Montag, 26. Mai 2008

Tag 152: Weiter so

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Guten Tach!



Bevor es los geht, schnell mal eins vorweg:

Die Diskussion rund um die Bremskolben letzte Woche war extrem hilfreich. Ich habe entschieden, auf jeden Fall die kleinen, leicht angemackten Kolben nochmal rauszunehmen und gegen neue auszutauschen. Sicher ist sicher. Und Steffen hat schon recht: Wenn ich mir schon so viel Arbeit mache, dann sollte ich gerade bei den sicherheitskritischen Teilen wohl nicht das Sparen anfangen. Also ab mit den Kolben auf die Einkaufsliste.



Jetzt aber zu Tag 152.

Nanu?

Was ist das?!??!




Nein, keine Sorge! Kein neues Verzettelungsobjekt und auch keine neue Leidenschaft!

Aber dennoch: Hier wird’s langsam voll.

Mein ehemaliger Wellblech-Garagennachbar Tom hat temporär seine Suzuki Katana in meiner Werkstatt geparkt, um ein bisschen was dran zu machen. Jetzt riecht's hier zur Abwechslung mal nach Benzin und nicht nur nach Diesel.

Wer mag, kann ja nochmal den Japanisch-Kurs von Tag 58 nachschlagen und schauen wie sich Katana mit Zeichen aus dem Hiragana-Alphabet schreibt. Das Kanji-Bildzeichen für "Katana" sieht dem Hiragana-"Ka" entfernt ähnlich. Katana bedeutet übrigens "Schwert" und bezeichnet das lange von den beiden Schwertern, die die Samurai in der Regel mit sich herumschleppten.

Die Firma Suzuki hat übrigens nicht nur mit Toyota gemein, dass beides japanische Firmen sind: Auch bei Suzuki hat man mit dem Herstellen von Webmaschinen angefangen.

Falls es jemanden interessiert. Ein bisschen erweiterte Allgemeinbildung schadet ja nie... ;-)

Neben der Katana schmückt aktuell ein Satz Felgen meinen Eingangsbereich. Mit denen ist hier neulich Martin hochgradig optimistisch angerückt, um die vor längerem bereits gestrahlten Teile nochmal "schnell" überzustrahlen, bevor er sie zum Pulverbeschichten gibt.




Die Ernüchterung kam, nachdem die erste Felge rund eine Minute in der Strahlkabine verbracht hatte.

Denn: So große Dinge sind einfach zu unhandlich, um sie in der Kabine vernünftig zu halten, zu drehen etc. Zusätzlich macht das Strahlen von größeren Flächen mit der Leistung, die der Kompressor letztendlich bringt, einfach keinen Spaß. Und überhaupt wäre Martin mit seinen fast zwei Metern bestimmt nach fünf Stunden in gebückter Haltung an der auf meine 178cm ausgelegten Kabine der Rücken durchgebrochen. Also absolut nicht machbar.

Sollte sich von Euch jemand einen Kompressor für das Sandstrahlen von Gegenständen von der Größe von Felgen (oder größer) zulegen wollen, kann ich ihm den Kompressor, den ich hab (der größte von KAESER ohne Drehstromanschluss) nicht empfehlen. Da sollte man sich (nach meinen bisherigen Erfahrungen) dann einen Kompressor mit mehr Leistung und größerem Kessel besorgen. Dann macht's richtig Spaß. Wobei man dann schon wieder überlegen muss, ob man eine größere Kabine bauen muss...

Für meine kleineren Strahlarbeiten, für's Lackieren, Ausblasen, Druckluftschrauben und –schleifen bin ich mit dem Gerät absolut zufrieden. Auch wenn KAESER neulich im Test in der Zeitschrift Oldtimer Markt mit einem kleineren Modell es "nur" Platz zwei geschafft hat, ist KAESER weiterhin eine Empfehlung wert.

Martin und ich sind jetzt so verblieben, dass ich die Felgen bei den Sandbläsereien hier nebenan für ihn strahlen lasse.

Bin jetzt nicht ganz sicher, was mir lieber ist: Objekte, die in der Garage rumstehen und ein bisschen Platz in Anspruch nehmen oder Subjekte, die einen tatsächlich von der Arbeit abhalten, so wie neulich die nette Kollegin aus Bayern, die halbnackt Autoreifen durch meine Werkstatt geschleppt hat...



Mehr dazu zwischen Tag 150 und 151.

Wer sich die Bildzeitung neulich schon besorgt hatte, dem wird auf einer der hinteren Seiten noch die nachfolgende Meldung aufgefallen sein:




Tut mir leid, dass Ihr es aus der Bild erfahren müsst.

Nein. Vorerst gibt es kein Weltraum Experiment.

Ich weiß, es hatten sich schon einige von Euch so drauf gefreut... Aber wie Ihr sicher schon gemerkt hat, wird das "Japanische Modul" noch nicht Ende Mail (2008) fertig werden, sondern eher so im Mai 2012.... ;-(

Oh Mann, das wird ja immer alberner hier. Jetzt aber wirklich mal zurück zum Thema.

Nachdem Martin also seinen Strahlversuch erfolglos abgebrochen hat und von dannen gezogen ist, will ich mich mal an das strahlen der (hoffentlich) letzten Teile für Vorder- und Hinterachse machen.

Nachdem ich alles schön abgeklebt habe,




schnappe ich mir noch schnell den Super Vacuum 3000 Megastaubsauger,




um damit endlich mal den Filter meines kleinen Sandstrahlkabinensaugers zu reinigen.

Ich war kurz davor den kleinen Kärcher wegzuschmeißen, da er wirklich überhaupt keine Leistung mehr gebracht hat. Nach der Saugeaktion jetzt zieht das Ding wieder wie neu. Ist schon Luxus, wenn man mehrere Sauger hat, damit man mit dem einen den anderen aussaugen kann...

Zum Thema Aussaugen hab ich gestern noch einen interessanten Tipp bekommen. Wenn man ein Laptop hat, das sich immer wieder mitten im Betrieb abschaltet, lohnt es sich, einfach mal den Lüftungsschlitz auszusaugen. Dort sammelt sich mit der Zeit ne Menge Staub an, der die Luftzufuhr zum CPU-Ventilator blockiert und dafür sorgt, dass sich das Ganze übermäßig erhitzt und dann abschaltet. Wer derartige Probleme mit seinem Laptop haben sollte, kann ja mal probieren, ob's vielleicht hilft...




Nun denn. Jetzt kann es mit dem Strahlen endlich los gehen.




Vorher:




Nachher:








Erst habe ich noch ewig rumgerätselt, welche Teile denn jetzt zu welcher Seite gehören. Dann habe ich das L und das R auf den großen Teilen und auf den Querlenkhebeln entdeckt.




Einzig auf diesen Dingern hier ist keine Markierung und ich Dämel hab auch vergessen, mir eine zu machen.

Aber ich habe schon eine Idee, wie ich rekonstruieren kann, welches Teil zu welcher Seite gehört.

Bei dem, das ich letzte Woche schon eingepackt habe (Links) hatte ich eine wesentlich dickere Distanzscheibe verwendet, als bei dem anderen. Werde also beim Auspacken schnell wissen, was links und was rechts hin gehört.

Puh. Hatte erst einen ordentlichen Schrecken bekommen.




Die zurecht gedengelten Seilwindenstreben sollen heute auch ihre neue Lackschicht bekommen.




Also ab in die Kabine mit dem ganzen Zeug.




Leider habe ich schon wieder vergessen mal neue Folie zu besorgen, sodass für das Beziehen des Arbeitstisches...




...und zum Schutz der Lampen vier gelbe Säcke dran glauben müssen.




Schnell noch die neu gestrahlten Teile mit Silikonentferner entfetten



Und ehe man sich's versieht sind wir auch schon fertig.







Hatte heute zuerst mal versucht, ob sich vielleicht die Pistole mit der größeren Düse besser für den Brantho-Lack eignet. Ich muss ja schließlich nicht immer die edle Finish-Pistole verwenden, nur weil sie so affengeil aussieht und so krass gut in der Hand liegt.

Auf dem Beiblatt zum Lack steht, dass man eine Düse zwischen 1,1 und 1,8 mm verwenden soll.

Die Füller-Pistole hier hat eine 1,7er und die Finish-Pistole hat eine 1,2 er Düse. Da stellt sich natürlich die Frage, was jetzt besser ist. Eher eine kleine oder eher eine große.




schnell habe ich fest gestellt, dass eine feinere Düse besser ist, und so habe ich das funkelndere SATA-Juwel doch noch aus dem Schrank geholt.




Nun muss ich aber zwei Pistolen reinigen.




So ist das nun mal.




Bevor ich für heute Feierabend mache, knöpfe ich mir ein letztes Mal das Vorderachsendifferenzial vor.




Zum bestimmt zehnten Mal baue ich es auseinander, wieder zusammen, stelle das Differenzialspiel (nach Gehör und Gefühl) ein und mache einen erneuten Tragbildtest.




Wieder erfolglos.




So ein Mist.

Aber ich ahne, wo der Fehler liegt. Nein, ich ahne nicht, ich bin mir ziemlich sicher!!! Nein, nicht "ziemlich sicher". Ich weiß es jetzt!

Macht Euch einfach mal den Spaß und rekonstruiert anhand der Tage 112, 112, 115, 116, 117, 119, 135 und 144, wo mir ein kleiner gravierender Fehler unterlaufen ist.

Moment, das könnte ja eine schöne Aufgabe für eine Verlosung im Rahmen des dreijährigen Landcruiser Experiment Jubiläums sein... Wenn ich doch nur mehr Zeit hätte, um mich darum zu kümmern einen vernünftigen Preis zu besorgen... T-Shirts habe ich leider nur noch in ganz wenigen Größen. Aber wer zuerst den Fehler findet, der gewinnt eins! Zur not ist es halt ein bisschen zu groß oder ein bisschen zu klein!




So langsam muss ich mal eine finale Teilezusammensuchsession für die beiden Achsen einlegen. Einige Schrauben und Kleinstteile muss ich noch bestellen und die ganzen alten Schrauben möchte ich zum Galvanisieren geben. Mal schauen, ob ich mir mal einen Tag Urlaub zwischenschiebe, um das alles zu organisieren...

Mannomann. Arbeit zieht Arbeit nach sich...




Aber ein nettes Gadget habe ich mir neulich besorgt.

Eine Biegefeder für Kupferrohre. Gab's bei meinem Werkzeugladen für 1,80 Euro. Leider nur im 8mm Durchmesser.

Das Ding scheint Gold wert zu sein beim Biegen von Bremsleitungen. Muss jetzt unbedingt zusehen, dass ich mir eine in einem kleineren Durchmesser besorgte. Denn Bremsleitungen Biegen steht im Rahmen der Achsmontage schließlich auch auf dem Plan...




Jetzt wird es aber Zeit, Feierabend zu machen. Nein, das Bier habe ich nicht alles alleine getrunken. Hatte Besuch vom Katana-Tom und einem seiner Kumpel, die es aber nicht geschafft haben, mich komplett von der Arbeit abzulenken.




Allerdings waren sie tierisch scharf auf einen Landcruiser Experiment Aufkleber. Die Dinger hatte mir mein Kumpel, der die T-Shirts gedruckt hatte, damals aus Spaß einfach mit dazu gemacht.




Die sehen sogar auf nicht-Toyotas gut aus…








Wenn jemand einen will, kurz per Mail bescheid geben!




So, und jetzt muss ich schleunigst ins Büro!

Bis später!

Tsu.

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