Tag 84: Kabelsalat und Kekse
Irgendwie gelingt es mir ganz gut, zu verdrängen, dass das Landcruiser Experiment in gut sechs Wochen erstmal keine Bleibe mehr haben wird. Die Motorradjungs haben gestern ihren letzten Kram abgeholt und auch bei Peter leert es sich langsam. Bei mir hat die Suche, vor allem vor dem Hintergrund des geplanten Wohnungs-Umzugs, noch keine Fortschritte gemacht. Ich denke, ab Ende Januar wird erstmal ordentlich Improvisation angesagt sein…
Optimierung:
Vielleicht ist es dem Einen oder Anderen schon aufgefallen, dass ich die Photos etwas größer gemacht habe. Denke, so kann man schon mal ein paar Dinge ein bisschen besser erkennen. Bitte gebt mir doch mal Rückmeldung, wie stark das bei Euch die Ladezeiten beeinflusst. Darüber hinaus meine ich gelesen zu haben, dass die Plattform, über die ich das Experiment veröffentliche, jetzt auch Umlaute unterstützt. Das würde mir künftig das blöde Umformatieren (Ersetzen der Umlaute durch HTML-Codes) meiner Texte ersparen.
Werden bei allen von Euch hier Umlaute angezeigt?: ÄÜÖäüö??? (oder kryptischer Buchstabensalat?)
Á propos Buchstabensalat.
Wir waren beim letzten Mal stehen geblieben beim "Kabelsalat". Den Kabelbaum anzugehen ist, denke ich, ein praktikabler Weg, um die anstehende Improvisationszeit zu überbrücken. Auch wenn meine Freundin wenig begeistert war, dieses Jahr Weihnachten die Geschenke nicht untern Weihnachts-, sondern untern Kabelbaum zu legen, und Sie auch bereits Ihr strenges VETO gegen Kabelbaumrestauration in der Wohnung eingelegt hat, werden sich Mittel und Wege finden, am Kabelbaum auch ohne Garage arbeiten zu können. Werde mal mit dem Hausverwalter reden, ob es einen leeren Raum im Keller gibt, oder so…
Um erstmal einen Überblick über das ganze Kabelgewusel zu bekommen habe ich einen Schaltplan für mein Modell besorgt (runtergeladen). Es war zwar einiges Gefummel aber schließlich habe ich die Datei so aufbereitet, dass ich den Plan auf 4 A4-Seiten ausdrucken und die dann mit Tesa zusammenkleben konnte. Jetzt habe ich einen 1A Schaltplan in vernünftiger Größe. Damit lässt sich arbeiten. Die 4 einzelnen Bild-Dateien habe ich in eine Zip-Datei gepackt, auf die das Photo unten verlinkt. Vielleicht kann sie der Eine oder Andere BJ-Fahrer ja gebrauchen…
Auf dem Weg zur Werkstatt nehme ich mir von einem stillgelegten Bauhof zwei Holzlatten und
eine große Holzfaserplatte mit. An der Garage angekommen wird die Platte mit nem Besen erstmal ordentlich entstaubt.
Die Latten werden auseinandergesägt und als Rahmen mit der Platte verschraubt. Aufgeschraubte Winkel stabilisieren das Ganze…
So wird aus der dünnen, welligen Faserplatte eine stabile Kabelstrangbastelwand.
Rein damit in die Garage.
Die Kiste mit den aussortierten Kabelsträngen hab ich auch schon vom Lager hier her geschafft.
Ohne Heizstrahler würde hier heute übrigens gar nichts gehen. Ist ganz schön kalt geworden, die letzten zwei Tage…
Der Schaltplan wird fein säuberlich rechts oben auf die Wand aufgeklebt.
Damit ich mir nicht den A..... abfriere, schraube ich ein Stück Styropor auf den herbeigeholten Hocker.
Los geht’s.
Nachdem ich den Inhalt des Kartons erstmal auf dem Boden ausgebreitet und mir einen Überblick über die einzelnen Kabelstrangkomponenten verschafft habe, schnappe ich mir den Akkuschrauber/-bohrer und bohre die ersten Halterungslöcher für den Hauptkabelstrang. An mehreren Stellen werden jeweils zwei Löcher gebohrt, durch die ein Kabelbinder geführt wird. Der Binder wird dann hinter der Platte geschlossen. Durch die entstandene Schlaufe verläuft der Kabelstrang. Nahaufnahme leider nicht vorhanden, aber ich glaube, es kann sich jeder vorstellen, was gemeint ist…
Ich hab mich noch gar nicht so richtig warm gearbeitet, als ich Besuch bekomme und die Arbeit erstmal bei Seite lege.
Meine Freundin und unser kleiner Wurm wollten mal schauen, was der Papa so macht, und damit er zumindest innerlich nicht friert…
ist auch gleich ne Tasse Glühwein mit im Gepäck! Lecker! Da hab ich mich aber gefreut. Mann, hab ich eine liebe Freundin!!! ;-)
Kurze Zeit später bin ich mit gewärmtem Bauch und Herz wieder Allein mit Kabelwand und Kabelsalat.
Es wird weiter gefriemelt.
Überall dort, wo Kabelstrangstücke miteinander verbunden werden, stecke ich sie auch zusammen, um so möglichst ein Gesamtbild des vollständigen Stromsystems zu erhalten.
Irgendwie, so kommt es mir vor, fehlt aber noch einiges…
Da fällt mir ein, dass ich ja die Stromleitungen für's Rücklicht und so erst viel später rausgenommen habe.
Ich stöbere ein wenig in den Kartons, die noch hier und nicht im Lager stehen, und finde den Rücklichtstrang in Karton 53.
Schnell ist dieser Missing-Link an die Wand gebastelt.
Jetzt fehlen nur noch das EDIC-Relais und noch ein weiteres Relais, für das ich die Anschlussstecker noch nicht gefunden habe.
Also noch mal systematisch durchgehen.
Alles klar. Jetzt ist alles angeschlossen.
Da wartet einiges an Arbeit auf uns…
Huiuiui…
Hab diesmal auch ein paar Vergrößerungen hinterlegt. (click auf die folgenden Bilder öffnet die Vergrößerung)
Wenn man erstmal durch alles durch ist, sieht's schon fast gar nicht mehr so böse aus… Oder täuscht das vielleicht auch nur? ;-)
Mit dem Schaltplan werde ich sicher ein paar Problemchen bekommen. Gerade bei Kabelfarben, besonders, wenn die Kabel verdreckt und vergammelt sind, macht sich meine rot/grün-Farbschwäche immer ganz extrem bemerkbar.
Erstmal muss ich mich aber in die ganze Systematik noch mal reinarbeiten. Welche Stecker brauche ich? Welche Crimps und welche Crimp-Zange, welchen Durchmesser haben welche Kabel. Mal schaun, wie ich da Licht ins Dunkle bekomme. Ohne Euch, das ist sicher, werde ich es nicht schaffen. Ohne Euch wäre ich erst gar nicht bis hierher gekommen… ;-)
Nun denn. Erstmal Schluss für heute. Zu Hause wartet noch Arbeit auf mich.
Die Kabelbinder sind ohnehin fast aufgebraucht. Ich habe vor, beim nächsten Mal alle Abzweigungen mit Kabelbindern zu fixieren und markieren. Also wird mir der Weg zum Baumarkt diese Woche nicht erspart bleiben. Gibt es etwas, was ich von dort Eurer Meinung nach gleich mitnehmen sollte???
Heute hat's zwar nicht vom Dach getropft, aber zur Sicherheit wird erstmal alles vernünftig abgedeckt.
Das Schmodderwasser im Eimer verwandelt sich auch langsam in Halbgefrohrenes…
Szenenwechsel
Füße hochlegen ist zu Hause erstmal nicht angesagt. Hatte heute Vormittag Plätzchenteig vorbereitet, der jetzt weiterverarbeitet werden will.
Diese Plätzchen sind so hammerlecker, dass ich Sie Euch nicht vorenthalten will. Außerdem gibt's bei leckeren Sachen als Überraschung für die Frau oder Freundin immer Werkstattzeit-Bonus-Punkte.
Wer mag kann sich ja mal hieran versuchen.
An Zutaten braucht man dazu folgendes:
Halber Teelöffel Backpulver
1 Tütchen Vanillezucker
75 g Zucker
200 g Butter
150 g gemahlene Haselnüsse
250 g Mehl
200 g Nougat
150 g dunkle Schoko-Couvertüre
Den Teig zu machen ist total einfach.
Vannilinzucker, Zucker, Backpulver, Mehl, die Haselnüsse und die Butter (am besten kurz in einem Topf auf dem Herd verflüssigen, in eine Rührschüssel und dann mit Handmixer mit Knethaken oder mit den Händen so lange kneten, bis alles eine fettige, bröselige Masse geworden ist. Danach den Teig ne Stunde oder so stehen lassen, bis er ein bisschen abgekühlt ist.
Dann zwei Hände voll Teig rausnehmen und längliche, viereckige (ca 4x4cm Kantenlänge) Quader daraus formen. Das ist ganz schön fummelig, denn der Teig bröselt extrem! Wenn die Quader fertig sind, ne Stunde oder so in den Kühlschrank packen, bis sie richtig fest sind.
Dann rausholen und mit nem scharfen Messer 3mm dicke Scheiben vom Quader abschneiden und auf ein Backblech mit Backpapier legen…
Ungefähr so.
Ofen auf 180 Grad Umluft (das Zeichen mit dem Ventilator) stellen, 10 Minuten vorheizen, und das Blech (die Bleche) für 9-14 Minuten (je nach Ofen) in die Röhre schieben. Nach ca. 9 Minuten immer mal reinschauen, ob was anbrennt. Das geht bei diesen Keksen binnen Sekunden!!!!
Während der Teil noch im Kühlschrank ist, kann man schon mal die Couvertüre und den Nougat schmelzen.
Ich mache das immer im heißen Wasserbad. Im Topf brennt Schokolade sauschnell an. Am besten hohe Gefäße nehmen, damit ja kein Wasser an die Schokolade oder den Nougat kommt. Die werden davon bzgl. Aussehen, Konsistenz und Geschmack versaut!
Sind die Plätzchen fertig gebacken und abgekühlt kommt auf jedes zweite ein Klecks Nougat.
Auf jedes Bekleckste kommt wie beim Hamburger ein unbekleckstes.
Der so entstandene Plätzchen Burger wird schließlich noch zur Hälfte in die Schoko-Couvertüre gedippt.
Ja, das kann in ordentliche Schweinerei ausarten! Und NEIN, das sind Schokoflecken an meinem Arm und keine Ölreste aus der Garage!!!
Die gedippten Plätzchen aufs Backpapier zurücklegen und so lange stehen lassen, bis die Schokolade fest ist.
Mmmmhhhh!!!! Lecker!
Hatte grad schon fünf davon zum Frühstück (und jetzt ist mir schlecht!).
Was auch noch saulecker ist und extrem einfach zu machen ist, sind Mandelsplitter.
Hier keine Photos sondern nur kurz das Rezept:
300g Mandelsplitter in einer heißen Pfanne anrösten, bis sie gold braun werden. Stifte aus der Pfanne rausnehmen und beiseite stellen. 1 Esslöffel Butter und 1 Esslöffel Honig in der Pfanne aufschmelzen. Die gerösteten Mandelstifte rein , ordentlich durchmischen und ca. 3 Minuten karamellisieren lassen. Vorher schon anfangen, wie bei den Plätzchen oben, 250g Vollmilch- oder Weiße- oder Zartbitter-Couvertüre, zu schmelzen. Mandelsplitter und geschmolzene Couvertüre vermengen und mit nem kleinen Löffel kleine Portionen auf Backpapier verteilen. Aushärten lassen. Fertig.
Auch lecker!!!!
Ich mach immer gleich die dreifache Menge mit drei unterschiedlichen Schokoladenfarben.
Grüße aus dem Schraub- und Backstudio.
Wünsche eine super vorweihnachtliche Woche!
Tsuppari