Montag, 19. März 2007

Tag 97: Hallenbezug

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Jetzt ist es endlich so weit. Die Schlüsselübergabe hat statt gefunden und es wird Zeit, sich auf dem neu gewonnenen Terrain auszubreiten und einzurichten.

So heißt es heute zum dritten mal seit Beginn des Experimentes:

Die Garage wird eingerichtet.

Und zwar mit vereinten Kräften. Thomas & Thomas und Wolf, meine Kumpels und Kollegen aus der Firma, mein Nachbar Marvin und Experiment-Verfolger Mario haben sich am ersten sonnigen Tag des Jahres angeboten, Ihre starken Schultern und fleißigen Hände in die höheren Dienste des Experimentes zu stellen und bei Umzug und Garageneinrichtung mit anzupacken.

Ausgangspunkte sind die bis oben hin vollgestopfte Lagergarage und mein Kellerabteil. Aktuelle Photos der beiden Lagerlocations liegen der Redaktion leider nicht vor, da man schlichtweg zu beschäftigt war, hier welche zu machen.

Am Ziel wartet die piekefein durchgefegte und ausgesaugte neue Landcruiser Experiment Halle (!).




Na denn mal los:

Zuerst einmal werden so viele von meinem Vermieter ausgeliehene Regalmodule wie möglich, auf die "Empore" über der "Lackierkabine" geschafft. Hier plane ich, später fertig durchgearbeitete Kartons, bestellte Ersatzteile, bearbeite Gegenstände und alle Elektronik-Komponenten (Kabelbaum etc.) einzulagern.




Als nächstes werden aus meinem Wohnungskeller der Kabelbaum, einige Kartons mit dort gelagertem Kleinkram UND meine alte Couch rübergebracht.

Kabelbaum und Kisten werden erstmal bei Seite gestellt, die Couch bekomm sofort ihren zugedachten Platz:

Auf die Empore damit, die ich ab sofort zur "Galerie" und damit zur Landcruiser Experiment Chill-Out-Ecke erkläre.




Für den Fall, dass ich mich zwischendurch mal ausruhen muss oder einfach mal das Tagewerk gemütlich aus der fast-Vogelperspektive betrachten möchte…




Peut à peut werden dann erstmal die ganzen größeren Gegenstände aus dem Lager rübergeholt.

Kompressor, Schweißmaschine,




Regale, Werkbänke






…und schließlich jede Menge kartonierter Kleinkram rübergeholt.




Die Jungs haben dermaßen Spaß bei der Räumerei, dass erstmal das Rollbrett (ja, das mit der Soll-Bruchstelle) zum Body-Board umfunktioniert wird. Einer liegt drauf und der andere schiebt.

Mit dem Ergebnis, das die vorderen Rollen dann endgültig abbrechen und sich der eine Thomas fast den Hals bricht.

Ja ja. übermut tut selten gut. ;-) Ist aber nix schlimmes passiert.




Ehe man sich versieht ist aller im ersten Schritt erforderliche Kram, getreu dem Motto: "Viele Hände – schnelles Ende", vom Lager in die neue Halle rübergeschafft.

Und die ist jetzt erstmal bis oben hin und komplett durcheinander voll gestellt.

Mmh. Ist die Halle vielleicht doch nicht so groß?

Mal schauen, wie wir das alles ordentlich einsortiert bekommen.




Das ist aber erstmal sekundär, denn alle haben Hunger. Gut, dass die Lackierkabine auch mal eben schnell zur Küche umfunktioniert werden kann.




Es gibt "chön charfes" Chili con Carne.




Obwohl es gar nicht so viel Schlepperei war fallen die Jungs wie ausgehungerte Löwen über das Essen her. Es wird restlos aufgegessen. Sehr schön. Dann scheint morgen die Sonne wieder.





Erstmal satt und geschafft ist der Umzug für die Jungs damit auch schon beendet. Man will ja schließlich auch nicht in Verruf kommen, ein Sklaventreiber zu sein. ;-)

Aber hier in der Halle geht die eigentliche Arbeit jetzt erst los. Wohin mit dem ganzen Zeug? Was soll wo seinen Platz finden? Wie können die Einrichtungsgegenstände und Werkzeuge so angeordnet werden, dass ich genug Platz habe und einem vernünftigen Arbeitsablauf folgen kann

Erstmal ein Bierchen auf, durchschnaufen, und nachdenken.

Einige Gedanken hatte ich mir im Vorfeld schon mal gemacht, aber da hatte ich mir die Garage ein kleines bisschen größer geträumt, als sie tatsächlich ist.




Erstmal weg mit dem Kabelbaum.




Der soll seinen Platz in meinem Wohnzimmer oben auf der Galerie bekommen. Dazu muss die Montagewand allerdings etwas gekürzt werden.






Operationstisch freigeräumt,




Stichsäge raus…




…und ratzefatze wird das Ding abgesäbelt.




Die Streben vom abgesäbelten Teil werden wieder auf die Hauptplatte aufgeschraubt und fertig.




So. Wie krieg ich das Ding jetzt alleine hoch auf die Galerie?

Ein Unterfangen kleiner Schritte.

Erstmal hoch auf die zwei Böcke, die vor die Sandstrahlkabine gestellt werden.




Dann die Montagewand über die schräge Front der Sandstrahlkabine hochschieben, bis sie flach auf der Kabine aufliegt.




Dann, von flach auf dem Bauch oben auf der Empore liegend, die Kabelbaumwand hochgezogen, bis sie auf dem Kabinendach steht und an der Emporenwand lehnt.




Dann noch schnell auf die Empore hochgewuchtet und verstaut.




Ist doch ein optimaler Platz zum Basteln, oder?

Links auf den Regalen kann ich Zangen und Kleinkram ausbreiten und dann, gemütlich auf der Couchkante sitzend am Baum basteln. Optimal.

Nur mal schauen, wann dieses Nebenprojekt weiter angegangen wird.




Der Blick nach unten lichtet sich auf jeden Fall schon langsam.




Damit die Stimmung etwas in Schwung kommt werden schnell am Bahnhof nebenan Batterien gekauft. Motor.fm rein und los geht's.




Ich weiß nicht so wirklich, wo ich anfangen soll, und so wüte ich einfach drauf los.

Ein bisschen Werkzeugwand aufhängen und bestücken…




Ein bisschen Regals durchsortieren, Kompressor an seinen Bestimmungsplatz schieben….




Bier trinken…

…und überlegen, wie ich die Absauganlagenfront irgendwie nutzen kann…




Lackierkabine einrichten…






Das Chaos begutachten…




Schier am Chaos verzweifeln…




Und so weiter




und so weiter.




Irgendwann entdecke ich, dass ich in meiner neuen Werkbank ja auch Schubladen habe.

Astrein! Da kann man sicherlich ne Menge Plunder griffbereit drin unterbringen.

Aber: Die Schubladen sind voll mit Metall- und Holzspänen, Staub, Dreck und Wasweissichnochalles.

Da muss mal drin gesaugt werden.

Da ich den Schlauch für meinen bescheidenen Kärcher-Staubsauger noch im Keller habe, muss ich den Staubsauger zur Hand nehmen, den mein Vermieter zum Reinigen der Garage genommen hat und der hier noch "griffbereit" steht.




Und der lässt jedes Hausfrauen- (und –männer-) Herz höher Schlagen.

SUPER VACCUM 3000 DELUXE sozusagen.

Was für ein HEFTIGES Teil!!!! Erinnert mich, ehrlich gesagt eher an einen Roboter aus Raumpatroullie Orion, als an einen Staubsauger.

Oder an den Satz aus dem ersten Crocodile Dundee. "Das ist doch kein Messer. DAS ist ein Messer".




Ha. Und auch noch drehstrombetrieben. Was für ein Monster!




Moment mal…

Drehstrom???????




Tatsächlich. Hier gibt es sogar einen Drehstromanschluss!

Ich raste total aus!

Da kann ich ja zum Beispiel meine Säulenbohrmaschine wieder zurückrüsten!

Mann, ist das ein Glücksgriff hier. Unglaublich.




Der Staubsauger wird angeschlossen. Mann, macht der einen Alarm. Muss aufpassen, dass der mich nicht gleich mit weg saugt. Unter einem Höllenlärm sauge ich innerhalb von Sekunden alle sechs Schubladen staubfrei.

Feine Sache das! Und wenn ich will, sagt mein Vermieter, lässt er mir den Sauger hier stehen. Muss ich mal drüber nachdenken – und schaun, wie viel Platz tatsächlich übrig bleibt.




Jetzt geht es aber erstmal weiter mit der Rumsortiererei.

Eines der IKEA-Regale baue ich zur Hälfte auseinander und verwende die Strebe als Werkzeughalter oberhalb der neuen Werkbank. Linker Hand habe ich bereits meine Flex-Halterung aus der alten Garage angebracht.




Links neben/hinter der Sandstrahlkabine wird eines der IKEA-Regale postiert, um als Lager für zu strahlende Teile zu fungieren.




Der Druckluftverteiler wird hinter der Kabine montiert.

Der Kompressor steht vorne am Garageneingang. Der Druckluftschlauch läuft von dort an der linken Garagenwand entlang bis hier hinten zur Galeriewand. Dort verzweigt er zur Sandstrahlkabine und nach hinten in die Lackierkabine. Den Kompressor hab ich extra vorne ans Tor gestellt, damit er möglichst weit weg von der Kabine steht und damit der Geräuschpegel beim Strahlen nicht direkt nebenan sondern etwas weiter weg liegt.




Ja, was soll ich sagen.

Stück für Stück, ohne zu merken, dass ich überhaupt vorankomme, ist gegen zehn die Bude fertig aufgeräumt. O.k., ein paar kleinere Einsortierereien und Optimierungen wird es sicherlich noch geben, aber das Gros ist erledigt.

An der linken Garagenwand steht gleich am Eingang (noch) der Staubsauger. Hier kommt der große graue Turm hin, den ich neulich mal auf dem Parkplatz photographiert habe und von dem ich noch nicht gesagt habe, was es ist. Gleich daneben steht der Kompressor, gefolgt von einem Regal mit Schrauben, Werkstatthandbüchern und Dingen, die ich zum Arbeiten benötige.

Dann kommt die Werkzeugwand mit den Schraubenschlüsseln und Zangen und dann die Werkbank samt Säulenbohrmaschine. Gleich neben die Werkbank kommt der Teilewascher, den ich übernächste Woche von meinem Vermieter bekomme.




Am Kopfende, gleich vor dem "Lackierraum" steht die Sandstrahlkabine. Rechts daneben das Regal für die zu strahlenden Teile.




An der rechten Garagenwand (vom Tor aus gesehen) stehen der Amboss, meine alte Werkbank, eine Aufklappbare Werkbank von meinem Vermieter und die VarioStar-Schweißmaschine. über der Werkbank habe ich wie auch gegenüber Streben vom IKEA-Regal für das Anbringen von Werkzeug befestigt. Die konnte ich hier über die Griffe in den Türen der Abluftanlage befestigen.

Weiter hinten, gleich beim Garagentor steht ein weiteres Regal, in dem ich fertig bearbeitete Teile einlagern werde. Das "Ausgangslager" sozusagen.



Hier das Ganze noch mal aus der Vogelperspektive:





Ganz schön gemütlich hier oben auf der Couch!




Bevor es gleich noch mal eine finale Führung gibt, habe ich hier noch mal zwei Skizzen der Garage reingepackt.

Hier sieht man schematisch die Anordnung der ganzen Gegenstände:




Und hier den geplanten Arbeitsablauf, den ich bei der Planung und Einrichtung im Hinterkopf hatte:




So, und jetzt einfach nochmal so zum Blick schweifen lassen…




















So langsam wir mir bei der ganzen Sache hier richtig mulmig. Was mehr oder weniger als Schnapsidee vor knapp zwei Jahren angefangen hat, scheint doch tatsächlich langsam in Ernst auszuarten.

Nie im Traum hätte ich daran gedacht, dass das Experiment von seiner Reichweite und nun auch von den räumlichen Dimensionen her derart ausufern würde.

Ein Kumpel meinte die Tage, jetzt hätte ich mich endgültig so weit "aus dem Fenster gelehnt", dass es definitiv kein Zurück mehr gäbe.

Na wenn das keine perfekten Vorzeichen sind… ;-)

Bevor ich's vergesse sage ich hier noch mal Danke an Thomas, Thomas, Wolf, Mario und Marvin für die Hilfe! Sobald ich hier einen Kühlschrank habe steht hier immer ein kühles Bierchen (oder Wasser) für Euch bereit!

Liebe Grüße an Alle!!!!
Tsuppari

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