Montag, 22. Januar 2007

Tag 89: Alles muss raus.

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Nein, Wunder, darf man hier heute keine erwarten, und ich stelle fest, dass das Schreiben mit einer klemmenden Leerzeichen-Taste, Sonntag abends um Elf, gar nicht wirklich viel Spaß macht.

Aber von den aktuellen "Herausforderungen" dürfte das noch die Geringste sein.

Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, möchte ich, bevor wir gemeinsam in Tag 89 abtauchen, noch mal zum Ausdruck bringen, wie sehr Ihr mich mit den Kommentaren der letzten Woche aus meinem Motivationstief gerissen habt. Vorige Woche war echt alles ziemlich im Argen. Schlechtes Wetter, ohnehin schon schlechte Laune und dann noch der ganze Garagenschlamassel. Null Ausblick, kaputter Lampenschirm und die Tatsache, das Mühsam "aufgebaute" binnen Tagen einfach so wieder auseinander zu reißen.

Aber gleich im ersten Kommentar hat Mario mit seinem Batman-Zitat den Nagel aber gleich auf den Kopf getroffen: "Wir fallen hin, um wieder aufzustehen." Und auch das nachfolgende Kommentar-Inferno hat wie eine gute Spritze Motivations-Doping gewirkt. Find's manchmal sau-schade, dass wir nicht alle mal zusammen ein Bierchen trinken gehen können (oder so). Mir kommt es manchmal so vor, als würde ich so ziemlich jeden von Euch persönlich "in der echten Welt" kennen. Sehr abgefahren. Aber vielleicht lässt sich das mit dem Bierchen irgendwann tatsächlich mal nachholen. Mit der "Weltkarte" definiert sich ja so langsam auch schon meine Reiseroute, wenn die Karre irgendwann mal fertig wird… ;-). Werd bei meinem Chef schon mal ein Jahr Urlaub beantragen. Oder besser zwei????

Dem Einen oder Anderen bleibe ich in letzter Zeit häufig eine Antwort auf einen Kommentar oder eine Email schuldig. Bitte darüber nicht böse sein. Jeder Kommentar, ob Ratschlag, Tipp, Besserwisserei, Motivationsspritze, Gruß oder Belanglosigkeit zeigt mir, dass Ihr Spaß an der ganzen Sache hier habt und "da" seid. Wenn ich mal nicht gleich oder gar nicht antworte heißt dass nicht, dass ich das ignoriere oder nicht wert zu schätzen weiß. Manchmal fehlen mir einfach die Worte, oder ich kriegs zeitlich einfach nicht auf die Kette, was Vernünftiges zurückzuschreiben. Gerade was die Emails angeht war ich in der letzten Zeit mit dem Antworten etwas liederlich aber keine Email wird gelöscht und demnächst werde ich mich mal einen Nachmittag daran setzen, gebührend zu antworten.

Auf jeden Fall ist die Stimmung bei mir gerade wieder ne Ecke positiver.

Auch wenn mich das Thema "Abriss" weiterhin beschäftigt.

Und so ist der Übergang gefunden zu "Tag 89":

Der Countdown läuft. Noch genau zehn Tage, bis ich das Feld und damit meine Wellblechgaragen räumen muss.

Zehn Tage bleiben also, um:

Den restlichen Kram in die Lagergarage zu schaffen und dort zu verstauen.

Einen Lagerplatz für das Fahrgestell zu finden und dieses dann wetterfest (wahrscheinlich unter freiem Himmel) "einzulagern":

Die Stromanlage zu demontieren und wegzuschaffen.

Einen Platz für den Kabelbaum zu finden, um daran trocken und mit einigermaßen vernünftigem Licht dran weiterzuarbeiten.

Was eine neue Location angeht ist ja inzwischen was "in Anbahnung", aber das muss auch erst noch in trockene Tücher, bevor wir die Korken knallen lassen können.

Erstmal steht noch einiges an Schlepperei an.

Und zwar die Hinterlassenschaft meiner Arbeiten von Tag 88.




Das Gerümpel soll, wie der ganze andere Kram, in die Lagergarage verfrachtet werden. Problem ist dabei nur: Die ist eigentlich schon so gut wie bis oben hin voll.

Zu allem Übel hat mir ein Kumpel, den ich über Weihnachten besucht habe, einen schönen Weichholztisch vermacht, der zusätzlich Platz einnimmt (und demnächst auch restauriert werden möchte.)




Also heißt es zum hundertsten Male: "Platz schaffen".

Markus, der mir im Sommer schon beim Transport des Fahrgestells zum Waschplatz behilflich war, ist spontan zur Stelle und unterstützt nicht nur mit seinem Lieferwagen sondern auch seiner unermüdlichen Arbeitskraft.

So wird erstmal alles (im strömenden Regen) aus dem Lager herausgeschafft, neu eingepuzzelt und dann wieder (bei 35%iger Platzersparnis) wieder eingeräumt.




Dann fahren wir in die Wellblechwerkstatt, packen den Lieferwagen voll, und es geht wieder zurück zum freigepuzzelten Lager.




Nachdem die Fuhre ausgepackt ist, geht hier wirklich gar nichts mehr.







Der Schuppen ist nun wirklich bis oben hin voll.




Problem ist nur:

Die "Werkstatt" ist immer noch nicht ganz ausgeräumt.

(Kurz nebenbei bemerkt: Die Garage hat, im Gegensatz zum Berliner Prestigebahnhof) den Jahrzehntsturm "Kyrill" schadlos überstanden)




Klar, das Fahrgestell wird höchstwahrscheinlich "outdoor" geparkt werden. Die Plane zum Abdecken liegt natürlich schon bereit.







Aber der ganze Kleinkram muss auch irgendwo noch untergebracht werden.




Insbesondere die "Kabelbaummontagewand". An ihr wollte ich ja eigentlich die Zeit überbrücken, bis ich eine neue Bleibe für's Experiment gefunden habe.




Um schon mal ein bisschen weniger zu schleppen zu haben, steuere ich meine Sandstrahlkabinen-Holzreste zu Peters Tonnenfeuer bei.




Er liegt nämlich auch in den letzten Zügen seine Garagenidylle, die der die letzten Jahrzehnte aufgebaut hatte, zu "entsorgen":




Also ab ins Feuer mit dem Zeug.




So, wohin jetzt aber mit der Kabelbaumwand?




Hatte ja schon mal laut die Überlegung angedacht, das Ding in meinen Keller zu verfrachten und dort daran weiterzuarbeiten.

Warum nicht?




Problem ist nur, dass hier eine weitere Aufräum-Baustelle auf mich wartet.




Und wer meint, ich wäre überall und immer in meinem Leben eher einer der ordentlichen Typen, den kann ich hier eines Besseren belehren.

Darf ich vorstellen?

Mein Keller:




In jahrelanger mühsamer Arbeit vollgehäuft mit den Dingen, die man gerade nicht braucht, aber ja vielleicht demnächst brauchen könnte, oder mit den Dingen, die in der Wohnung keinen Platz finden und von denen man sich absolut nicht trenne kann oder möchte. Und obendrauf noch die Dinge, die in der Wohnung (laut Freundin) einfach nichts zu suchen haben (Snowboard, Surfbrett, Bob-Marley-Poster, Samuraischwert etc.).




Das Ziel:

Platz schaffen für die Kabelabaummontagewand.

Also erstmal raus mit dem ganzen Krempel auf den Kellerflur.
















So nebenbei finden sich dabei auch ganz nützliche Dinge, wie diese Abdeckplane aus dem Nachlass eines Exfreundes meiner Freundin.




Man glaubt es kaum. Selbst in solch einem völlig überfüllten Keller lässt sich noch einigermaßen Platz und Ordnung schaffen.





Das ganz große Problem ist nur, und ich bemerke es leider erst, als ich mit dem Räumen fertig bin, dass der Keller ungefähr 50 cm zu kurz für die Kabelbaummontagewand ist.

Zum Glück freue ich mich in dem Moment, als ich das merke, schon zu sehr über den aufgeräumten Keller, um mich darüber zu ärgern, dass die Arbeiten im Hinblick aufs Experiment "für die Katz" waren.

Kabelbaumrestauration hier? No way!

Aufgeräumter Keller. Supercool. Aber wie wollen wir den Februar überbrücken? Keine Ahnung.




Der Kabelbaum schlummert also erstmal nebst den letzten Fragmenten (und der Strom- und Lichtanlage) in der Wellblech-Werkstatt.




Und diese letzten Bilder gewinnen schon fast zeitdokumentatorischen Charakter.

Vorigen Montag hängt bereits der inzwischen vertraute Geruch von zerflextem Metall in der Luft. Mein Vermieter macht sich daran, die ersten Bestandteile des "Wellblechhallenkomplexes" in die Mangel zu nehmen.




Von so einer Halle hätte ich gar nicht erst zu träumen gewagt…










Bevor's vorbei ist, hier mal ein Rundblick über den Garagenhof.

Wir drehen uns langsam nach links.

Hier der Blick an den Landcruiser-Experiment-Garagen vorbei auf die "Halle" meines Vermieters:




Schwenk nach links, quasi gegenüber von meinen Garagen, die ehemaligen Garagen der Motorradjungs:




Hier ein Blick von vor der Halle des Vermieters auf meine Garagen (und Peters "Garagenlaubensieldung")




Hier noch mal Peters Garagenlauben in Frontalansicht.




Und hier noch mal meine Garagen. Mit Peters Lagergarage links daneben.




Das Altöllager (links) des Vermieters ist bereits abgerissen.




Und auf dem Hallendach wird auch schon fleißig geflext, dass die Funken fliegen.




Und was soll ich sagen?

Zwei Tage später gibt's die Halle meines Vermieters nicht mehr.




Wie sagt man so schön?

Dem Erdboden gleich gemacht.

Und das gleiche Schicksal steht auch meiner ehemaligen Wirkungsstätte bevor. Der Strom ist bereits abgestellt und Mr. Vermieter hat mich schon gefragt, ob ich nicht schon ein paar Tage früher das Feld räumen könnte.




Die Karte, auf die ich im Moment alle setze ist die hier (siehe nächstes Photo):

Wie Gerhart letzte Woche bereits bemerkt hat, sieht das hier so aus, als würden sich hinter dem unscheinbaren Garagentor doch etwas erweiterte Dimensionen verstecken.

In der Tat ist die "Garage", die künftig möglicherweise für das Experiment zur Verfügung stehen, ca. 4,5m breit. Und von der Tiefe ist sie auch nicht zu verachten. Sie grenzt direkt an eine gigantische Halle, die so aussieht als wäre sie eine Lackierkabine für LKW's gewesen, oder so.

Der Herrscher über die Insolvenz-Maschinen hat sie mir bereits per Handschlag zugesagt. Traue mich nur noch nicht so recht, mich zu freuen, bis das ganze in trockenen Tüchern ist. Außerdem muss ich mir noch so ein paar Gedanken darüber machen, wie ich das Ding (nebst der anstehenden Kosten) eigentlich finanziere. Nicht-Rauchen, wie ich das weitest gehend seit Anfang Januar bereits praktiziere, ist schon mal ein guter Weg dahin. Mal schauen, welche Möglichkeiten sich da noch auftun werden.

Wenn ich diese Halle allerdings bekomme, dann denke ich, sind Regenwasser, Feuchtbiotop, Garagenrestauration, Boden-neu-Betonierung etc. erstmal passé und wir könnten nach einer ausgiebigen Garageneinrichtung richtig los legen.

Frühestens ab 1. März stehen diese Räumlichkeiten zur Verfügung. Wenn nicht, habe ich ein RICHTIGES Problem, denn ich habe alle weiteren Garagensuchaktivitäten in Aussicht auf diese Lokalität erstmal eingestellt.

Vielfachdaumendrücken ist also weiterhin angesagt!

Aber: Wie geil wäre das bitte??????:


.

Aber eines ist auf jeden Fall Vorraussetzung für diese neue Location: Eine vernünftige, tragkräftige Dachkonstruktion.

Denn vorige Woche erreichte mich, angeregt durch den Kommentar von Mario, ein Paket von Mr. MUTT-Regendicht-Steffen.

Darin enthalten:

Dieser (noch ungefüllte) Sandsack.




Steffen: Ich hab mich dermaßen schlapp gelacht und gefreut über Deinen spontan zugesendeten Kellerfund! Das Ding wird einen Ehrenplatz in der nächsten Landcruiser-Experiment-Werkstatt finden, mit Sandstrahl-Resten befüllt werden und dermaßen Prügel beziehen, wenn die Dinge demnächst nicht so laufen, wie ich mir das vorstelle!

TAUSENDSUPERVIELENDANK für dieses gute Stück. Er wird es bei mir auf jeden Fall gut haben und ich werde mich ordentlich um ihn kümmern. Ist, denke ich, auch viel besser, wenn der Sandsack meine Wutausbrüche bei abgebrochenen Schrauben abbekommt, als wenn Schraubenschlüssel durch die Werkstatt geschmissen werden!

Tsuppari Balboa lässt grüßen!


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