Tag 22: Heizung und Lüftung
Die Flex – Teil 2:
Bevor das Schweißgerät geliefert wird, muss die Schweißunterlage fertig werden. Beim letzten Mal hatte ich damit begonnen, eine alte Herd-Abdeckung zu entlacken.
Die schmalen Streifen, die ich mit der Flex fabriziert hatte schrieen meiner Meinung nach einem Exzenterschleifer. Ich wurde von Euch eines Besseren belehrt und erfuhr im Rahmen der "Fragerunde von Tag 21", dass ein Drahtbürstenaufsatz für die Flex es durchaus auch tun würde.
Also bin ich wieder mal losgezogen, um mir einen solchen Aufsatz zu besorgen. Es standen zwei unterschiedliche Ausführungen zur Auswahl. Einer mit so komisch ineinander verdrehten, harten, und ein fächriger mit etwas weicheren Borsten. Wie man am Bild unten sieht habe ich mich für den fächrigen entschieden.
Eine Fehlentscheidung, wie sich herausstellte, denn der Aufsatz hat gerade mal gar nichts an dem Herdabdeckplattenlack ausrichten können und den eher gestreichelt als ordentlich rangenommen.
Also musste ich jetzt doch auf die normale Flex-Flächerscheibe zurückgreifen und hab das Ding halt konventionell entlackt.
Anschließend wird die blanke Platte noch auf die Werkbank verschraubt und fertig ist mein künftiger Schweiß-Arbeitsplatz.
Mein Freund der Regen
Bei der anschließenden Inspektion meiner Regen-Auffang-Anlage stelle ich fest, dass es hier tatsächlich an der Zeit ist die Ursachen am Schopf zu packen, anstatt die Auswirkungen zu bekämpfen. Dabei entsinne ich mich eines Kommentars der letzten Woche: "Du sollst den Wagen restaurieren und nicht die Garagen." Recht hat er, doch wird mir hier wieder mal nichts anderes übrig bleiben, als – im Hinblick auf die anstehende Jahreszeit - demnächst mal etwas Teer aufzukochen, aufs Dach zu klettern und die diversen Löcher zu flicken.
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Letztes Mal hatte ich mir den Ventilator für die Innenraumbelüftung vorgeknöpft – danke übrigens für die vielen extrem hilfreichen Kommentare – und fahre heute mit dem Innenraum Heiz- und Lüftungssystem fort.
Bevor es ans Auseinander bauen geht, schieße ich erstmal diverse Bilder von dem Teil, um nachher die diversen Schräubchen und Federn wieder an die richtige Stelle zu bekommen.
Das Herzstück, der Innenraum-Mini-Kühler, sieht so aus, als hätte es seine besten Jahre wohl hinter sich, muss voraussichtlich ersetzt werden und landet auf dem Haufen der Einkaufslisten-Teile.
Die Einzelteile werden in der Reihenfolge der Demontage samt Schräubchen und Kleinteilen aufgereiht und abgelichtet.
Dann geht's an die Teilereinigung. Beim Entschlacken der Metallteile hilft der – ebenfalls auf Eure Ratschläge hin gekaufte – Messing-Bürstenkopf für die Bohrmaschine. Der bewirkt tatsächlich kleine Wunder und die Metallteile werden mit relativ geringem Aufwand blitzblank.
Leider habe ich noch keinen Kompressor, um hier gleich mit Klarlack, bzw. Grundierung drüberzuduschen, sodass ich mir erstmal mit Rostlöser helfe und die Dinger für die Zwischenlagerung einfette.
Beim Entfernen der Klebereste von den Lüftungsklappen helfe ich mir vorerst noch mal mit dem Teufelszeug von Silikonentferner. Werde hier wohl demnächst mal den Ratschlag von "Kart" befolgen und ne Dose/Flasche Dichtungsentferner organisieren.
Das Werk ist vollbracht. Alle Komponenten sind von Öl, Dreck und Kleberesten befreit. Lediglich das Haupt-Gehäuse habe ich mir noch nicht vorgeknöpft.
Irgendwie ist es schon frustrierend, dass ich derzeit immer damit beginne etwas auseinanderzubauen, es zu reinigen, und es dann aber nicht gleich wieder zusammenbauen kann, weil irgendwelche Teile, Werkzeug oder sonstiges fehlen.
Ich glaube, so langsam ist der Punkt erreicht, an dem ich mal loslege und schon mal ein paar Teile nachbestelle oder sonst wie organisiere.
Auf jeden Fall fehlt mir von den größeren Geräten noch ein Kompressor. Da ringe ich gerade mit mir, ob ein kleiner Kompressor reicht und ich ihn nur zum Grundieren oder Füllern von Teilen nehme, oder ob ich mir was Größeres hinstelle, um damit zumindest kleinere Teile mal sandstrahlen zu können. Dann bräuchte ich aber gleich noch eine kleine Kleinteil-Sandstrahlkabine. Außerdem sollte der Kompressor dann so um die 350 Bar Ausgabeleistung haben, das bedeutet ca. 90 Liter Kessel und möglicherweise Starkstrom…
Aua Aua. Der Rattenschwanz wird immer länger…
Aber es macht Spaß!