Montag, 23. Juni 2008

Tag 155: Da wird nix draus

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Heute könnt Ihr Euch hier auf ein ordentliches Sammelsurium von Kleinstaktivitäten gefasst machen.

Was so aussieht als wäre ich überhaupt nicht vorangekommen war für mich heute eine Rennerei sondergleichen.

Und das auch alles noch mit äußerst unbefriedigendem Ergebnis.

Aber lasst uns mal ganz vorne anfangen.

Wir sind immer noch beim Thema Achsen, bzw. Vorbereiten der Achsen zum Lackieren. Die Achskörper sind verbaut. Alles wunderbar.

Der heutige Tag beginnt damit, dass ich die Brückenschrauben des Hinterachsendifferenzials fest ziehe.




Beim letzten Nachschlagen im Handbuch finde ich dort zum Thema Diffs noch folgenden Hinweis und ich verstehe nur Bahnhof... Vielleicht weiß ja von Euch jemand, wovon da die Rede ist...




Wenn die Achskörper lackiert sind (vorher müssen in der Hinterachse die Radlager raus, neue rein und in Vorder- und Hinterachse neue Simmeringe), kommt der ganze Brems- und Lenkkladderadatsch mit dran.

In Sachen Hinterachse werde ich die Steckachsen erst nach getrockneter Lackierung einschieben und entsprechend die weiteren Komponenten (Bremsankerplatte, Bremstrommeln) montieren.

Aber vorknöpfen tue ich mir die Steckachsen heute schon mal. Die sind nämlich an ihren Enden auch ganz schön angegammelt.




Mit Hilfe des Stabschleifers ist die Gammelei binnen Sekunden Geschichte.




Dafür stecken jetzt ein paar kleine Drahtpfeile in meinem T-Shirt und ich fühle mich wie Gulliver auf Liliput. Weh tat's zwar nicht, aber die offenkundige Tatsache, dass die Werkzeuge gerne mal Partikel durch die Gegend feuern, erinner eindrucksvoll daran, dass man immer schön eine Schutzbrille aufhaben sollte! Denn so ein Stück Kupferdraht im Auge ist bestimmt ziemlich uncool!!!!






Auf der anderen Seite gehe ich gleich mit der Flex und dem Zopfbürstenkopf bei.






Hier hatte ich lange überlegt, wie ich mit den Oberflächen verfahre, da die Oberfläche im Originalzustand nicht lackiert war (und dafür aber ordentlich Rost angesetzt hatte). Daher fälle ich jetzt die Entscheidung, die Achsenden zu lackieren. Demnächst.



Bevor ich demnächst die Achsenden verbaue, muss ich die Ankerplatte an der Achse verschrauben und auch schon mal das ganze Bremsengedöns für die Handbremse und die Trommelbremse montieren.

Um dabei dann möglichst in einem Rutsch durchzukommen machen wir jetzt mal gemeinsam eine Bestandsaufnahme dessen, was uns noch an Teilen fehlt, bzw. was wir alles schon fertig, bzw. besorgt haben.

Da wären schon mal die fetten neuen Bremstrommeln...




....und die vielen vielen neuen und restaurierten Kleinteile:




Die ganzen schwarzen Haken, die Ankerplatten etc. sind überholt. Die ganzen Kleinteile hatte ich entweder in Australien oder hier beim Toyota-Händler besorgt.

Sieht auf den ersten Blick ganz schön vollständig aus...




...






...




Man könnte fast meinen, wir könnten sofort los legen mit der Montage der ganzen Angelegenheit.




Zur Sicherheit werfe ich den Werkstatt-PC an, um die erforderlichen Arbeitsschritte samt eventueller wichtiger Hinweise im Handbuch nachzuvollziehen.

Die Handbücher hatte ich neulich schon mal hoch geladen. Dabei hatte ich dann aber fest gestellt, dass mir der Acrobat Reader fehlte, um die Dateien öffnen zu können.




Den hab ich mir heute schön zu Hause runtergeladen und auf CD gebrannt.

Also schnell mal installieren das Ding.




Nöööööp!! Nix da installieren. Die Installation braucht einen Internet Zugriff, um vollständig abgeschlossen zu werden. Was ist das denn bitteschön für ein Schwachsinn????

So ein Mist aber auch. Also ist erst mal nix mit im Handbuch nachschauen.




Dann kann ich die ganzen Teile erst mal abdecken und sehen, was ich jetzt noch mache.




Ah. Gute Idee! Ich könnte mir mal die ganzen alten Schrauben für die Hinterachse raussuchen und zum Galvaniseur bringen.

Zum Beispiel die Radbolzen...




...Federn, Schrauben und Kleinkram vom Heizlüfter, den ich demnächst mal nebenbei fertig machen möchte...








…die restlichen Muttern für die Diffs (habe die Diffs erst mal nur mit ein paar Schrauben an den Achsen montiert, weil ich bis heute nicht wusste, ob ich die Achsen verschraubt lackiere oder nachträglich neue Muttern und Schrauben verwende).




Hier nochmal eine Sicht auf die Heizlüfter-Schrauben und –teile.






Die Schrauben vom Bremstrommel- und Ankerplattengedöns:




und nochmal die Radbolzen.




Mit dem Zeug bin ich dann durch die halbe Stadt zum Galvaniseur gefahren.

Mannomann, was haben die sich gefreut, dass da ein potenzieller neuer Kunde herein marschiert kommt. Nämlich gar nicht.

Wie das halt so ist, wenn man als Laie mit vielen Fragen zu Profis kommt, die keinen Bock haben jemandem dabei zu helfen herauszufinden, was er denn gerne beim Profi beauftragen möchte.

Das Ende vom Lied: Die Teile zu reinigen (Sandstrahlen oder Säure, je nach Teil) und anschließend gelb zu chromatieren (die Teile sehen anschließend golden aus) sollte für die Kleinteile satte 65 Euro (!!!!!!) kosten.

Hier hörte der Spaß dann abrupt für mich auf.

Aber aufgeben wollte ich noch nicht. Sandstrahlen? Entrosten? Na das kann ich doch auch gut selbst. Mal schaun, was der Spaß mit gereinigten Teilen kostet.




Ich also zurück in die Werkstatt, den Kleinkram in die Strahlkabine und los geht's.

Eine der Schrauben ist mir natürlich prompt zwischen den behandschuhten Fingern durchgeflutscht und im Trichter gelandet.




Zum Glück verfüge ich mittlerweile über Spezialwerkzeug, um unmittelbar Abhilfe zu schaffen und die Schraube gleich wieder auszusieben.




Mit diesen Teilen ging's dann nochmal zum Galvaniseur.

Der fing gleich an eine Beauftragung auszustellen. Auf meine Frage, was das denn kosten würde meinte er, dass hier auf jeden Fall der Mindestmengenpreis anfallen würde, nämlich 50 Euro.

Wie bitte????

Der hatte echt schon angefangen, den Bestellschein auszufüllen.

Ich hab ihm zu verstehen gegeben, dass ich das Zeug unter diesen Umständen natürlich nochmal mitnehmen und das nächste Mal mit mehr Teilen wiederkommen würde.

Aber mal rein Interessehalber: "Was würde es denn kosten, diese Teile zu chromatieren, wenn Ihr keinen Mindestmengenpreis hättet?": 25 Euro.

Wie krass. Wenn ich mich nicht täusche düfrte man dafür die hier gezeigten Teile (insbesondere die Schrauben) für weitaus weniger bekommen, wenn man sie original bei Toyota kauft.




Und die Klappen vom Heizlüfter kann ich auch lackieren und muss sie nicht unbedingt wie im Originalzustand gelb chromatieren.

Was aber nun total doof ist, ist, dass ich die Schrauben der Ankerplatte Hinterachse jetzt gestrahlt habe und so nicht für die Montage der Bremsanlage hinten verwenden kann. Acrobat Reader hin oder her. Sowas Doofes.

Also muss ich die Dinger schnell besorgen, dass wir deswegen hier nicht wieder ins Stocken geraten.

Wie nervig.

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Tag 155, Frage 1:

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Aber das führt mich schon auch wieder zu der Frage inwiefern man tatsächlich alles super neu machen muss, und ob man nicht auch alles super neu machen kann, ohne alles neu zu kaufen bzw. Kleinstteile für teuer Geld nachbearbeiten zu lassen.

Andererseits: Was mach ich mit Schrauben usw., die ich mit der Drahtbürste schon bearbeitet habe und demnächst verwende, um Teile zu verschrauben, die ich vorm Verschrauben schon lackiert hatte!?!?! Die brauchen doch auch einen Schutz vor Oberflächenkorrosion???

Mit dem Pinsel lackieren?
Wenn die gesamte Komponente verschraubt ist, nochmal über alles drüber duschen?

Wenn ich doch hier nur schon Klarheit über den richtigen Weg hätte und mir nicht ständig das Hirn zermartern müsste, wie ich letztendlich vorgehe...


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Tag 155, Frage 2:

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Aber wo wir schon gerade beim Fragen stellen und beim Teile besorgen sind.

Erneuert man diese Buchse am Vorderachsende? Oder bleibt die alte einfach drin?


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Tag 155, Frage 3:

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Kann jemand zu dem Absatz was sagen, der genau oberhalb der Fragezeichen-Karte steht??? Muss ich da noch irgendwas beachten?


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