erstmal das „Innendekor“ ab und die Armaturenanzeige raus. Ein paar Schalter (Licht und Scheibenwischer) hab ich auch heut noch rausgenommen. Dabei bleibt’s aber erstmal.
Wird schon echt spartanisch hier, oder?
Ganz nebenbei ist mir heute folgendes aufgefallen. Das einzige von mir bis jetzt verwendete elektrische Hilfsmittel ist ein Makita Akkuschrauber.
Ich muss sagen: Feines Teil!
Am Tag 2 bin ich mit zwei vollgeladenen Akkus die Garage gekkommen. Den einen Akku habe ich seitdem immer zum Schrauben verwendet und den anderen zum Bohren. Alles was ich also seitdem vom Wagen abgeschraubt habe, alle Löcher, die ich zum Aufhängen der Teile an den Wänden gebohrt habe und alle Halterungen, die ich fest geschraubt habe, hab ich mit nur 2 Akku-Ladungen gemacht. Und meiner hat noch nicht mal die neuen Lithium-Ionen Akkus!!!:
...und die Akkus haben beide immer noch Power.Großes Lob also an Makita!!!
Während meiner Zeit in Japan habe ich für einen großen deutschen Chemiekonzern gearbeitet, der unter anderem auch Kunststoffgranulate an Makita liefert. Daher kenn ich Makita auch überhaupt erst. Von Makita wurden von dieser Firma mit die hochwertigsten und teuersten Kunststoffe für die Herstellung ihrer Powertools eingekauft. Was die Qualitätssicherung bei der Anlieferung angeht kann ich nur sagen: Lagerarbeiter mit weißen Handschuhen und die Werkshallen so sauber, dass man vom Boden essen kann. Japanisches Qualitätsmanagement pur.
Den Akkuschrauber hatte mir mein Vater damals geschenkt, kurz nachdem ich den Wagen gekauft habe. Als Einstiegstool sozusagen. Muß echt sagen, dass ich damit krass zufrieden bin und Makita auf jeden Fall weiterempfehlen kann. Außerdem passt Makita als japanischer Hersteller natürlich perfekt zum Toyota.