Dienstag, 21. Oktober 2008

Tag 171: Was kommt dann?

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Ha! Asche auf mein Haupt. Da habe ich mich doch tatsächlich dazu verleiten lassen, gestern großspurig zu verkünden, dass ich Euch zwar mit Tag 171 vertröste, aber dafür ausgiebigst auf Euer Kommentar Bombardement von letzter Woche antworten würde.

Pustekuchen. Nix hatter gemacht. Verrat!

Jaaa, sorry! Ich weiß, ich weiß. Dieser blöde Umstand, Geld verdienen zu müssen, um meine Familie, mich und das Experiment durchzubringen zwingt mich doch tatsächlich jede Woche aufs Neue immer wieder dazu, ARBEITEN zu gehen. Horror! Und dass diese Arbeit in den letzen Jahren exponentiell zunimmt, das ist das allerschlimmste daran. Wenn die Arbeit dann auch noch keinen Spaß machen würde, würde ich, glaube ich wahnsinnig werden. So habe ich einfach derzeit nur WAHNSINNIG viel zu tun.

Aber noch nicht so WAHNSINNIG viel, um Euch völlig im Stich zu lassen.

Daher kommt hier jetzt auch Tag 171!

Eure Kommentare von letzter Woche waren für mich Motivation pur. Hatte tatsächlich das erste Mal einen kleinen Hänger und habe mich schon alle Teile und alles Werkzeug bei Ebay einstellen sehen. ;-)

Aber anscheinend ist das hier doch alles kein Hexenwerk und ich tanke neue Zuversicht, dass wir, wenn auch in kleinen Schritten, hier weiter voran kommen.

Ich hoffe allerdings, dass diese Seite ein Stück weit ihrem Anspruch gerecht wird, dass die Kommentare, Hilfestellungen und Vorgehensbeschreibungen nicht nur mir bei der Arbeit helfen, sondern auch für die aktiven und passiven Mitleser von Nutzen sind. Und zwar unabhängig davon, ob es sich bei Euren Projekten um einen Landcruiser, Landrover, Geländewagen, Sportwagen, Gogomobil, Motorrad, oder um eine Küche handelt.

Ich möchte hier einfach die einmalige Gelegenheit nutzen, um ausgehend von Null den gesamten Lernweg und die Herangehensweise für sämtliche Problemstellungen im Rahmen eines solchen Projektes zu dokumentieren und das Wissen nicht für mich zu behalten, sondern von vorneherein mit allen Interessierten zu teilen.

Ich hoffe, das gelingt einigermaßen. Denn nicht zuletzt mache ich mir dafür auch die ganze Arbeit hier. Allerdings ist auch das, was mir hier am allermeisten Spaß macht. Dank Euch!

So. Jetzt aber zurück zu harten Fakten.

Die Hinterachse wird (ich glaube, heute zum dritten Mal) als final fertig deklariert. (Tusch!)




Die Kleinigkeiten wie Bremsbackenanschleifen und ein bisschen an der Ankerplatte rumbieten mache ich demnächst mal, wenn Frau und Kind(er) bei den Großeltern sind und ich mal wieder einen ganzen Tag zur Verfügung hab und die Ruhe für solche Detailthemen.

Also irgendwann nächstes Jahr. ;-) Im Dezember kommt erstmal der zweite Sohnemann und dann gibt’s erstmal Reisesperre. Und vorher wird's wohl auch nichts mehr.

Also wird die Achse erstmal geparkt.




Aber es ist ja nicht so, dass wir hier nix anderes zu tun haben.

So zum Beispiel zum Aufwärmen die Fertigstellung des Umlenkhebels.




JüLa hat mir geraten, der Hülsenführung nochmal einen kleinen Klaps zu geben. Dazu verwende ich den großen Hammer und die alte Hülse.

Paff. Sitzt. Gut einen halben Millimeter hab ich nochmal rausgeholt.




Dann setze ich den Konus ein und auch der bekommt nochmal einen kleinen Hieb verpasst. Ebenfalls über die alte Hülse, diesmal allerdings umgedreht.




Den Hebelarm habe ich anschließend ebenfalls mit dem Hammer (und einem Stück Holz dazwischen) in Position geschlagen. Mit der Mutter untendrunter werde ich den beizeiten nochmal richtig fest ziehen, sodass er auf Anschlag sitzt, wie sich das gehört.

Fertig. Ist zwar ein wenig schwergängig, aber der bildhafte Vergleich mit dem flatternden Lenkrad von Colt ist angekommen, sodass ich hier wenn es soweit ist noch mal ein bisschen nachstellen werde.




Wenden wir uns also dem nächsten Klopper zu. Nämlich der Vorderachse.

Und die lagert verpackt wie ein frühzeitiges Geburtstagsgeschenk im Lackierraum.




Zum Glück ist mein Kumpel Wolf da, sodass wir das Ding gemeinsam nach vorne schleppen können.




Sieht ausgepackt schon mal seeehr edel aus, oder???




Jetzt heißt es erstmal wieder: Platz schaffen.

Da zu jeder Seite jeweils annähernd 40 Einzelteile gehören brauche ich VIEEEL Platz. Und am besten gleich in Stereo, sodass ich die Teile für die eines Seite auf den einen Tisch und für die andere auf den Tisch drapieren kann.




Also werden die beiden Tische rumgeräumt, die Hinterachse wird aus dem Weg geschafft und die klobigen restaurierten Teile werden erstmal aus den Kartons geholt.




Doch die eigentlichen Details schlummern in den Neuteile-Kartons.




Hier als Innenansicht.




Und hier als Detailbetrachtung.




Huiuiuiui....




Und noch mehr Kleinkram...




Erstmal grob in Reihenfolge bringen. Als Muster fungiert ein Ausdruck eines Photos von Tag 104:






Das ganze wie gesagt für rechts und links.




Für die Landcruiser-Werkler unter Euch kommt hier ein kleiner Teilenummern-Service zum Thema Bremsanlage Vorderachse. Die mit Bindestrich getrennten Nummern sind die Toyota Bestellnummern. Vielleicht erspare ich dem einen oder anderen hiermit mühselige Teilenummernsucherei.




Von diesen Federn habe ich übrigens noch ein Paar. Die schenke ich dem ersten, der mich per Mail anfunkt!








So, und hier sehen wir die rechte Seite in Ihrer vollen Pracht.




Und links.

Hiuiuiui... Das wird eine schöne Puzzelarbeit.




Zur Entsorgung: Jede Menge leerer Kartons




Und Verpackungsmaterial. Schön zwischendurch mal was wegzuwerfen und zuzusehen, wie die Reihen sich lichten.




Es sieht so aus, als könnten wir fast unmittelbar mit dem Zusammenbauen beginnen.

Wäre da nicht der Peerfektionist in mir...




...und wäre da nicht noch der Haufen Schrauben, der och behandelt und schön gemacht werden will.




Aber nicht mehr heute. Die Woche war lang genug und dies ist ein schönes Resultat.




Und ich freue mich auf die Kleinstarbeiten in der nächsten Woche. Blöd nur, dass das Brünierzeug rund 20 Grad Außentemperatur braucht. Vielleicht leiht mein Irakischer Nachbar Jimmy seine Diesel-Heizkanone.

Man merkt, dass der Winter naht.

An Euch die allerbesten Grüße!

Der Tsu!

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Tag 171, Frage 1:

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Mmh. Die neuen Lager brauchen natürlich auch neue Lagerschalen. Soll ich mal die Lagerpresse von meinem Vermieter ausprobieren?






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Tag 171, Frage 2:

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Die alten Distanzscheiben zum Einstellen des Lagerspiels der kleinen Lenklager sind total verwatzt. Die muss ich auf jeden Fall ersetzen.

Leider kann man auf den alten nicht mehr die Stärke erkennen. Mit welchem Gerät kann ich die Stärke messen? Mein Messschieber ist dafür nicht genau genug.


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Tag 171, Frage 3:

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Diese Frage verfolgt mich und ich bin geneigt, so lange Pause zu machen, bis wir darauf eine Antwort gefunden haben. (hehe)

Welches Fett verwende ich für diese Baustelle? Das "Tech Grease"-Fett, das ich auch schon an der Hinterachse zum Schmieren verwendet habe, oder was anderes?


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