Sonntag, 21. Oktober 2007

Tag 123: Batteriehalterung Reloaded

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Kaum aus der Sonne zurück merke ich: Hier wird's langsam schon wieder richtig kalt.

So tut es Not, dass ich heute Abend, nachdem ich mir schon den Overall über die Klamotten angezogen habe, zuallererst den Heizstrahler hervorkrame und anwerfe.

Da ich eigentlich (hier haben wir wieder mein Lieblinswort) heute Abend die Probelackierung mit dem "vermattpasteten" Lack vornehmen wollte, habe ich die neulich entlackten Musterstücke zum "Aufwärmen" vor den Brenner gehangen.




Bevor sich mein Vorhaben hinsichtlich Probelackierung konkretisiert, bleibt mein Blick an der Batteriehalterung vom letzten Mal hängen.

So doll die auch geworden ist (danke nochmal für die Komplimente), bin ich mit der verbliebenen Stärke des Bleches nach Entfernung der der Schweißpunkte, alles andere als zufrieden.




Das Blech hat vorne maximal noch eine Stärke von 0,5mm.




Ich kann nicht anders, als die Batteriehalterungsrestauration heute nochmal mit stärkerem 1,5er Blech vorzunehmen, dass Markus mir neulich mitgebracht hatte. Außerdem bin ich heute allein, sodass mir niemand über die Schulter schauen oder unter die Arme greifen kann. Eine perfekte Übungssituation.

Die 1,5er Blechplatte wird auf der Werkbank eingespannt.




Die gewünschte Reparaturblechgröße wird eingezeichnet.




Das Werkzeug wird bereitgelegt.




Es kann losgehen.




Die Blechschere meines Großvaters hätte hier nicht wirklich viel ausrichten können, sodass ich für's raustrennen des Reparaturbleches die Flex mit der dünnen Trennscheibe verwende.




In das so zurechtgestutzte Blech wird dann ein Loch gebohrt, dass die Dimensionen der Rundung für den Eckbereich der Batteriehalterung aufweist, nachdem die Überstände abgekantet wurden.




Vorher wird aber noch die nötige Aussparung herausgetrennt, die jeweils an der Kante der Bohrungen aufhört.

Siehe Bild:




Dann geht es auch schon mit der Kanterei los. (Schutzbacken mache ich mir später!)




Kante Nummer Eins: Fertig.




Dann kommt Kante Nummer Zwei.




Auch fertig.




Geht diesmal auch alles ganz schön leicht von der Hand.




Jetzt muss noch der beim letzten Mal eingesetzte Teil rausgeschnitten werden.




Da bin ich dieses Mal etwas großzügiger.






Das Reparaturstück wird auch entsprechend abgerundet und dann eingepasst.




Sitzt gar nicht schlecht.




Und sieht (wie ich finde) auch recht cool aus.




Beim Einschweißen nehme ich diesmal Steffens Kupferstück zu Hilfe, um den Durchbrand auf der Rückseite der Schweißnaht einigermaßen im Zaum zu halten. Weil: Kupfer leitet den Strom schneller ab als der zu schweißende Stahl und an Kupfer bleibt der Schweißdraht, bzw. der geschmolzene Schweißdraht und das rundum geschmolzene Blech nicht hängen.




Das Festklemmen von Batteriehalterung, Reparaturstück und Kupferblech ist nicht ganz so einfach und eine ziemliche Fummelei.




Schweißmaschine an…




…und los geht's.




Varioman lässt grüßen!




Wenige Bruzzelstöße später ist das Reparaturblech eingeschweißt. Die Nahtpunkte sehen auch schon etwas besser aus.




Und nach dem Abschleifen mit der Flex sieht's richtig gut aus.




Da kommt Freude auf!!! Jetzt hat das Bleich auch eine vernünftige Stärke. Einzig an den Nahtpunkten hab ich von den 1,5mm ca. ,3mm weggenommen, da das Blech der Halterung nicht ganz so stark ist wie das Rep-Blech.




Auf der Innenseite werde ich trotz Kupferstück (das konnte wegen der runden Innenkante der Abkantung nicht richtig auf die Naht aufgedrückt werden.

Aber besser als beim letzten Mal ist's alle Mal.




Ein Werkzeug zum Abschleifen hab ich auch schon. Allerdings finde ich die Bohrmaschine nicht. Die muss irgendwo zu Hause oder im Keller liegen. Muss ich für's nächste Mal suchen.




Beim nächsten Mal wird die Halterung dann fertig gemacht und vor allem auch lackiert. Bin echt gespannt, wie sie dann aussieht.

Jetzt bleibt mir nur noch, für's nächste Mal klar Schiff zu machen.




Und da hab ich mittlerweile Übung drin.







So, ich hoffe, ich hab heute niemanden mit der Doppelarbeit gelangweilt. Mir hat die Aktion eine gute Gelegenheit gegeben, nochmal das Gelernte von letzter Woche zu rekapitulieren.

Nächste Woche wird's voraussichtlich mit den Lackiermustern weiter gehen. Wenn's nicht schon zu kalt ist. Wenn dem so ist, fällt mir bestimmt was anderes ein.

Haut rein und eine tolle Woche an Alle!!!

Tsuppari.

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14 Kommentare / Ratschläge

Anonymous Anonymous hat gesagt...

Du könntest dir auch für die Schleifstifte einen kleinen Druckluft-Stabschleifer besorgen, die sind klein, leicht und handlich, vor allem machen die 25000 Touren. Die sind echt gut zu gebrauchen.

Gruß Ralle

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Anonymous Tsuppari hat gesagt...

oh, das ist eine gute idee. mal schaun, ob ich dafür ne "budgetfreigabe" bekomme. ;-)

muss nämlich auch noch die neuen Bremskolben bestellen (oder gleich neue/überholte Bremszangen)... aua aua...

aber vielleicht hat mein vermieter so nen schleifer gebraucht für kleineres geld.

grüße!

tsu

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Anonymous Anonymous hat gesagt...

Leitet das Kupfer tatsächlich den Strom schneller ab? Ich dachte die Wärme.

Viele Grüße, Andi

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Anonymous Anonymous hat gesagt...

Moin Peer,

ich habe so einen Ministabschleifer für gut 20 Euronen, das müsste doch drin sein! Habe ich dir den nicht gezeigt?
Beim Kupfer gehts tatsächlich um die Wärmeableitung, und du kannst mit dem Draht nicht durchstoßen.

Gruß Steffen

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Anonymous outrage hat gesagt...

Ich würde mich mit der Schweissnaht nicht so verzetteln und sie so lassen wie sie ist. Schliesslich wird da mal die Batterie drauf stehen. Wenn Du so einen Aufwand mit jeder Schweissnaht treiben willst, die Du an diesem Auto noch ziehen wirst, dann wirst Du mit der Restauration in diesem Leben nicht mehr fertig.
Nix für ungut, aber ich würde mich mit dem "schön machen" auf die Stellen beschränken, die einem später mal gleich ins Auge fallen.

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Anonymous Tobias hat gesagt...

Ich sehe das genauso wie Outrage. Etwas glätten mit nem Dremel oder Druckluftstabschleifer (Habe mit dem von Güde äußerst gute Erfahrungen gemacht (günstig, zuverlässig und verbraucht nicht so viel Luft) und gut. Der Autor schreibt zwar dass er viel um die Ohren hat, aber wenn jedes 4cm² Reparaturblech eine Woche dauert wird das ne verdammt langwierige Restauration. Sowas darf eine Stunde dauern, es ist im Endeffekt halt nur ein Batterieblech was seine Aufgabe im Verborgenen erfüllt.

Aber es ist verdammt gut geworden, keine Frage.

Also, nicht verzetteln. Erst Achsen und Rahmen fertig machen, hinterher die Karosserie. Eins nach dem anderen.

Gruß, Tobias

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Anonymous Anonymous hat gesagt...

Zur Übung find ich es nicht mal schlecht, wenn's denn drauf ankommt, hat er's wenigstens schon mal gemacht...

Ist doch das Experiment hier... ;-)

Gruß Ralle

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Anonymous Anonymous hat gesagt...

Genau es ist das Experiment und was sollen wir lesen wenn es erstmal fertig ist!


Gruß Ulf

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Anonymous Arno hat gesagt...

Ne, ne, bloß nicht pfuschen!

Saubere Arbeit auch an den unsichtbaren Stellen ist kein Verzetteln sondern Pflicht. Bei den vielen Arbeitsschritten die nötig sind um ein Teil auszubauen, zu überarbeiten und wieder an seinen Platz zu bringen, kann Pfuscherei im Detail den Erfolg zunichte machen.

Schnell mal was zusammenbraten kann jeder. Aber wenn eine schlechte Naht nach ein paar Monaten wieder rostet, weil sie nicht luft- und wasserdicht verschlossen werden konnte, sind die paar Minuten Arbeitszeitersparnis ein kleiner Gewinn.

2 Tsu: 1 rauf mit Mappe, dass Du nicht zufrieden warst mit dem Ergebnis und noch mal angefangen hast. Solange Du keine Rostkarren für den Verkauf zusammenbraten musst, solltest Du den Anspruch beibehalten.

tafn und nur das Beste aus der Münchner Eistruhe,

Arno

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Anonymous motorang hat gesagt...

Tsu,
hab ich was verpasst oder gibts noch keine Fotos vom Inneren der Bremszangen? Wäre echt interessiert wie die aussehen. Kann kaum glauben dass da neue notwendig wären.

Gryße!
Andreas, der motorang

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Anonymous Tsuppari hat gesagt...

Hallo Leute,

freut mich ja, dass meine Pedanterie zwischendurch auch mal Freunde findet. ;-)

Ich find schon auch, dass die nähte vernünftig sein sollen, auch wenn man sie nicht sieht. ausserdem übe ich das nähte aufpolieren lieber an solchen übungsstellen, als nachher an den wichtigen, sichtbaren punkten.

obendrauf wird er zeitmangel immer heftiger, sodass es manchmal gut ist, wenn ich solche kleinen schritte machen kann, ohne etwas vorher organisieren zu müssen. mein ehrgeiz, hier jede woche nen update einzustellen ist noch lange nicht gebrochen, auch wenn mir vorne und hinten die zeit fehlt.aber das gehört dazu. wir sind ja schliesslich nicht zum spass hier?!?!

@motorang: nee, hast nichts verpasst. Die zangenteile liegen noch abgeklebt im lackierraum. weis s noch nicht, ob ich sie rot lackieren will und wenn nicht habe ich bei schwarz ja auch noch mein entscheidungsproblem bzgl. mattpaste + glasurit, militär- oder bohrinsellack und komme gerade nicht dazu das zeug alles zu besorgen.

mal schaun, wann ich zu tag 124 komme. Voraussichtlich Sonntag abend, wenn ich vom Familientreffen im Harz zurück bin... ansonsten müsst ihr euch wieder bis dienstag gedulden. ;-)

es grüßt tsuppari!

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Anonymous Anonymous hat gesagt...

Hallo,
Bremszangen können richt heiß werden. Hält der ausgesuchte Lack auch diese Temperaturen aus?
Gruß
Jürgen

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Anonymous Anonymous hat gesagt...

Falls es jemanden hier zulange dauert, und er bereits einmal schauen möchte, wie ein fertig restauriertes Fahrzeug aussehen kann , soll er mal unter www.wartburg-camping.de schauen. Eine wie ich finde sehr gelungene Restauration.

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Anonymous CptBlaubaer hat gesagt...

Die Bremsen auf jeden Fall mit hitzebeständigem Lack lackieren!!

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