Montag, 22. September 2014

Tag 328: WUMMS!

So langsam weiss ich wieder, warum ich damals (auch) das Experiment in der bekannten Form begonnen habe: Nämlich mich durch Eure Erwartungshaltung selbst unter Druck zu setzen, mich auf jeden Fall jede Woche aufzuraffen, am Projekt weiter zu machen.

Und jetzt, wo wir wieder in der Gegenwart angelangt sind, scheint das wieder gut zu funktionieren. Irgendwie schafft man es trotz Mehrfachbelastung immer irgendwie in die Werkstatt und so konnte ich auch diese Woche wieder ein paar Stunden abzwacken, um voran zu kommen.

Es grüßt mich wundervolles Sommerwetter – obwohl ja eigentlich schon Herbst ist.




Werkzeug – und Wasser für den schweißtreibenden Auftrag – liegen bereit und es kann ohne Umschweife losgehen.




Interessant ist, wie man sich mehr und mehr an solche Arbeiten gewöhnt. Und dennoch. Je weiter es über Kopf geht, brennt es immer noch ordentlich in Armen und Schultern.

Und das Schnaufen und Schwitzen unter Atemschutzmaske und Brille macht es zusätzlich anstrengend.




Aber es hilft ja nix. Augen zu und durch. Rattatatatatatatatata…..




Der linke Teil des herauszubrechenden Wandbereichs soll – und wird – den heutigen Tag nicht überleben.










Der Schutthaufen wächst und wächst. Allein den irgendwann wegzukarren wird ein Spaß für sich werden…




Die Stahlbewehrung flexe ich vorsichtshalber ab, damit sich nichts verhakt, wenn die Wand fällt.






Und von Innen, von wo aus ich jetzt hauptsächlich hämmere, schraube ich mir eine Leiste zwischen die Säulen…




…damit ich nicht irgendwann mit Leiter - und Wand - nach vorne wegkippe.




So dürfte es reichen. Unten die Wand noch einkerben und dann einfach von hinten schieeeeben…..




WUMMMMMS!

In einem Stück kippt die Wand vorne weg und knallt mit einem satten Wumms, der sich anhört, wie wenn Godzilla einmal auf den Boden stampft, zu Boden.

Schade, dass ich nicht dran gedacht habe, die Aktion zu filmen. Allein den Sound hätte ich mir gerne noch hundert Mal reingezogen – und mit Euch geteilt.

Hurra Hurra! Was für ein gutes Gefühl!!!!

Dir hab ich’s gezeigt, Du Wand Du!!!




Vor Beginn der Arbeiten habe ich mir nochmal genau die statischen Zusammenhänge in der Wand und oben an der Decke angeschaut.

Die Holzleiste, die oben vorne verläuft ist weder mit Wand, noch mit der hinten liegenden Säule verbunden. Die läuft von einem Dachbalken ganz links nach ganz rüber zum nächsten Balken rechts.

Die Säule in der Mitte hat ebenfalls keinerlei Verbindung zu irgendwas. Zu keinem Dachbalken, zu keiner Quertraverse und auch nicht zu den Asbestplatten an der Decke. Ich gehe davon aus, dass sie lediglich die Türen verstärken sollte, die hier mal eingesetzt waren.

Dennoch ist das nun mal eine massive, fett mit Eisen bewehrte Vollbetonsäule. Und die weg zu kriegen ist gar nicht so einfach.




Aber klein kriegen lassen wir uns von der trotzdem nicht.




Ganz werde ich sie heute noch nicht wegmachen (und wegschaffen), da ich mich erstmal noch um den oberen rechten Wandteil und vor allem den Türsturz kümmern muss, der ähnlich Hardcore-hart ist wie die Säule.

An dieser flexe ich die ersten Stahlstreben weg, nachdem ich sie mit dem Stemmhammer freigelegt habe.








Nachdem ich so eine Weile mit dem Stemmhammer nach unten hin arbeiten konnte, kann ich jetzt über Kopf weiter machen, bis ich gleich den großen von der Schule abholen muss.




Mühsam ernährt sich der Betonspecht, aber nächste Woche dürfte der Rest der Wand dann wohl Geschichte sein.




Den Torrahmen hab ich mir heut e mal so zusammengelegt, wie er dann in das Wandloch eingesetzt werden soll.

Es dürfte genau hinkommen, dass ich die beiden verbleibenden Säulen als seitlichen Abschluss verwenden kann, indem ich Holzstreben als Türrahmen einmal links, oben und rechts an den Säulen verübele und daran dann den Stahlrahmen verschraube.

Bin ja echt gespannt, ob das alles passen und klappen wird. Aber ich bin ganz zuversichtlich. Irgendwie geht es immer.




Die Türflügel selber werde ich dann erstmal ordentlich abstauben müssen.




Kurzer Blick raus aufs Feld…




…und auf den Materialstapel…




…und auf die Rennstrecke, die mein Kleiner aus den Dämmwollpaketen gebaut hat, während ich nebenan gearbeitet habe…




…und dann schnell in die Schule, den großen holen…

…und dann weiter zum gemeinsamen Sport.

Und jetzt:

Euch eine schöne und produktive Woche!

Tsuppari


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