Montag, 30. März 2009

Tag 186(.1): Auf "Geschäftsreise"

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Hallo Leute!

Na, da habe ich Euch aber ganz schön hängen lassen. Sorry dafür. Aber manchmal geht es einfach nicht anders.

Zur Entschädigung gibt's heute ein DREIFACHPACK Landcruiser Experiment.

Eigentlich müsste ich mich dafür selber schlagen, denn wenn ich hier drei "Folgen" auf einmal publiziere, bedeutet das, dass ich einen Tagesvorrat von drei Wochen einfach mal so rauspulvere, und mich damit selber zusätzlich unter Druck setze, dann weiteren neuen Content zu produzieren.

Aber dieses "unter Druck setzen" ist aktuell gewollt, denn wenn ich mal vom 30. Juni, und im Moment sieht alles so aus, als müsste ich bis dann aus meiner Werkstatt raus sein, aus gehe, bleiben mir ab heute noch zwölf Wochen, um das Fahrgestell rollfertig zu bekommen, um es als zusammenhängendes Teil in was auch immer für eine neue Wirkungsstätte zu verfrachten oder sonst wo einzulagern.

Was das bedeutet, sei hier mal anschaulich in einer Rückrechnung dargestellt:

Es bleiben zwölf Wochen. (Sprich zwölf Arbeitstage)
Minus)
1-2 Wochen, um Achsen, Fahrwerk und Leiterrahmen zu montieren
Minus)
5 Wochen, bis der Lack, den ich irgendwann über den Leiterrahmen dusche völlig aushärtet (ja, so lange dauert das leider bei dem Korrux-Zeug.
Minus)
1 Woche für die ersten beiden Lackschichten und die Lackier-Vorarbeiten nach dem Sandstrahlen. (zwischen den Lackschichten sollen immer drei Tage vergehen – hier mal als 1 Arbeitstag gerechnet)
Minus)
1 Woche, um das Fahrwerk für das Sandstrahlen vorzubereiten und es zum Sandstrahler rüberzuschaffen.

Jetzt sind wir schon bei 9 Wochen.

Sprich, es bleiben ab heute noch drei Wochen, um die Vorderachse komplett fertig zu machen, und den Rahmen an den kaputten Stellen auszubessern.

Aua.

Und das bei meinem Tempo und bei meiner Arbeitsbelastung außerhalb dieser Geisterfahrt hier.

Was macht man da am besten?

URLAUB!

Und was für ein Glück! Ich kann den Urlaub auch noch als Geschäftsreise tarnen:

Wenn das Fahrgestell demnächst piekefein aus der Werkstatt (in die nächste Location) rollt, soll es auf neuen Schluffen (die Alterung bis Fertigstellung nehme ich in Kauf) rollen, und die sollen auf schicken neuen, bzw. neu gemachten Felgen sitzen. Da ich dafür 16 Zöller-Felgen brauche, und keine Schlauch-Reifen wie aktuell auf den aufgesetzten Rädern mit den Sprengringfelgen, müssen neue Felgen her.

Und auf der Suche derselben bin ich vor ein paar Wochen im Buschtaxi fündig geworden. "Biete einen Satz originale, schmale Stahlfelgen für J7. Keine Beschädigungen, müssten neu lackiert werden." stand da. Ein Photo war auch dabei. Aber wer achtet schon auf Photos... Artikelstandort: Tauplitz in Österreich.

Nach ein zwei Telefonaten mit dem Verkäufer stand fest: Ist gebongt! Ich nehm die Felgen. Nicht zuletzt da sich trotz der 1600 Kilometer Fahrt nach Österreich das Angenehme mit dem Nützlichen Verbinden ließ.

Denn wie das Schicksal es will, liegt das beschauliche Örtchen "Tauplitz" mitten in einem Skigebiet in der Steiermark.

Yeah! Da komme ich ja dieses Jahr doch noch zum Boarden!




Und wenn das Schicksal einem schon mal hold ist, warum dann nicht gleich volle Kanne.

Auf meine Frage, ob er mir denn was empfehlen könnte, wo ich unterkommen könnte, wenn ich meine Fahrt zu ihm mit einem Wochenende Snowboarding verbinden wollte, gab er mir den Tipp: "Mein Vater betreibt oben auf der Alm eine einfach Gasthütte".

Na, was will man denn mehr! Angerufen, Zimmer klar gemacht und los geht's.




Die Fahrt war ordentlich lang aber die diversen Hörbücher und das schöne Wetter haben ihr Übriges getan, dass sie relativ zügig vorbei ging.

Oben auf der Alm angekommen hab ich meinen Wagen auf einem tief verschneiten Parkplatz abgestellt und bin dann vom Vater des Felgen-Verkäufers mit dem Schneemobil im dichten Schneetreiben zur Gasthütte gefahren worden.

Da oben (gerade mal 1400 Meter) hatte es seit zwei Wochen durchgehend geschneit, sodass wir über 5 Meter hohe Schneeflächen gefahren sind.

Auf den 5 Metern oben drauf: Vierzig Zentimeter feinster Pulverschnee!!!




Und am zweiten Tag - Oh Wunder - Das Schicksal ist wohl echt auf meiner Seite: Strahlender Sonnenschein – und immer noch vierzig Zentimeter Pulverschnee.

Vom Allerfeinsten. Im Gasthof gab's leckeres Essen. Bin wie ein alter Freund der Familie empfangen und bewirtet worden. Die Pisten waren sau leer. Und am Abend des zweiten Tages konnte ich vor Muskelkater kaum noch laufen.

So muss das sein! Schade, dass das Wochenende so schnell wieder vorbei war. Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt.




Und das in doppelter Hinsicht. Nicht nur, dass ich endlich zwei Tage Urlaub, und dann auch noch "Snowboardurlaub", einlegen konnte.

Die Reise konnte ich sogar noch als "Geschäftsreise" verbuchen. Denn zurück ging's mit einem Kofferraum voll mit Landcruiser J7 Stahlfelgen.

Dachte ich.



Denn auf der Rückreise, bei der ich übrigens NICHT in dem auf dem folgenden Photo ausgeschilderten Gasthof abgestiegen bin, habe ich noch einen Zwischenstop bei Jonas in der Nähe von Rosenheim eingelegt.

Der hat mich, was die Felgen angeht, eines besseren belehrt.

Es sind keine Landcruiser J7, sondern Toyota Hilux-Felgen. Und die passen a) erstmal vielleicht gar nicht (Einpresstiefe etc.) und b) sehen die auch nicht halb so cool, sondern nur entfernt ähnlich aus, wie die, an die ich eigentlich gedacht hatte.

So ein Ärger!

Könnte ausrasten. Ich Depp!

Es ist halt immer so eine Sache, wenn die ganzen Teile (beliebtes Thema Servolenkung) an irgendwelchen Modellen verbaut sind, dann von irgendeinem späteren Besitzer wieder abgebaut werden, und sie vertickt in der Annahme, dass es sich um Originalteile handelt. Dem Verkäufer will ich hier also keinen Vorwurf machen. Kann sich ja nicht jeder im Detail in diesem ganzen Dschungel auskennen...

Aber SUPERNERFIG ist's trotzdem.

Denn jetzt habe ich schon drei Sätze Felgen, die ich los werden muss/möchte, bevor der nächste Umzug ansteht.

Grrmpfh.

Nur gut, dass die Felgen meine Entschuldigung waren, dieses Jahr noch aufs Brett zu kommen.

Aber trotzdem: Wer 16x6er Hilux-Felgen braucht, bitte melden!



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Tag 186.2: Beide Achsschenkel fertig

Aber!

Den Urlaub hatte ich mir noch aus einem zweiten Grund verdient!

Denn:

Die Woche davor haben Markus, JüLa und Ike es endlich geschafft, uns nochmal für einen zweiten Anlauf zum Videoworkshop zur Montage des zweiten Achsschenkels der Vorderachse zu treffen.




Und man mag es kaum glauben!

Die Vorderachse ist (im Bezug auf die Achsschenkel) fertig!





Yeah!




Sieht das nicht schick aus????




Zum Abschlecken!




Und damit Ihr an diesem Event teilhaben könnt, kommt hier jetzt als Bonus und Dreingabe für's lange Warten die langersehnte

Landcruiser Experiment Video-Workshop Folge Nr.3: Achsschenkelmontage für Anfänger

Da alle Beteiligten die Weisheit sicher nicht mit Löffeln gefressen haben, und die Workshops (wie das ganze Landcrusier Experiment) dazu dienen sollen, als Diskussionsgrundlage zu dienen, wie man es letztendlich richtig macht, haut drauf, was das Zeug hält und ergänzt die Einzelsequenzen um Eure Kommentare, Richtigstellungen oder weitere Infos!

Hier kommt der Video Workshop Nr. 3 in fünf Einzelsequenzen von jeweils ca. 5-8 Minuten:


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Video Workshop Sequenz 1 von 5


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Video Workshop Sequenz 2 von 5


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Video Workshop Sequenz 3 von 5


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Video Workshop Sequenz 4 von 5


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Video Workshop Sequenz 5 von 5


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Tag 186.3: Garagenfiasko

So. Und jetzt zum dritten Thema.

Was nützt uns die schönste Achse, oder was wollen wir mit den richtigsten J7er Felgen, wenn das Landcruiser Experiment demnächst keine Bleibe mehr hat.

Noch ist nicht ganz klar, was mit meiner, Jimmy's und Zephyr's Werkstatt passiert. Alle Mieter hier aufm Geländer, einschließlich der Sandstrahler, haben mittlerweile eine Kündigung bekommen. Nur wir, bzw. unser aller Vermieter nicht.

Das ist ziemlich strange und es könnte sogar sein, dass unsere Hallen stehen bleiben dürfen. Laut unserem Vermieter liegen unsere Hallen in der Flucht des Randes eines Gebäudes, das auf jeden Fall stehen bleiben muss.

Wenn ich mir das aber auf der Karte anschaue, dann glaube ich dem Spuk nicht recht. Denn nur maximal das erste Drittel der Räumlichkeiten von dem Lackierer neben mir und mir liegen in der tatsächlichen "Flucht".

Am 2. April, also diesem Mittwoch, findet eine Informationsveranstaltung für die Mieter statt.

Mal schaun, was es da Neues gibt.



Als gebranntes Kind vom letzten Mal weiss ich, wie schnell es hier geht, dass man auf die Straße gesetzt wird.

Bezeichnend für die Bande hier ist, dass auf meinem alten Garagengelände bis heute immer noch nicht viel passiert ist, außer, dass da seit ein paar Wochen ein paar Bagger rumwühlen.

Dafür, dass ich vor zwei Jahren da rubbeldikatz raus musste, ist das schon ganz schön unverschämt und eine ziemlich schwache Leistung.

Vor diesem Hintergrund wäre es also doppelt ärgerlich, wenn das Pferdehaar, an dem das Damoklesschwert "Garagenabriss" hängt, tatsächlich reißen würde.

Besonders mies ist es natürlich für meine Nachbarn, für die an den Werkstätten schließlich auch irgendwo ihre Existenz oder zumindest ne Menge Geld hängt.




Um nicht von der Kündigung überrascht zu werden, habe ich mich in der Gegend bereits umgesehen und bin nach nur zwanzig Minuten Rumradelei und drei Telefonaten tatsächlich fündig geworden.

Nur ca. drei Fahrradminuten weiter gibt es hier einen Garagenhof, auf dem es ca. 30-50 Garagen unterschiedlicher Größenordnungen gibt. Darunter privat wie gewerblich genutzte. Nach erstem Screening gibt es hier diverse Kleinwerkstätten, diverse Privatbastler, zwei Lackierereien, eine Kunstschlosserei und eine Selbsthilfewerkstatt.

Das hört sich ja wohl nach bester Gesellschaft an.

Auf diesem Gelände gibt es auch tatsächlich eine freie Doppelgarage von 6x8 Metern Grundfläche ohne durchgehende Trennwand, zwei großen Garagentoren und einer Höhe von ca. drei Metern und dreißig.

Ein Bild von außen habe ich zwar nicht, aber hier kommt für Euch ein erster Blick ins Innere, das zur Zeit noch von einem Nachbarn vollgestellt wird.

Dies ist die linke Hälfte, die etwas schmaler scheint als die rechte.




Hier sieht man einen Teil der rechten Hälfte.

Das Stück Trennmauer könnte sich wunderbar eignen, um unterhalb des Stahlträgers wieder eine kleine Lackierkabine zu bauen.

Rechts gibt es ein Waschbecken. Wasser ist angeschlossen.




Hier ein blick auf die rechte Seite und auf den ziemlich lockeren und netten Hausmeister, der bezeichnenderweise Herr "Schätzchen" heißt.




Hier nochmal ein Blick auf Schätzchen und aber vor allem den vorderen Teil der rechten Garage.

Strom ist leider keiner angeschlossen. Ich müsste mir ein 80 Meter langes Drehstromkabel nach vorne zum Stromkasten legen, anschließen und einen eigenen Vertrag mit dem lokalen Energieversorger abschließen.

Licht, Steckdosen etc. müsste ich mir dann eigenständig legen.

Wenn ich ehrlich bin, hätte ich da tierisch Bock drauf. ;-)




Oberhalb des Stahlträgers könnte ich Bretter verlegen, um diesen Bereich als Lager analog meiner Empore zu nutzen.




Hier noch mal ein Blick aus oberer Perspektive nach hinten in der rechten Garage...




...und hier nochmal nach vorne inkl. rechtes Garagentor.



Und hier nochmal links von oben.




Was meint Ihr?

Sieht doch gar nicht so schlecht aus.

Für das Problem der wegfallenden Lagergarage habe ich vielleicht auch schon eine Lösung. Wenn ich tatsächlich das Fahrgestell fertig bekomme, könnte ich mir die Werkstatt mit dem ganzen Zeug aus der Lagergarage (Türen, Karosserie, Motorhaube etc.) vollstellen, da ich sowieso nach und nach daran arbeiten würde.

Brauche ich also nur noch eine Garage für das Fahrwerk.

Und die baue ich mir einfach als "Garage in der Garage".

Äh? Wie jetzt?

Also so: Ich würde eine Art Podest (mit Treppe) in die linke Garage bauen, unter das ich das fertige Fahrgestell komplett drunterschieben könnte. Das Ganze würde ich so stabil anlegen, dass ich die obere Fläche des Podestes für meine Werkbänke und je nach Platz noch für die Sandstrahlkabine nutzen würde.

So käme ich von der Gesamtfläche her in etwa auf das gleiche, was ich momentan in der Werkstatt zur Verfügung habe.

Und auf der rechten Seite könnte ich sicherlich auch noch hochstapeln, bzw. die schon in der ersten Garage praktizierte Wandlagermethode wieder zur Anwendung bringen.



Insgeheim weiß ich jetzt schon gar nicht mehr, was ich machen soll, wenn ich am 2. April erfahre, dass die aktuelle Werkstatt NICHT abgerissen wird.

Nur, wo bringe ich dann das Fahrgestell unter?????

Fragen über Fragen...

Vielleicht helft Ihr mir ja bei der Entscheidung.

Das einzige worauf ich keinen Bock habe ist der Umzug. Ich hasse umziehen.

Beste Grüße

Der Umzugstsu

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