Montag, 26. März 2007

Tag 98: Motor raus?

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em die Garagenproblematik nun (hoffentlich) ein für alle Mal vom Tisch ist sollte man meinen, dass die finalen Demontagearbeiten am Wagen nun endlich ihre Fortsetzung und Ihren Abschluss finden sollten.

Aber vorher gibt es da noch eine Kleinigkeit zu tun:

Das Fahrgestell muss rüber und in die Garage geschafft werden.




"Rüber" meint in diesem Zusammenhang tatsächlich nur "rüber", denn er steht gerade mal 50 Meter von der Garage weg auf dem Parkplatz meines Nachbarn Zephyr (?).

Hier rechts im Bild sieht man übrigens die Werkstatt meines zweiten Nachbarn Jimmy.




Hinten in der Ecke, eingemummt in die braune Plane steht das Fahrgestell da wie ein Weihnachtsgeschenk und wartet darauf ausgepackt…




…und entwässert zu werden.




Zephyr packt schnell mit an und hilft, das Monster über die Schwelle hoch in die Garage, äh Halle zu schieben.

Damit wären wir komplett.




Jetzt hat der Kleine endlich ein neues zu Hause.




Wirklich Grund zur Freude hat er allerdings nicht, denn heute soll es ihm an den Kragen gehen.




Aber wie ich so um den Wagen und insbesondere um den Motor herumschlendere, kommen mir die Zweifel.




Wie bitte soll ich eben so zwischendurch schnell mal den Motor aus dem Fahrgestell herausheben?

Es ist ja nicht so, dass ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht hätte, aber die Gedanken bezogen sich leider eher auf das "mal eben so zwischendurch", als auf wirklich konkrete Handlungsschritte.

Bis auf einige wenige:

Den Motorständer hatte ich ja letztes Jahr schon besorgt. Jetzt habe ich allerdings festgestellt, dass die Schrauben, die durch die Kupplungsglocke in den Motorblock führen, viel zu kurz sind, um durch die Halterungen des Motorständers bis in den Motorblock zu reichen.

So hab ich mich damit auf zum Baumarkt gemacht, um längere zu besorgen. Fehlanzeige. "Feinjewinde ham wa nich!".

Also hin zum Schraubenfachhandel: "Feinjewinde ham wa hier ooch nich in der Größe. Faahn se ma daundda hin. Da kriejensese bestimmt."

Also hin zum nächsten Schraubenfachhandel. Die hatten die Schrauben auch nicht, konnten sie aber bestellen. Da aber vom Lieferanten gerade erst eine Lieferung rein gekommen war müssen sie erst warten, bis sie die Mindestbestellmenge wieder zusammen haben. Und das dauert anderthalb Wochen.

Mist. Also erstmal nix mit Motorständer.

Der zweite Punkt: Wie hebe ich das Ding eigentlich raus? Am Stück? Vorher Getriebe und Motor voneinander trennen? Kippt der Motor nicht weg, wenn ich erst das Getriebe raus nehme?

Oh Mannomann.




Ich bekomme richtig Muffensausen.

Das Ding hat die Größe einer ausgewachsenen Zuchtsau und wiegt mit dem Getriebe hintendran bestimmt 300 Kilo!!!




So groß waren früher die Flugzeugmotoren!

Das tut bestimmt richtig weh, wenn Dir so ein Ding auf die Füße fällt. Aua!




Ich habe es hier mit einem richtigen Monster zu tun.

Selbst wenn ich das Ding heute rausnehmen wollte. Wie bitte schön soll das funktionieren ohne Seilwinde oder Kran?

So ein Mist. Und vor Allem: was mach ich dann heute???




Am besten Ablenken und irgendwas anderes Produktives tun.

Beim Blick auf den Eingang zur Lackierkabine fällt mir auch schon ein, was.




Einen vernünftigen Kabineneingang zum Beispiel.




Holzlatten hab ich ja noch zur Genüge rum fliegen und im Keller habe ich noch einige alte Schrankrückwände aus Holzfaserplatten.




Das alte spiel. Ausmessen, Stichsäge raus. Der Rahmen steht.




Die Holzlatten hatte ich mir damals im Hinblick auf den Bau einer Lackierkabine für den ganzen Wagen später zugelegt. In diesem Zusammenhang hatte ich auch bei Ebay einen Haufen Winkel gekauft.

Ein paar davon kann ich heute schon mal gut brauchen.




Rahmen, die Zweite.




Jetzt schnell ein paar Verblendungen zurechtgesäbelt.




Von meinen Schreinerkumpels hatte ich mal gelernt, wie man über längere Strecken ziemlich gerade Linien gezogen bekommt.

Und zwar indem man sich einen Zollstock nimmt und den wie auf dem Bild in ein Dreieck verdreht von dem der eine Schenkel an der Kante des Brettes (Werkstückes) fest anliegt (die Kante muss natürlich gerade sein) und von dem die Verlängerung des anderen Schenkels über das Dreieck hinaus auf das Werkstück ragt. Und zwar so weit, wie man halt die Linie einzeichnen möchte.

Dann fixiert man mit der einen Hand das Dreieck an der Werkstückkante und mit der anderen Hand den Stift am Ende des Zollstocks mit der Stiftmine auf dem Brett und fährt einmal die ganze Brettkante hinab.

Schwer zu beschreiben aber ich glaube, am Bild erkennt man was gemeint ist.




Funktioniert auf jeden Fall super und Ratzefatze sind die Verblendungen fertig und montiert.







Hier noch mal aus der Innensicht.




Schnell noch ne Tür gebaut, mit Streben verstärkt, Scharniere dran, Griff dran, und fertig ist die Lackierkabinentür:








Ein Magnetverschluss, damit sie auch zu bleibt:




Griffe Innen und Außen.




Wunderbar.

Und richtig schön produktiv.






Und wo ich gerade dabei bin hier Arbeitsvorbereitung für ein zügiges künftiges Arbeiten zu betreiben, bekommt die Sandstrahlkabine gleich eine eigene Lampe…






Und neue Sichtfenster. Und davon gleich auf zehn Stück auf Vorrat.






Gleich mal probieren, ob's auch gut klappt…

Jau. Bis auf den etwas feuchten Korund ist alles super.

Dann kann's ja hier auch bald weiter gehen.




Huch! Schon dunkel? So spät schon? Tag schon vorbei?

Mensch, und ich wollte doch eigentlich den Motor heute rausheben…




Schade.

Naja, da müssen wir damit halt nächste Woche weiter machen…

Vielleicht sind bis dahin auch die Schrauben da???




So, und um mich jetzt ausnahmsweise hier mal fest zu legen:

An Tag 100 ist die Karre komplett auseinander! Ehrenwort, Steffen! ;-) Sonst gibt’s wieder Mecker vom Meister… ;-)

Eine sonnige und produktive Woche wünscht
Tsuppari.

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