Montag, 6. Oktober 2008

Tag 169: Hinterachse fertig

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Guten Morgen Ihr Lieben!

Das Jahr neigt sich schon fast wieder dem Ende und mit ihm kehrt der jährliche Jahresendspurtstress zurück. Zum Glück gab's jetzt erstmal ein langes Wochenende zum Ausspannen. Und das habe ich auch für selbiges genutzt. Musste einfach mal sein, bevor ich die Maschine jetzt schon auf Notstrom umschalten muss.

Aber ganz untätig war ich natürlich nicht. Die bei Toyota bestellten Teile kamen prompt nach nur zwei Tagen (ein weiterer Vorteil gegenüber der Australien-Connection). Samstag morgen hab ich es dann auch endlich geschafft, sie abzuholen.

Diese beiden Haken waren der Grund, warum wir letzte Woche die Hinterachse nicht fertig machen konnten.




Streng genommen der hier oben abgebrochene Teil der Haken. Der sorgt nämlich dafür, dass das Umstellrädchen permanent den Abstandshalter an den Abnutzungsgrad der Bremsbeläge anpasst.




Hier kann man tatsächlich die Funktionsweise erahnen: Wird der Haken nach vorne geschoben (vom schwarzen anderen Haken darunter), ratscht die vormals abgebrochene Nase ohne Einfluss auf das Zahnrad überm Zahnrad nach oben. Wenn die Nase weit genut hochratscht, hakt sie sich beim Weg zurück in das Rädchen ein und dreht es ein Stückchen mit und schraubt den Abstand einen Millimeterbruchteil auseinander.




Nach der vielen Auseinander- und Zusammenbauerei hab ich mittlerweile echt den Dreh raus. Die ganze Backentakelage wird aufm Tisch fertig montiert (bis auf die Feder ganz unten) und dann in Position gebracht.




Anschließend wird die untere Feder montiert und das ganze bleibt ohne Rutscherei in der gewünschten Montageposition.

Jetzt können auch die Fixierfedern fast ohne Fummelei und auf jeden Fall ohne eine dritte und vierte Hand montiert werden. Easy Peasy.




Fehlt nur noch der Handbremszug.

Fertig.




Und auch die andere Seite: Fertig.




Für den Handbremsmechanismus habe ich nun ebenfalls die originalen Schrauben bestellt.




So wird da nen Schuh draus. Laut Handbuch soll man den Bremshebel ziehen, bis der Zug vorne an den Bremstrommeln gerade so auf Spannung ist. Dann soll man nochmal 0,4 bis 0,8 Millimeter drauf packen und dann das ganze mit der Schraube justieren.

Hoffe, ich hab das richtig verstanden.




Bevor ich alles komplett fertig zusammenbaue, möchte ich heute gerne nochmal eine finale Fragerunde zu der Hinterachse einläuten. Damit wir heute aber sagen können "Wir ham die Hinterachse fertig, bauen wir jetzt noch ein Stückchen weiter.

Als erstes schieben wir die Achsen wieder in die Achskörper.




Mit den neuen Abstandshaltern und der richtig rum gedrehten Dichtscheibe passen auch die Bremstrommen.

Die werden erstmal innen mit 120er Körnung grob abgeschliffen und anschließend mit Bremsenreiniger entfettet.




Passt!




Jetzt fehlt lediglich die Fixierschraube.




Leider passt die erstmal nicht, weil ich das Gewinde an der Endplatte der Achswelle nicht vor Lack geschützt hatte.

Hier muss ich nachschneiden.




Mal schaun, ob ich den passenden Gewindeschneider habe.

Mist, hier hab ich keine Feingewindeschneider.




Mal schaun, ob der hier passt.

Nee. Passt nicht. Ich brauche M10, und das hier ist M12. Also muss ich Montag gleich zum Werkzeugladen, mir die fehlende Größe besorgen. Bin ja gespannt, ob ich die separat gekauften Dinger irgendwann überhaupt mal brauche. Aber ich denke schon...




Bevor wir das ganze versiegeln, die Achse dicht machen und mit Öl befüllen, muss ich noch den Abstand zwischen den Bremstrommeln und den Bremsbacken auf 0,5 Millimeter einstellen.

Und dafür fehlt mir noch nen langer Messschieber. Mal schaun, ob den mein Vermieter hat. Denke, den muss ich nicht extra kaufen. Oder brauch ich den später nochmal????




Aber insgesamt ist das hier doch ein schönes Ergebnis, oder?




Wie gesagt, kleinere Justerierereien haben wir noch:

1. Abstand Bremsbacken zu Trommeln
2. Gewinde für Fixierschraube nachschneiden
3. Differenzialspiel und Tragbild nochmal überprüfen
4. Öl einfüllen
5. Achse abdichten.

Aber dann ist die Achse ganz fertig.

Heute ist sie zumindest optisch fertig!




Und darüber freue ich mich!

Und jetzt muss ich zur Arbeit spurten!

Haut rein!

Tsuppari

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16 Kommentare / Ratschläge

Anonymous massa999 hat gesagt...

Hy Tsu
Also sieht ja wie neu aus. Echt, dass muss ich mal sagen, du machst keine Restaurierung im üblichen Sinn. Du verbaust lauter Neuteile. Wie schaut das mit dem finanziellen Aufwand aus. Ich finde die Aktion zwar echt super zum mitlesen und schauen, aber wenn du so weitermachst (Motor, Getriebe, Innenausstattung) also dann wirds happig werden , denke ich.
Aber wie schon gesagt, du machst das super, da gibts nix zu meckern. Wirst du mit dem Ding dann irgendwann mal richtig im Outback fahren? Wird ja fast n Austellungs-Stück ahne ich mal.
Liebe Grüsse, Johann

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Anonymous Tsuppari hat gesagt...

ich versuche lediglich dort Neuteile zu verwenden, wo es aufgrund vom Verschleiß der alten Teile nicht anders geht. insbesondere bei der bremsanlage bin ich doppelt vorsichtig, weil da auch schon mal was schief gehen kann.

insgesamt schwebt mir schon vor das auto komplett neu aufzubauen...

auch wenn's noch zehn Jahre dauert. ;-)

und was das thema "ausstellungsstück" angeht kenne ich mich nur zu gut: Auch wenn ich am Anfang vorsichtig mit dem Wagen bin dauert es nur bis zum ersten Kratzer. spätestens ab dann wird aus dem "Ausstellungsstück" ein Gebrauchsartikel. ;-)

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Anonymous Anonymous hat gesagt...

Nur mal so:
Ich stelle die Trommeln am Lj immer wie folgt ein:
( Man bekommt übrigens flott Übung, die Dinger stellen sihc nämlich nicht selbst nach;) ) Ich drehe die Einstelldinger soweit "auf", dass die Beläge sauber anstehen und dann aber gerade soweit zurück, dass sich die Trommel wieder bewegen lässt...
Hab da noch nie nen Messschieber gebraucht... Das geht freilich nur, wenn man Die Trommeln drauf macht und dann dur eine Einstellöffnung hantieren kann.
Du kannst übrigens, wenn du vernünftig arbeitest und nur auf den Milimeter messen magst auch ruhig ein Stahlmaß oder Rollmaß hernehmen. Das geht schon.
Ums schnell zu erläutern:
Du misst den Durchmesser der Trommel innen, stellt dann die Beläge schön ein auf das Maß. dass du haben möchtest. Da es dort wirklich nicht auf 10tel ankommt, kannst du ruhig eins der genannten Werkzeuge hernehmen.

Gruss

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Anonymous Anonymous hat gesagt...

Hi Peer,

ich hab die Bremsbacken immer soweit auseinander gedreht, bis sich die Trommel nicht mehr mit der Hand drehen lässt, danach etwas zurück bis sie wieder frei läuft, hat immer gut funktioniert.

Gruß

Rob

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Anonymous motorang hat gesagt...

Servus Tsu,
zum ausputzen des lackierten Gewinde kannst Du (je nach Lackgüte) auch einen kleineren Gewindeschneider nehmen wenn er die richtige Steigung hat. Damit innen an der Wand entlang auskratzen. Für die Steigung gibts Tabellen, da findest Du schon das richtige. Sozusagen wie eine Gewindefeile.

Oder - wie ich Dich kenne hast Du die alten Schrauben ja aufgehoben? In eine der alten Schrauben mit der Eisensäge 2-3 Schlitze längs reingesäbelt, so wie an den Gewindebohrern, so dass Du dort Schneiden hast - zum Ausputzen reicht das allemal ...

Gryße!
Andreas, der motorang

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Anonymous Markus hat gesagt...

ähem, warum hat hier noch Niemand laut

GLÜCKWUNSCH
geschriiien?!

die bekackte H-Achse ist endlich fertig!!!

nagut fast. Die Disziplin mit welcher Ihr angesichts dieses historischen Momentes Eure Kommentare postet macht mir nicht nur Angst, sondern flößt Respekt ein: Hut ab und an Tsu:

G L Ü C K W U N S C H ! ! (lauter ging nich),

weiter so, Gruß Markus

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Anonymous Anonymous hat gesagt...

Da muss ich Markus aber Recht geben, endlich wird hier mal was fertig! Und die Feinarbeit zahlt sich aus, das Ergebnis ist ja wohl HAMMERMÄßiG! Wenn die ganze Karre mal so aussieht hat der S. zwar schon seinen Führerschein und fährt die Möhre bei seinem ersten Date zu Klump, aber dann weißt Du ja wenigstens wie es geht. Weiter so, jetzt die Vorderachse und dann das Fahrgestell und dann…

Bro

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Anonymous Anonymous hat gesagt...

Glückwunsch, es geht doch ;-) Und zu der Einstellung, Neuteile zu verwenden, wo es Sinn macht, kann ich nur gratulieren. Es ist eigentlich auch egal, das ganze hier ist quasi als Internetleitfaden angedacht und wenn es noch ein Jahr länger dauert: Wenn, dann richtig!

Gruß Ralle

PS: Gewindeschneider und Messschieber braucht man immer mal wieder...

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Tsuppari hat gesagt...

eigentlich ist das hier sogar nur die Themensammlung für den Leitfaden. Der kommt dann, wenn die Karre fertig ist. ;-)

danke für die Glückwünsche. dadurch, dass ich selber immer schon danach giere, dass der nächste schritt schnellstmöglich getan ist, habe ich selber auch gar nicht gemerkt, dass es ja eigentlich ziemlich cool ist, die Achse jetzt endlich als erste Komponente fertig zu haben. Da kann man ja fast ein wenig stolz auf sich sein. wenn ich bedenke wie das alles angefangen hat....

...sehr abgefahren!

freue mich schon drauf, irgendwann mal selbst den ganzen Klumpatsch von vorne an durchzulesen.

am coolsten ist aber vor allem, dass die Idee der Zusammenarbeit so gut funktioniert. Gerade die "Aktiven" unter Euch haben wesentlich zur fertigen Achse beigetragen! Also danke auch gleich nochmal an Euch!

Haut rein!

Tsuppari

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Anonymous Tsuppari hat gesagt...

Ich nochmal!

Wir hatten Anfang des Jahres oder Ende 2007 mal über Winterschuhe diskutiert und jemand von euch hatte eine Empfehlung für ganz bestimmte Schuhe eingestellt.

natürlich finde ich jetzt, wo es langsam kalt wird, den kommentar nicht mehr (so viel zum thema "intenetleitfaden"). wißt Ihr noch, welche das damals waren oder wann wir darüber gesprochen haben???????

langsam wird's nämlich wieder kalt, wie ich glaube... ;-)

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Jo hat gesagt...

Servus!
Als gelegentlicher interessierter und von dieser Seite oftmals mit Kurzweil bedienter Mitleser, komme ich heut zu meinem ersten Kommentar:

Die Bremstrommeln würde ich zunächst noch nicht mit Bremsenreiniger entfetten, mit Garantie setzen die sonst sehr schnell Flugrost an und bleiben nicht lange blank. Ich weiß das von diversen Stellen am Auto (Fahrwerksschrauben, Ablassschraube am Differential), wo der Einfachheit Bremsenreiniger zur Reinigung benutzt wurde oder auch von der Restauration meines Dieselrosses. Derart entfettete Teile rosten wahnsinnig schnell los!

Andererseits ist Flugrost auch schnell wieder beseitigt und in der Trommel nicht weiter tragisch - abe so als genereller Tip: was geschwind sauber aussieht, sieht auch schnell hässlich verrostet aus oder rostet gar fest...

Gruß Jo

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Anonymous hat gesagt...

Jo,

so was ähnliches hatte ich auch schon geschrieben, aber ich wurde wohl überstimmt ;-).

Gruß Steffen

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Anonymous hat gesagt...

Hallo,

habe im Winter immer die olivgrünen großen Bundeswehrsocken angezogen. Damit war es in den Arbeitsschuhen (Klasse S3) nicht mehr so kalt.

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Anonymous hat gesagt...

Moin,

YES! Endlcih die erste Komponente fertig. Fetten respekt!

Beim Thema Schuhe kann ich auch endlcih wieder mitreden.
Schau mal hier www.haix.com und da nach den Airpower X1. Nie wieder kalte, heisse oder schwitzige Füsse egal bei welchem Wetter und sicher sind die auch.

Gruß,

eumel

PS: Welche Schihgröße hast Du?

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Michael hat gesagt...

Wirklich Perfekte Arbeit da kann niemand meckern.Darf man Fragen ob Geld bei dir keine Rolle spielt oder steckst du jeden Cent in deine Werkstattausrüstung/Projekt?
Ich Frage nur,weil wenn du was kaufst dann das beste vom besten - Kaeser,SataJet usw und sofort !!
Qualität isset wenigstens ;)

Viel Glück weiterhin - ich verfolge jedes Wort/Bild mit!!

Michael

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Michael hat gesagt...

Wirklich Perfekte Arbeit da kann niemand meckern.Darf man Fragen ob Geld bei dir keine Rolle spielt oder steckst du jeden Cent in deine Werkstattausrüstung/Projekt?
Ich Frage nur,weil wenn du was kaufst dann das beste vom besten - Kaeser,SataJet usw und sofort !!
Qualität isset wenigstens ;)

Viel Glück weiterhin - ich verfolge jedes Wort/Bild mit!!

Michael

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