Montag, 30. März 2009

Tag 186.3: Garagenfiasko

So. Und jetzt zum dritten Thema.

Was nützt uns die schönste Achse, oder was wollen wir mit den richtigsten J7er Felgen, wenn das Landcruiser Experiment demnächst keine Bleibe mehr hat.

Noch ist nicht ganz klar, was mit meiner, Jimmy's und Zephyr's Werkstatt passiert. Alle Mieter hier aufm Geländer, einschließlich der Sandstrahler, haben mittlerweile eine Kündigung bekommen. Nur wir, bzw. unser aller Vermieter nicht.

Das ist ziemlich strange und es könnte sogar sein, dass unsere Hallen stehen bleiben dürfen. Laut unserem Vermieter liegen unsere Hallen in der Flucht des Randes eines Gebäudes, das auf jeden Fall stehen bleiben muss.

Wenn ich mir das aber auf der Karte anschaue, dann glaube ich dem Spuk nicht recht. Denn nur maximal das erste Drittel der Räumlichkeiten von dem Lackierer neben mir und mir liegen in der tatsächlichen "Flucht".

Am 2. April, also diesem Mittwoch, findet eine Informationsveranstaltung für die Mieter statt.

Mal schaun, was es da Neues gibt.



Als gebranntes Kind vom letzten Mal weiss ich, wie schnell es hier geht, dass man auf die Straße gesetzt wird.

Bezeichnend für die Bande hier ist, dass auf meinem alten Garagengelände bis heute immer noch nicht viel passiert ist, außer, dass da seit ein paar Wochen ein paar Bagger rumwühlen.

Dafür, dass ich vor zwei Jahren da rubbeldikatz raus musste, ist das schon ganz schön unverschämt und eine ziemlich schwache Leistung.

Vor diesem Hintergrund wäre es also doppelt ärgerlich, wenn das Pferdehaar, an dem das Damoklesschwert "Garagenabriss" hängt, tatsächlich reißen würde.

Besonders mies ist es natürlich für meine Nachbarn, für die an den Werkstätten schließlich auch irgendwo ihre Existenz oder zumindest ne Menge Geld hängt.




Um nicht von der Kündigung überrascht zu werden, habe ich mich in der Gegend bereits umgesehen und bin nach nur zwanzig Minuten Rumradelei und drei Telefonaten tatsächlich fündig geworden.

Nur ca. drei Fahrradminuten weiter gibt es hier einen Garagenhof, auf dem es ca. 30-50 Garagen unterschiedlicher Größenordnungen gibt. Darunter privat wie gewerblich genutzte. Nach erstem Screening gibt es hier diverse Kleinwerkstätten, diverse Privatbastler, zwei Lackierereien, eine Kunstschlosserei und eine Selbsthilfewerkstatt.

Das hört sich ja wohl nach bester Gesellschaft an.

Auf diesem Gelände gibt es auch tatsächlich eine freie Doppelgarage von 6x8 Metern Grundfläche ohne durchgehende Trennwand, zwei großen Garagentoren und einer Höhe von ca. drei Metern und dreißig.

Ein Bild von außen habe ich zwar nicht, aber hier kommt für Euch ein erster Blick ins Innere, das zur Zeit noch von einem Nachbarn vollgestellt wird.

Dies ist die linke Hälfte, die etwas schmaler scheint als die rechte.




Hier sieht man einen Teil der rechten Hälfte.

Das Stück Trennmauer könnte sich wunderbar eignen, um unterhalb des Stahlträgers wieder eine kleine Lackierkabine zu bauen.

Rechts gibt es ein Waschbecken. Wasser ist angeschlossen.




Hier ein blick auf die rechte Seite und auf den ziemlich lockeren und netten Hausmeister, der bezeichnenderweise Herr "Schätzchen" heißt.




Hier nochmal ein Blick auf Schätzchen und aber vor allem den vorderen Teil der rechten Garage.

Strom ist leider keiner angeschlossen. Ich müsste mir ein 80 Meter langes Drehstromkabel nach vorne zum Stromkasten legen, anschließen und einen eigenen Vertrag mit dem lokalen Energieversorger abschließen.

Licht, Steckdosen etc. müsste ich mir dann eigenständig legen.

Wenn ich ehrlich bin, hätte ich da tierisch Bock drauf. ;-)




Oberhalb des Stahlträgers könnte ich Bretter verlegen, um diesen Bereich als Lager analog meiner Empore zu nutzen.




Hier noch mal ein Blick aus oberer Perspektive nach hinten in der rechten Garage...




...und hier nochmal nach vorne inkl. rechtes Garagentor.



Und hier nochmal links von oben.




Was meint Ihr?

Sieht doch gar nicht so schlecht aus.

Für das Problem der wegfallenden Lagergarage habe ich vielleicht auch schon eine Lösung. Wenn ich tatsächlich das Fahrgestell fertig bekomme, könnte ich mir die Werkstatt mit dem ganzen Zeug aus der Lagergarage (Türen, Karosserie, Motorhaube etc.) vollstellen, da ich sowieso nach und nach daran arbeiten würde.

Brauche ich also nur noch eine Garage für das Fahrwerk.

Und die baue ich mir einfach als "Garage in der Garage".

Äh? Wie jetzt?

Also so: Ich würde eine Art Podest (mit Treppe) in die linke Garage bauen, unter das ich das fertige Fahrgestell komplett drunterschieben könnte. Das Ganze würde ich so stabil anlegen, dass ich die obere Fläche des Podestes für meine Werkbänke und je nach Platz noch für die Sandstrahlkabine nutzen würde.

So käme ich von der Gesamtfläche her in etwa auf das gleiche, was ich momentan in der Werkstatt zur Verfügung habe.

Und auf der rechten Seite könnte ich sicherlich auch noch hochstapeln, bzw. die schon in der ersten Garage praktizierte Wandlagermethode wieder zur Anwendung bringen.



Insgeheim weiß ich jetzt schon gar nicht mehr, was ich machen soll, wenn ich am 2. April erfahre, dass die aktuelle Werkstatt NICHT abgerissen wird.

Nur, wo bringe ich dann das Fahrgestell unter?????

Fragen über Fragen...

Vielleicht helft Ihr mir ja bei der Entscheidung.

Das einzige worauf ich keinen Bock habe ist der Umzug. Ich hasse umziehen.

Beste Grüße

Der Umzugstsu

<< rückwärts   Schnellnavigation   vorwärts >>


_________________________________________________________



12 Kommentare / Ratschläge

Anonymous massa999 hat gesagt...

Hy Tsu

Als erstes würde ich mich (wenn Du es nicht eh schon gemacht hast) erkundigen, wie lange diese Hallen noch stehenbleiben dürfen. Wär ja sonst der Hammer, wenn Du wieder Zeit und auch Geld ins adaptieren der Lokalität steckst, und dann nach nem Jahr-> also leider müssen Sie raus.
Was hältst Du von einem ganz neuen Experiment: Ich baue mir ein Haus mit Werkstätte , wär ja auch ein cooler Blob. Du bist ja noch jung, da klappt das schon, oder?

LG Johann

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Anonymous hat gesagt...

Thema "Garage in der Garage": Bei 3,30m Deckenhöhe könntest Du ja auch einen Zwischenboden einziehen und das FG oben lagern. Okay, mit Trockenbau kommst Du da nicht weit, aber wenn ein paar dicke Bohlen eingezogen werden... Dicker Träger, ruhiger Schlaf (alte Maschinenbauer-Weisheit). Brauchst halt bloss ne Winde und ein paar sehr lange Bohlen, um das Gerät nach oben zu rollen...

Gruß aus Kölle

der Ex-Berliner Martin (der auch Umziehen hasst)

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Anonymous hat gesagt...

hebebuehne rein und gut is.

dirk aus darwin

habs mal wieder geschafft reinzuschauen. viel spass dir noch

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Anonymous hat gesagt...

Moin Tsu,

Erstmal vorweg: Deine Strominstallation ist mein täglich Brot, ich weiss also von was ich rede (gerade wenn es um Installationen mit hoher Leitungslänge geht, ich arbeite neben der klassischen Hausinstallation nämlich auch im öffentlichen Niederspannungsnetz und baue Hausanschlüsse sowie Strassenbeleuchtungsnetze für verschiedene Verteilungsnetzbetreiber und Stadtwerke in ganz Deutschland).

Jetzt aber zum Thema:
Also das mit dem "einfach mal ein Drehstromkabel rüberlegen" ist nicht so einfach wie du vielleicht glaubst. 80m sind ne Menge Holz, da wird ein ordentlicher Querschnitt bei rauskommen. Dazu gibts noch Vorschriften von seiten der Verteilungsnetzbetreiber (VNB) wie die Anbindung der Unterverteilung an die Zählerverteilung auszusehen hat, u.a. gibts eine Forderung nach der Mindest-Strombelastbarkeit. Die liegt nach TAB (Technische Anschlussbedingungen) bei uns (RWE) z.b. bei 63A und 63A über 80m bedeuten min. schon mal 5x25mm², wenn nicht sogar 5x35mm² (müsste man ausrechnen). Aber selbst bei einem Anschlusswert von 35A bist du schon bei mind. 5x16mm² über die Länge.
Dazu müsstest du dann noch eine komplette Unterverteilung aufbauen und die ganze Geschichte am Schluss prüfen (das !!muss!! sein, wenn du so eine Anlage ohne VDE-Prüfung in Betrieb nimmst wäre das so als ob du ein Auto ohne Bremsfunktionstest fährst - ausserdem brauchst du das Prüfprotokoll um die Freigabe deines Energieversorgers zu bekommen, ich z.b. verweigere bei nicht durchgeführter Prüfung generell die Inbetriebnahme und bei den meisten Kollegen ist es ähnlich) und diese Prüfung könntest du als Laie nicht einmal dann machen wenn du das dafür nötige Equipment (Schutzmassnahmenprüfgerät) hättest (kennst du z.b. die Vorgaben an die Prüfung einer Neuanlage gemäss DIN VDE0100-600?).
Bei aller Liebe zum selbermachen - aber das ist definitiv kein Projekt das du allein angehen kannst, da ist als Eigenarbeit höchstens das verlegen der Leitungen drin. Für alles andere - Anschlüsse, Prüfungen, Inbetriebnahme - brauchst du definitiv eine Fachfirma. Das wird nicht mit Baumarktmaterial für 250€
zu machen sein sondern wesentlich mehr kosten. Wenn ich du wäre würde ich also eher eine Location suchen die bereits eine Netzanbindung hat.


Gruß Tobias

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Anonymous hat gesagt...

Ich würde das Fahrgestell erst später wider Zusammenbauen, da es so ohnehin nur unnötig viel Platz weg nimmt und erst einmal die Einzelteile Restaurieren.

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Tsuppari hat gesagt...

@Johann: Jau, wenn ich das Budget hätte und mich "hauptberuflich" drauf konzentieren könnte, hätte ich da durchaus Bock drauf. Insgeheim denke ich in meinem Wahnsinn auch immer heimlich daran, sowas als nächstes zu machen... ;-)

@martin und Dirk: Die Garage in der garage hat den Vorteil, dass ich das Ganze staubdicht abschließen kann und nicht nach drei Jahren mit dem Archäologenpinsel das Fahrwerk vom Schleifstaub befreien muss...

@tobias: hatte mich hier falsch ausgedrückt: den strom bis in die Werkstatt legen und anschließen lassen, würde ich definitv machen lassen. Aber vom Verteilerkasten aus die Leitungen für Licht und STeckdosen zu verlegen, das würde ich (mit unterstützung von meinem Elektrikerkumpel) machen wollen.

Es liegt wohl auch eine Drehstromleitung schon bis 20 Meter von der Werkstatt, von einem Vormieter, sodass, falls ich die 60 Meter bestehende Leitung übernehmen könnte, nur noch diese 20 Meter überbrückt werden müssten...

vielleicht krieg ich ja nen Monat mietfrei, wenn ich die Anschließerei übernehme...

@anonym: allein die Achsen nehmen schon genug platz weg. Und wenn ich das Fahrgestell fertig hätte, könnte ich sukzessive die ganzen anderen Anbauteile (Lenkgetriebe, Motor, Kabelbaum, Unterbodenschutz etc. dranpacken und hätte die auch ausm Weg und von der Agenda...

Schwierig schwiergig.

will jemand mit mir tauschen?

grüße

tsu

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous massa999 hat gesagt...

schwierige Entscheidungen Du treffen musst, möge die Macht mit Dir sein.

Achte immer auf die dunkle Seite der Macht.

Ganz liebe Grüsse vom Johann

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Marc hat gesagt...

[quote]will jemand mit mir tauschen?[/quote]

Sag wann ich dein Projekt abholen kann. Ich komme dann mit dem großen Hänger! Wenn du für deine Ausrüstung keine Verwendung mehr hast findet sich auch dafür eine Lösung... :P


Viele Grüße,
Marc

P.s.:
Die 20 Meter könnteste auch mit einem flexiblen Kabel mit Stecker überbrücken und die Verteilung mit einem Baustromkasten machen. Damit umgehst du die nötige Abnahme und kannst das einfach selbst machen... ;)

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Anonymous hat gesagt...

Zu dem PS meines Vorposters: Vergiss das mal schnell wieder, das ist sowas von unzulässig....... Und nutzt zudem nichts da er ohne Abnahme erstens keine Freigabe seitens des VNB bekommt und zweitens auch Baustromverteiler abgenommen werden müssen. Desweiteren ist die Schutzmassnahmenprüfung nicht aus Jux und Dollerei vorgeschrieben, wer sagt dir denn z.b. dass nach den 80m die Schleifenimpedanz noch niedrig genug ist damit im Fehlerfall die Sicherung auslösen kann?

@Tsu: Auch die Anlage ab Unterverteilung muss nach Erstellung geprüft werden, die Prüfung bezieht sich nicht nur auf die UV-Zuleitung und die UV selbst. Ihr könnt ja ruhig die Leitungen und die übrigen Betriebsmittel montieren, das muss aber nachher auch mittels Schutzmassnahmenprüfgerät geprüft werden.


Gruß Tobi

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Tsuppari hat gesagt...

@tobi: wann kommste vorbei... ;-)

gute nacht!

tsu

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Anonymous hat gesagt...

Moin Tsu,

ich bin gerade mit ner Großbaustelle gestraft, könnte also eng werden ;-)
Ich bin aber Ende des Jahres für ein Projekt vier Wochen in Berlin, dann schau ich mal rein!


Gruß Tobi

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Tsuppari hat gesagt...

hi tobi,

dann kommste ende des jahre abends immer mal aufn bierchen rein!

habe heute mit Herrn schätzchen telefoniert. Der vormieter will für das verlegte und am VErteiler angeschlossene (70m) Drehstromkabel 300 Ocken haben. Feheln immer noch die 20 Meter zu meiner Werkstatt und der entsprechende Verteilerkasten...

Grmpfh. Ob mit der vermieter wohl nen monat mietfrei gibt, wenn ich den stromanschluss bezahle...?

<$BlogCommentDateTime $>

 

Kommentar veröffentlichen

<< Home

Zum Seitenanfang / Das Experiment jetzt weiterempfehlen!

Flattr this

___________________________