Tag 148 und 149: Déja-vu
So, da bin ich wieder. Sorry, dass ich Euch heute den ganzen Tag in die Röhre habe schauen lassen und Euch immer weiter auf einen späteren Zeitpunkt für die Veröffentlichung der ominösen "Mistery-Doppelfolge" habe warten lassen.
Und jetzt bin ich nicht ganz sicher, ob ich Euch gleich verrate, dass die Doppelfolge eine Mogelpackung ist, oder ob ich Euch erstmal erzähle, wie das passiert ist, dass ich mich auf einmal in einem schwarzen Loch wieder gefunden und dann das erlebte vom Tag 148 an Tag 149 fast genau so nochmal erlebt habe. Ein echtes Deja-vu Erlebnis . Und das so unerwartet...
Lasst mich erzählen, wie es dazu kam, und was passiert ist...
Irgendwann letzte Woche habe ich mich, wie schon so öfter, abgekämpft vom Mehrfrontenkrieg auf der Arbeit, und nachdem unser Kleiner im Bett war, nochmal in die Garage geschleppt. Es galt, schnellstmöglich die an Tag 147 über die zweite Teilefuhre gehauene Lackschicht noch einmal mit der zweiten Schicht überzuduschen.
Garage auf, Licht an, Lackier-Overall an, Lackierpistole ausm Schrank, Mischbecher bereitgestellt, Lackdose geschüttelt, Lackdose geöffnet, Becher mit Verdünner geöffnet, Lack in den Mischbecher, 10% von der Lack-Menge Verdünner drüber, rühren, Maske auf, Mischbecher zugedreht und auf Pistole geschraubt. Und rein in die Lackierkabine. Ventilator an. Los geht's.
So langsam habe ich den Eindruck, dass ich mehr und mehr mit den Einstellungen der Lackierpistole klar komme, und ein Gefühl dafür bekomme, welche Einstellung ich für was benötige. Mein "Gefühl" überprüfe ich allerdings noch an dem letzten Stück Packpapier vom dem, das ich neulich mal meterlang bei Ikea abgerollt hatte...
Dann wird über die Teile drübergeduscht.
Erstmal sind die Ecken und Kanten dran und anschließend die Flächen.
Dreimal gehe ich insgesamt über alle Teile drüber und haue dabei rund 450 ml Lack durch.
Und was soll ich groß berichten...,
es macht einfach nur Spaß zuzusehen,
wie die Teile, die neulich noch speckig und schmutzig waren,
aussehen wie neu.
Allerdings irritiert mich heute etwas. Wieso sehen die Teile denn auf einmal so matt aus??? Trocknet der Lack schneller, weil es mittlerweile etwas wärmer ist????
Neeein! Ich Trottel hab im Eifer des Gefechts den falschen Lack genommen… Statt dem 3in1, der eigentlich für die ersten beiden Schichten vorgesehen ist, habe ich jetzt den Nitrofest genommen, den ich bei der dritten Schicht dann im Verhältnis 50:50 mit dem 3in1 mischen wollte.
Och nöööö...
Ich ärgere mich ein ganzes Weilchen aber ob der Tatsache, dass ich ganz bestimmt jetzt nicht hingehe und wegen dieses Fauxpas die Teile alle nochmal zu Strahlen gebe, beschließe ich, den Fehler einfach zu ignorieren und einfach bei der dritten Schicht dann die 50:50 Version zu fahren. Wird schon keine Auswirkungen haben, wenn sich die Schichten untereinander mal ein bisschen abwechseln:
Schicht 1: 3in1 – etwas flexiblerer Lack
Schicht 2: Nitrofest – knallefester Lack
Schicht 3: Mischmasch aus Schichten 1 und 2.
Es wurmt mich zwar ein wenig, ein wenig vom Pfad des Perfektionismus abzuweichen, aber ich denke, ich muss es auch nicht (immer) übertrieben.
Und so rede ich mir den Fehler irgendwie schön.
Das war's auch schon wieder für heute. Wie gesagt, reichte die Zeit nur für eine kurze Stippvisite und daher bin ich schon fast wieder auf dem Heimweg.
Vorher fällt mir allerdings noch auf, dass die Filter an der Atemschutzmaske komplett pechschwarz sind.
Da braucht man sich nicht wundern, dass mir das Atmen beim Lackieren in letzter Zeit ein wenig schwer gefallen ist.
Aber wenn ich einen der benutzten Filter mal umdrehe sieht man, dass, nix vom Lack durch den Filter durch in meine Lungen gekommen ist.
Die neuen Filter werden eingesetzt und bei der Gelegenheit wische ich auch mal von innen durch die Maske. Weg mit dem Schweiß und der Rotze… ;-)
Auf nach Hause.
Doch was ist das? Hatte ich hier nicht gerade erst neue Filterwolle über den Abluftschacht getackert?
Wieso ist der denn schon wieder so schwarz...
Sooooooo... Schwaaaaaaarz...