Tag 121: Schnell schnell
Tach! Wir machen diese und kommende Woche einen kleinen Zeitsprung in die Vergangenheit. Damit ich meinen Urlaub schön geniessen kann, ohne Euch im Regen stehen zu lassen, habe ich wieder mal vorgearbeitet. Der hier präsentierte Tag 121 ist bereits vor zwei Wochen passiert. Ebenso Tag 122, den ich allerdings noch nicht geschrieben habe und daher erst am kommenden Dienstag abend (17. Oktober) veröffentlichen werde. Tanke gerade ein bisschen Energie, um ab der zweiten Oktoberhäfte wieder richtig durchzustarten.
Bis dahin alles Gute aus Marokko!
Tsu.
Und jetzt kommt Tag 121:
Dieses Mal musste es doppelt und dreifach schnell gehen.
Mittwochabend habe ich meine Mailbox abgehört und hatte ne Nachricht von den Sandbläsereien, dass meine Achsen fertig bis zum Mittag fertig wären. Mittwochmittag!
Beim letzten Mal war innerhalb von zwei Tagen schon wieder neuer Flugrost auf den Teilen, sodass ich jetzt unverzüglich handeln muss und nicht warten kann, bis ich Donnerstagabend von der Arbeit komme. Das heißt: Donnerstagmorgen schnell vor der Arbeit in die Garage und die Achsen füllern.
Erschwerend hinzu kam: Ich hatte Donnerstag früh um acht einen Zahnarzttermin, der mir schnell noch nen Provisorium für ne Teilkrone verpassen für nen schmerzfreien Urlaub verpassen wollte. Um Acht. Dass ich ein bisschen später zur Arbeit kommen würde, hatte ich wegen dem Zahnarzttermin schon angekündigt. Bisschen später würde heißen: Um 11.
Will heißen:
Quer durch die Stadt zum Zahnarzt fahren, Abdrücke nehmen, Spritze bekommen, Spritze wirken lassen (ohne Spritze geht bei mir beim Zahnarzt gar nix!) Krone rausbrechen, kaputten Zahn sauber bohren, neuen Abdruck nehmen, warten bis das Provisorium fertig ist, Provisorium testweise einsetzen, zurechtschleifen, wieder einsetzen, wieder zurechtschleifen, Kleber anrühren, Provisorium einkleben.
9:15 Uhr.
Runter ins Auto, zur Bank, Geld für den Sandbläser ziehen und ab zum Sandbläser.
Vorher gilt es jedoch noch einen Zwischenstopp in der Werkstatt zu machen, denn ausgerechnet jetzt fängt es an zu regnen. Seit dem blauen Himmel heute Morgen hat es sich stetig zugezogen.
Und auch die ersten Tropfen fallen schon. Ein denkbar ungünstiges Wetter, um frisch gestrahlte Teile im Einkaufswagen durch die Gegend zu fahren.
Also wird schnell noch ein Stück Plane zurechtgeschnitten, bevor ich die Achsen beim Sandstrahler in Empfang nehme.
An den Achsenden hat die zusätzliche Abdichtung mit Plastikfolie gehalten. Aber am Differenzialausgang oben ist von der Folie keine Spur mehr. Lediglich das Duct Tape ist noch vorhanden, wirkt aber, als ob es nicht mehr ganz dicht ist.
Egal jetzt. Keine Zeit, um das weiter zu überprüfen.
Bevor es ans Füllern geht, werden noch zwei Arbeitsgänge durchgeführt.
Mit Hammer und Meißel in der Hand untersuche ich den Achskörper auf alte Schweißspritzer, die allesamt weggemeißelt werden. Darauf hatte mich Markus neulich hingewiesen. Schweißspritzer fallen nämlich gerne mal ab, was nicht so doll ist, wenn man nen schön lackierten Achskörper hat und sich irgendwo ein alter Schweißspritzer verabschiedet und ne blanke Stelle hinterlässt. Und außerdem wollen wir hier schließlich nicht in Verruf kommen, nicht gründlich zu sein… Dann schon lieber übergründlich.
Der zweite Schritt besteht aus einer ordentlichen Silikonentferner-Behandlung.
Insbesondere an den Bolzen ist scheinbar ein bisschen von dem WD40, dass ich als Rostschutz in die Achskörper gesprüht habe, ausgetreten. Das ist natürlich für das Füllern nicht so dolle. Hoffentlich hat da die Silikonentferner-Behandlung ausgereicht.
Die Achskörper verfrachte ich anschließend in den Lackierraum.
Hier habe ich jeweils zwei Böcke so aufgestellt, dass die abgeklebten Achsenden so auf der Oberkante der Böcke liegen, dass ich die Achse über die Bock-Kante "rollen" und damit einmal komplett drehen kann, um so an alle Seiten mit dem Füller dran zu kommen.
Die Ankerplatten (?) von der Hinterachse hänge ich an die Super-Lackierhaken, ohne die ich gar nicht weiß, was ich machen würde.
Alle letzte Woche gefüllerten Teile werden beiseite geräumt.
Da ich heute für's Büro und nicht für die Garage gekleidet bin, werfe ich mir meinen Overall über und schütze meine Schuhe mit den Kopfhauben, die neulich im Überraschungspaket aus Norddeutschland kamen.
Schnell Füller anmischen, Kompressor an, Pistole eingestellt, Strahl getestet und los:
Langsam wird das Füllern zur Routine.
Boah macht das Spaß!!!!
Keine einzige Nase.
Weder an den Achsen,
noch an den anderen Teilen.
Einziges Problem ist, dass die WD40-Reste tatsächlich doch an einigen Stellen als gelbe Färbung der Fülleroberfläche hervortreten.
Hier werde ich punktuell nochmal nachschleifen müssen.
Aber nicht jetzt. Für heute reicht es, dass der Füller drauf ist und die Dinger nicht rosten.
Schnell noch die Pistole reinigen und ab ins Büro.
Natürlich ordentlich zu spät.
Dass ich die Werkstatt im Chaos zurücklasse stört mich nicht.
Nur die ganze Hand voll Kabelbinder hätte mir nicht runter fallen müssen…
So, jetzt muss ich aber!
Eilige Grüße
Der Tsu.
Labels: Achslackierung, Mattpaste
1 Kommentare / Ratschläge
Moin,
die Kopfhauben sind eigentlich keine, Die sind tatsächlich für die Füße gedacht, solltest Du Dir die Dinger doch mal über die Rübe ziehen wollen, hätte ich gerne ein Foto davon.
GRuß,
eumel
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