Montag, 17. April 2006

Tag 51.1: Ostern

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So, meine lieben Freunde. Zu allererst wünsche ich mal frohe Ostern und hoffe, dass ihr ein schönes Wochenende hattet.

Bei mir gab Es einiges zu tun. Doch dazu später.

Rein ins Geschehen.

Die Karosserie muss runter. Lang darüber geredet. Heute machen wir Nägel mit Köpfen.


Dieselentferntungsaktion

Ich weiss nicht, ob ich die Idee hatte, weil ein Kollege mir diesen Schlauch mal geschenkt hatte oder will ich immer schon mal Sprit ausm Tank mitm Schlauch raussaugen wollte. Auf jeden Fall hatte ich die Möglichkeit, dass es unten im Tank vielleicht eine Ablassschraube geben könnte, erfolgreich verdrängt.




Als Auffangbehälter sollten zwei zanzig-Liter Kanister dienen. Blöd nur, dass ich den Tank ca. 100 km vor Beginn des Experiments noch mal voll getankt hatte. Laut Tankuhr passen in den Tank ca. 65 Liter Laut Legende 85 Liter. Das wären gute 20 Liter oder mehr Reserve. Faire Reserve würde ich sagen! Aber das werden wir später mal verifizieren. Auf jeden Fall sind im Tank auf jeden Fall nochmindestens 55 Liter. Also auf jeden Fall zu viel für die Kanister.




Egal. Dann wiegt der Tank wenigstens nachher etwas weniger.

Nach den Schlüsseln musste ich ganz schön suchen. Waren wohl schon abgeschrieben in einer hintersten Ecke gelandet.




Nun denn. Auf den Tank...




Schlauch ganz tief in den Tank eingeschoben, angesaugt bis der Diesel den Mund fast erreicht, Schlauchende dann runter in den Kanister und das Zeug laufen lassen. Druck ist da zwar kein großer dahinter aber scheint doch eine effiziente Methode. Und der Schlauch hier ist auch noch ziemlich dünn...




Nach dem die beiden Kanister so gut wie voll sind wird die Dieselentfernungsaktion abgeschlossen.

Und dann wird schweres Geschütz aufgefahren.

Einer der Garagennachbarn hat auf dem Grundstück neben meiner „Werkstatt“ einen alten Handgabelstapler stehen. Ein guter Kumpel ist zu Besuch und hilft mir dabei das zwischen zwei LKW-Hängern halb eingekeilte 400 kg-Ding hier rüberzuschleifen.

Mal schaun, ob es die gewünschten Wirkung erzielen wird.




Dann wird der aktuelle Gesamtstand des Experimentes für seine erstmal letzten Sonnenstrahlen aus der Werkstatt in die Frühlingssonne geschoben...




...und jetzt hätt ich Euch gerne schon erzählt, wie es weitergegangen ist. Musste mich nur heute heftig beeilen und komme wahrscheinlich auch morgen nicht dazu.

Dafür gibt’s am Mittwoch Nachschlag!

Vielleicht auch am Dienstag schon.


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Tag 51.2: Runter mit der Karosse

Hallo Kollegen!

Erst mal ein superherzliches Dankeschön für Eure Geduld und Euer Verständnis, dass diesmal nicht die volle Story gleich am Montag drin war, sondern Häppchenweise kommt.

Die letzten beiden Wochenenden habe ich keine einzige Minute in der Werkstatt verbracht.

Dafür aber ca. 27 Stunden auf Deutschlands Autobahnen. Die Woche vor Ostern war ich ab Mittwochabends bis Montagabends und jetzt an Ostern ab Grün-Donnerstag Abend bis gestern Abend nicht in Berlin, sondern einmal in Süddeutschland und dann an Ostern im Ruhrpott unterwegs. Die Reisen waren eine Mischung aus Geschäftsreise, Urlaub, Restaurations-Lehrgang, Abenteuer, Bewusstseinserweiterung, Shopping-Tour, Sauftour, Familienbesuch und Oster-Entspannung – auch wenn letzteres wieder mal viel zu kurz gekommen ist – und von beiden Reisen werde ich demnächst in Auszügen berichten, denn beide Standen mitunter auch unter dem Stern "Landcruiser Experiment".

Kurzum, ich war mächtig viel unterwegs und ich wusste schon vorher, dass ich wohl kaum zum Schrauben kommen würde. Also habe ich heimlich vorgearbeitet, um trotzdem jeden Montag das gewohnte Update "auszustrahlen". Dass ich aber sogar nicht zum Schreiben kommen würde hatte ich nicht gedacht uns so erleben wir jetzt die Ausnahme, dass mal ein Tag in zwei "Folgen" gesendet wird.

Aber der ungeplante "Cliffhanger" (Cliffhänger = Wenn die Folge genau dann aufhört, wenn's am spannensten ist) passte hier einfach zu gut, als das ich ein wirklich schlechtes Gewissen hatte, als ich am Sonntag um halb zwei den Rechner ausgeschaltet habe und ins Bett gegangen bin.

Jetzt also weiter.

Der Ladekran steht bereit und der Wagen ist vor die Garagen gerollt.

Da steht er nun und wartet darauf, dass endlich endlich die Karosserie runterkommt.




Vorher gilt es allerdings die mehrmals mit Caramba und WD40 eingeweichten Rahmenschrauben zu lösen.

Was sich doch um einiges schwieriger gestaltet, als gedacht.

Doch Hilfe naht.

Ede von der Garage gegenüber hat Mitleid und borgt mir seinen Kompressor…




…samt Druckluftschrauber. Geiles Teil!




Zunächst scheint damit allerdings das Problem nicht gelöst, denn die Nüsse aus meinem Werkzeugkasten sind nicht lang genug, um sie über die langen Rahmenschrauben auf die Muttern anzusetzen.

Dem Supersonderangebotsortiment meines Werkzeugfachhandels habe ich es zu verdanken, dass ich von einer der letzten Einkaufstouren (als ich eigentlich nur Flexcheiben oder so was kaufen wollte) mit einem Drehmomentschlüssel samt einem groszlig;en Satz Nüsse zurückgekommen bin. Bislang hatte ich weder Nüsse noch Drehmomentschlüssel gebraucht aber heute wird zumindest der "Nuss-Kasten" mal hervorgeholt.

Und siehe da. Die Nüsse sind perfekt für das anstehende Vorhaben




Die ersten drei Rahmenschrauben (zwei am Fuszlig;raum und eine in der Mitte) lassen sich ohne groszlig;en Widerstand lösen.

Um hier drauszlig;en nix zu verlieren setze ich heute (ebenfalls zum ersten Mal) diese coole Magnetschale ein, die mir meine Arbeitskollegen letztes Jahr zum Geburtstag geschenkt haben. An der Schale hängen hinten dran zwei fette Magneten, sodass die Schale selbst festen Halt an jeder Metalloberfläche findet und vor allem dass alles was von Magneten angezogen werden kann, hier sicher "abgelegt" werden kann.

Das Ding gehört definitiv in die Kathegorie: Dinge, die man eigentlich nicht braucht, die aber Spaszlig; machen, wenn man sie hat…




Nun denn. Bei den nächsten Schrauben geht der Ärger los. Die zweite Rahmenschraube in der Mitte will und will nicht runter. Trotz Caramba, trotz Pressluftschrauber nicht. Also wird sie kurzerhand abgeflext.




Schlimmer sind die Probleme bei den Rahmenschrauen hinten an der Stoszlig;stange. Dort kommt man nämlich an die Schraubenköpfe nicht dran, um sie festzuhalten, während man versucht die Muttern zu lösen.

Hier musste ich für meine Verhältnisse wirklich mal hart durchgreifen und habe, nachdem ich erst erfolglos versucht habe, die Schrauben durch die Gummidämpfer durch abzuflexen (Flexscheibe war dafür zu klein),




einfach Stücke aus der Ladefläche rausgeflext, um dort dann doch ranzukommen.

Auf jeden Fall liegt direkt unter der obersten Blechschicht eine Weitere mit Aussparungen zum Festhalten der zu lösenden Schrauben. Das Entfernen der Schrauben wurde damit zum Kinderspiel.

Hoffe hier schimpft jetzt niemand aber ich hab mir nach meinen ersten Schweiszlig;erfahrungen einfach mal gedacht, dass ich den hier verursachten Schaden später relativ leicht wieder beheben kann.






Beim Abschrauben des Tanks von unterhalb des Wagens habe ich zwar fast eine Nackenstarre bekommen aber bis auf eine abgebrochene Schraube gab es dort keine gröszlig;eren Probleme.




Rahmenschrauben sind ab, Tank ist runter. Dann kann es ja losgehen. Mein Kumpel und ich tüfteln ein wenig mit dem Handgablestaplerkran und Spanngurten rum, um irgendwann festzustellen, dass das Risiko eines Verzugs der Karosserie nach dieser Methode einfach zu groszlig; scheint und wir entscheiden uns, auf den Kran zu verzichten.

Zum Glück besteht der ganze Hof sonst aus Motorrad-Schraubern, die es bekanntlich bei den ersten Sonnenstrahlen noch mehr in die Werkstatt treibt als alle Anderen, und so sind genug Kollegen am Start, um kurz mit anzupacken und die Karosserie mit vier Mann (von wegen "die Karosserie kann man locker mit zwei Mann tragen") hochzuheben, vom Fahrgestell wegzuragen und dann vorsichtig seitlich/hochkant abzusetzten.




Und da steht sie. Ich kann für einen Moment meinen eigenen Augen nicht trauen, nehme einen Schluck Bier und schau mir das Ding erst einmal ein paar Nanosekunden lang genauer an.




Huiuiui. Das gibt noch ne ganze Menge Arbeit, denke ich und drehe mich um zum freigelegten Fahrgestell…




Was für ein erhabener Moment.

Hab's leider nicht geschafft hier was zu basteln, aber stellt Euch jetzt einfach mal so ne kleine Flash-Feuerwerk-Animation oder so was vor.

Das Ding ist tatsächlich freigelegt.

Wie krass sieht das Teil bitte aus? Komme mir vor wie bei MadMax oder irgendeinem absurden Wüstenrennen (ohne Wüste).

Sehr, sehr geil!!!




Nachdem ich das ganze Werkzeug und die diversen Schrauben eingesammelt habe, schaffe ich das Fahrgestell und die Karosserie zurück in die Garagen…




…und beginne damit, die ersten Gestellteile an die Karosserie anzuschrauben.












Ich wundere mich über mich selbst, aber die Berechnungen scheinen zu stimmen und bis auf die eine Strebe hinten an der Ladefläche (Strebe rechts – von oben nach unten – im Bild) passt alles. Hier habe ich mich im Winkel scheinbar ein bisschen vertan, sodass ich mit der Schraube nicht von der Karosserie zum Abstandshalter an der Strebe durchkomme. Aber ich weiss schon, wie ich das demnächst anpasse. Aber das kommt nächste Woche.




Statt Feuerwerk genieszlig;en wir heute erstmal die völlig neue Perspektive.

Ja, die Karosserie ist runter und das Fahrgestell wartet samt Motor und Getriebe auf die weitere Zerlegung.




Nebenan wartet die Karosserie auf die Gestell-Endmontage.




Ich hoffe, für Euch hat sich das Warten ein kleines bisschen mit gelohnt.

Wenn auch langwierig und in kleinen Schritten.

Wir ziehen das Ding durch!!!



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Tag 51, Frage 1:

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Nachdem ich schon 40 Liter abgesaugt habe (Die Ablassschraube habe ich übringens nachher noch entdeckt), fühlt sich der Tank immer noch an wie fast voll.

Wie viel Liter passen in das Ding tatsächlich rein? Weiss das überhaupt jemand? Soll ich es demnächst mal nachmessen?




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Tag 51, Frage 2:

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Auf demTank sitzt so ein komischer Deckel mit nem Stecker dran. Ist das für die Anzeige wie voll der Tank ist? Komisch, bei mir hat er's immer angezeigt aber der Stecker sieht so aus, als hätte er viele viele Jahre kein Gegenstück gesehen…




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Tag 51, Frage 3:

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Dort wo die mittleren Rahmenschrauben gesessen haben sitzen so komische Schellen (weiss kein besseres Wort)…

Wofür sind die? Gehören die da hin?












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Tag 51, Frage 4:

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Das Ding ist, wie ich vorletztes Wochenende gelernt habe, der Bremskraftverstärker. Angeblich braucht man den gar nicht. Weiss jemand näheres dazu?




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Tag 51, Frage 5:

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Kann hier grad selbst nicht erkennen, was ich hier eigentlich photographieren wollte.

Schaue es mir noch mal in der Vergröszlig;erung an und reiche die Frage dann nach…




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