Montag, 14. August 2006

Tag 67: Aktueller Eintrag

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Es ist schon wieder 23 Uhr, Sonntagabend und ich kann Euch gar nicht sagen, was für eine Woche ich hinter mir habe.

Montag und Dienstag musste ich in der Firma Vollgas geben bis zum Gehtnichtmehr, um alles fertig zu bekommen, bevor ich dann höchstwahrscheinlich in meinen "Vaterschaftsurlaub" (aufgesparter Jahresurlaub) von zwei Wochen gehen kann. Mittwochmittag schien es, als würde es tatsächlich los gehen, dann passierte aber doch bis abends nichts mehr, ich bin nach Hause, verabredet für so um 8 Uhr am nächsten Morgen, und meine Freundin ist in der Geburtsklinik geblieben.

Halb 4 klingelte das Telefon: "Herr Heineken. Ihre Freundin ist hier und steckt 'mittendrin'".

Hose an, Schuhe an, ins Auto und los.

Nach unglaublich kampfreichen knapp fünf Stunden war es dann um kurz nach sieben so weit. Der Kleine ist gesund und munter zur Welt gekommen und meiner Freundin geht es für die Umstände ziemlich gut.

Seither steht natürlich alles Kopf. Tausend Sachen organisieren, Besuch der Großmütter, Fahrerei, Bude vorbereiten, Aufräumen, Einkaufen… Wow. Wie viel man doch in einen Tag packen und dabei so um "Flow" und entspannt sein kann.

Ich schwebe auf Wolke Sieben. Und dann Ihr noch hintendran mit Euren tollen Glückwünschen, über die wir uns so unglaublich gefreut haben!

Bei all der Action könnt Ihr es sicherlich verstehen, dass ich diese Woche NICHT zum Schrauben gekommen bin und wahrscheinlich die nächste Woche genau so nicht dazu kommen werde. Vielleicht sogar auch die Dritte.

Aus diesem Grund habe ich, wie schon vorige Woche berichtet, etwas vorgearbeitet, um für den "Ernstfall" einige Tage auf Vorrat zu haben.

Die nächsten Wochen werdet Ihr also "vorgedrehte" Folgen des Landcruiser Experimentes zu sehen bekommen. Das bedeutet, dass es für Ratschläge, die mir helfen könnten, bereits zu spät ist und Ihr zuschauen könnt, wie ich in mein Verderben laufe.

Ihr könnt gerne Eure Kommentare abgeben, was Ihr an meiner Stelle gemacht hättet, oder die Hände überm Kopf zusammenschlagen, falls ich was versaue. Ich melde mich am Sonntag wieder.


Tag 67

Es geht es unter Anderem um den Trichter für die Kabine untendran.

Den werde ich aus Holzfaserplatten bauen, wie Markus das als Alternative zu seiner Stahlkonstruktion als Möglichkeit für den Trichter beschrieben hat.

Habe dazu gleich bei meinem ersten Holzkauf entsprechende Platten gekauft.




Und so einen großen flexiblen Winkel zum Einzeichnen. So einen wollte ich schon die ganze Zeit mal besorgen. Frage: Wofür kann man dieses Ding noch alles verwenden, außer vom Zeichnen von Geraden Linien? Wozu sind diese Abstufungen am Ende von beiden Schenkeln???




Nun denn. Ausgemessen - Eingezeichnet – Abgesägt. Das Ganze acht Mal und die Platten sind fertig.






Wegen einer völlig blöden, naiven, völlig falschen Rechnung, gehe ich davon aus, dass ich die Platten ja bloß rechtwinklig aneinandersetzen muss. Also muss ich nur auf zwei der gegenüberliegenden Platten Vierkant-Holzleisten aufleimen und dann die anderen Platten auf die freie Kante der beiden anderen Seitenteile.

Na gut. Dann legen wir mal los:




Leim drauf, Schenkel drauf,




Einzwingen und Trocknen lassen.




Wo ich schon mal beim Leimen bin kippe ich die Kabine auf die Seite, um die hinteren Plexiglasscheiben zu verleimen. Das natürlich nicht mit Holzleim!




Nach vorsichtigem rundherum Aufdrücken beschwere ich die Scheiben wieder mit allem was rumsteht und Gewicht hat.




Während alles trocknet laufe ich rüber auf den Geländeteil hinter meinen Garagen. Neulich dachte ich vom Zug aus etwas möglicherweise Interessantes gesehen zu haben.

In der Tat steht da was Interessantes. Ein nächstes Restaurationsprojekt!!!




UMGOTTESWILLEN!!! Da krieg ich ja Alpträume, wenn ich dran denke ich müsste den restaurieren! Ein Lebenswerk! Da würde ich ja komplett wahnsinnig werden.

Schnell wieder zurück zu meiner Werkstatt.

Der Leim ist getrocknet. Ich plane, die beiden Seitenteile mit dem Vierkantholz gegenüber aufzustellen und dann die beiden anderen Seitenteile aufzuleimen und zu verschrauben.




Aber da wird nichts draus:




Pustekuchen rechter Winkel. Das kann ich mir mal gehörig abschminken.




Versuche dann noch mit kleinen Holzkeilen und den Trichterteilen eingeklemmt in zwei Holzböcken ein bisschen zu tricksen,




aber das half nicht.




Also wende ich mich weiteren Tätigkeiten zu.

Zum Beispiel an den Gestellteilen arbeiten. Insbesondere an dem, das die Rollen drunter haben soll.




Die Gestellteile sollen anschließend an der Kabine angebracht werden.

Dazu muss diese in die Höhe aufgebockt werden, in der sie später stehen soll. Dass muss ich relativ genau machen, da die Kabine genau die Höhe haben soll, dass ich bequem und mit geradem Rücken davor stehen und Arbeiten kann.

Um diese Höhe zu erreichen muss ich ein bisschen Puzzlen:




Das Ding ist mir zwar fast runtergekracht aber ich habe es dann doch drauf gekriegt.




Ich stelle fest, dass die Stellen, an der die Streben verschraubt werden sollen nur aus Holzfaserplatte bestehen. Das würde, denke ich, nie halten.

Also müssen Verstärkungen rein.

Auch wieder Arbeit.

Die Verstärkungsstreben auf der linken Seite kann ich mit Zwingen fixiert aufleimen.




Innen muss ich mir mit einer Art improvisierten Keil behelfen.




So, jetzt noch schnell die Löcher für die Gewindestangenstücke vorne in die Kabine gebohrt und die Gewindestangenstücke mit Muttern fixiert.




Die "Rahmenarbeiten" sind damit abgeschlossen.




Und die Scheiben hintendrauf auch.





Was noch gar nicht heißen muss, dass die Kabine bald fertig ist.




Und die Karre schon gar nicht…. ;-)




Eine Super Woche Euch und tausend beste Grüße von Frau und Sohn!!!!


Papa Tsuppari

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