Montag, 29. Juni 2009

Tag 196: Im Federauge des Orkans

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Ich weiss gar nicht, wie das immer passiert, dass ich eigentlich gar nicht zum Arbeiten komme, aber die Garage trotzdem immer aussieht wie Sau.

Aktuell wird es wohl daran liegen, dass die diversen Umzüge bevorstehen und die Motivation, Ordnung zu halten dabei einfach gegen Null geht.

Doch heute muss Ordnung her. Denn es gibt viel zu tun.

Kommenden Dienstag muss ich aus dem Lager raus. Und alles, was ich nicht beim Vermieter in seiner Halle lagern will und werde, muss ich hier unter bekommen. Und das so, dass ich trotzdem noch Platz habe, den Leiterrahmen fertig fürs Strahlen vorzubereiten und dann noch hier drin zu lackieren.








Für die Lagergarage habe ich jetzt folgendes Abkommen mit meinem Vermieter getroffen: Ich miete ein Stück Lagerfläche in einer seiner Hallen hier auf dem Gelände zum gleichen Preis, den mich die beim Bundesimmobilienamt angemietete Garage gekostet hat. Einmalig lege ich noch 35 Euro dazu und dann schafft er das ganze Zeug (bis auf die Regale hinten samt Inhalt) mit dem Gabelstapler rüber ins Lager: Will heißen: Die Schlepperei hätten wir hier schon mal von der Backe.

Worum geht es im Einzelnen?

Zunächst einmal die Karosserie samt Karosserieständer.




Scheibenrahmen, Stoßfänger, Ersatzreifen, Reserverradhalterung, Amaturenbrettdekor, Frontblech für's Dach, der große Dachhimmel,




Das Getriebe,




Frontscheibe (wenn auch schon kaputt), Kühler, Kühlerrahmen,




Linker vorderer Kotflügel, Tank, erste hintere Sitzbank, Karton mit (glaube ich) Stoßdämpfern,




Überrollbügel, Sitze,




Motorhaube, Frontblende und Frontblendenblech,




Fahrer- und Beifahrertür, Dachteile rechts und links,




Einstiegsbleche,




Auspufftopf, Auspuffrohr,




und noch ein Einkaufswagen bis oben hin voll mit allem, was hier sonst noch an Landcruiser-Teilen rumflog (Gummis, Bremsleitungen, Handschuhfachdeckel, Schalter, Lenkwelle, etc.

Geht es Euch gerade wie mir?

Ist das nicht krass, was hier alles noch an Arbeit auf uns wartet? Wir haben jetzt vier Jahre damit verbracht, die Karre auseinanderzurupfen und kommen jetzt so langsam erst dahin, dass bald auch mal wieder was rollt.

Heftig heftig. Was hab ich mir da nur aufgehalst.

Aber wat hilft et. Jetzt haben wir einmal angefangen. Da wird es auch durchgezogen. Keine Gefangenen.




Weiter im Text.

Alles was in den Regalen ist, werde ich heute (Dienstag) Abend samt Regale in die Werkstatt rüberschaffen.

Das sind: Sämtliche Scheiben der Dachteile,




Kartons mit jeder Menge Klein- und Neuteilen (insbes. Gummis),




ein Dieselkanister, Holzreste,




Türinnendekor,




und noch die alten Felgen, die die Tage bei Ebay rein kommen, sobald ich rausgefunden habe, mit welcher Bezeichnung ich die einstellen muss.




A propos Felgen: Die in Österreich erworbenen Felgen habe ich heute auch hervorgekramt. Marcus hat mir einen Sandstrahler- und Pulverbeschichter in Potsdam empfohlen. Da kommen die Dinger heute hin.




Vorher dengel ich aber noch eine Macke in einer der Felgen raus.




Ab in den Kofferraum mit den Dingern, noch schnell ein vorher-Photo geschossen und ab dafür.




In Potsdam angekommen verschlägt es mir fast den Atem.

Wie geil sieht denn bitte frisch pulverbeschichtetes Zeug aus????

Da ärger ich mich ja fast, dass ich die Achsen und das andere nicht hab pulvern lassen... Naja. Können wir ja dann beim nächsten Projekt machen (hahaha!).




Gut, dass ich bzgl. der Felgen ein bisschen Zeit hab. Denn hier wartet noch einiges in der Warteschlange auf Fertigstellung.

Bin echt extrem gespannt, wie die Felgen anschließend aussehen.




Zurück in der Werkstatt gilt es, weiter für Ordnung zu sorgen.

Mein irakischer Nachbar Jimmi ist (sehr zum Leidwesen unseres Vermieters) schon aus seiner Halle geflohen. Er hat eine neue Location hier auf dem Gelände gefunden, in der er künftig sein Geld weiter mit der Art von Werkstatt verdienen wird, die dädilo "dädilo" in den Kommentaren unten so schön beschrieben hat.

Damit er sein Geld dort schön einlagern kann, und ich mich im Hinblick auf den Werkstattumzug schon mal eines wesentlichen Ballasts entledigen kann, habe ich ihm leihweise meinen Tresor vermacht, den er sich heute mit dem Gabelstapler abgeholt hat.

So habe ich hier neuen Platz gewonnen.




An den Tresor-Platz soll nun übergangsmäßig das Regal aufgebaut werden, dass ich oben auf der Empore eingelagert hatte.





Beim zur Seite räumen der ganzen Kartons mache ich eine SUPEREKELHAFTE Entdeckung:

RATTEN!

Beziehungsweise: RATTENSTUHLGANG.

Und zwar jede Menge davon.

Mannomann, was müssen das für Viecher gewesen sein.

Das sind ja keine Köttel mehr, sondern richtige Würste.

Und zwar auf dem Boden,




auf den Regalen,




und auf meinem Schaltplan.

Ich muss echt ordentlich an mich halten, dass ich nicht anfange zu würgen.

Schnell weg mit dem Zeug. Habe wohl zu viele Epidemie- und sonstige Horrorfilme gesehen, denn ich vermumme mich nahezu mit Schutzbrille, Atemschutzmaske und Handschuhen, um mir ja keine Pesterreger oder sonstwas einzufangen.

Und die Regalböden unterziehe ich anschließend erstmal einer ordentlichen Reinigung.




Ne gute Stunde später steht das Regal und so langsam kehrt auch wieder eine Grundordnung in der Werkstatt ein.

Um Platz für das restliche Zeug aus dem Lager zu gewinnen, werde ich mich all der klobigen Gerätschaften entledigen, die ich von meinem Vermieter geliehen hatte und die ich auf absehbare Zeit erstmal nicht mehr brauche.

Das sind: Der Teilewascher, die Heizkanone und der große Schleifbock. Ausserdem steht hier noch eine Palette rum, für die ich keine Verwendung mehr habe.




Thomas, der ehemalige Schweißausbilder und –prüfer, und heutige Mitarbeiter meines Vermieters, holt den Krempel wenig später mit dem Gabelstapler ab...




...und wir können so langsam wieder an die Arbeit gehen...

Bevor wir tatsächlich zum Federauge kommen, möchte ich kurz noch zwei andere Baustellen mit Euch beleuchten.

Am Hinteren Teil des Rahmens, wo die Diagonaltraversen, die hinteren Federaufnahmen und die hintere Stoßstange sitzen,




Ist das Rahmenstück, auf dem die Federaufnahmen sitzen, nur noch rund 3,




Anstatt, wie ein Stück weiter, 5 mm stark.




Das liegt daran, dass der Rost hier ganz schön gewütet hat. Was übrigens dazu geführt hat, dass die Federaufnahmen schräg weggedrückt wurden,


(Archivbild)


(Archivbild)

was wiederum dazu geführt hat, dass die Feder an der vorderen Federaufnahme schräg stand und dadurch auf Dauer die Federbuchs und dann das Federauge (zu dem wir nachher noch kommen werden) durchgerieben hat.


(Archivbild)

Das ist zumindest meine Vermutung. Und wenn ich mir das Federauge auf der anderen Seite anschaue und dort den Abrieb (siehe Photo weiter hinten) betrachte, dann könnte genau das der Fall gewesen sein.

Wie dem auch sei. Die letzten Tage habe ich hier auf dem Hof viele Gespräche mit unterschiedlichen Leuten zu meinen Problemen am Rahmen geführt.

Die Aussagen zum maroden Rahmenstück reichten dabei von: so lassen, weil 3mm sind doch noch mehr als genug bis starkes Winkelstück drüberbraten.

Und letzteres wollte ich heute mal mit Euch telefonieren. Beim Schlosser-Nachbarn Justus (die Infrastruktur hier auf dem Gelände ist schon mehr als genial) hab ich mir mal zwei solcher 5mm Winkelstücke zuschneiden lassen.







Hab mich beim Messen leider um die Materialstärke vertan, sodass die Winkelstücke nicht ganz bündig mit dem Rahmen abschließen, was sicher aber nicht so wild wäre, weil ich auf dem Überstand schön die Schweißnaht durchziehen könnte.




So würde dann quasi die Federaufnahme um ca. 3 mm höher sitzen, als vorher,




wobei ich überlege das Auflageteil neu anzufertigen und dann könnte ich ggfs die Abkantung auf der rechten Seite weg lassen und das Ding stattdessen flach lassen. Denn die Aufkantung war früher dazu da, um den Höhenunterschied zwischen Rahmen und Stoßstange auszugleichen. Wenn das ganze jetzt auf dem aufgeschweißten Winkelstück und der Stoßstange plan aufliegen würde, müsste es doch eigentlich passen.

Oder?




Am Rahmenrand würde ich das Winkelstück nicht vollflächig aufschweißen, sondern um so viel verkürzen, dass die Gewinde (für was auch immer) frei bleiben.



Aber am besten ist, ich zeige schnell, wie ich das meine.

Erstmal muss ich die Winkelstücke ein Stück kürzen, da sie nicht bis zum Ende des Rahmens laufen sollen, sondern nur bis zu der Stelle, an der dann die Stoßstange aufgesetzt wird.

Schon krass, wie man mit ein bisschen Übung mit der Flex auch über längere Strecken gerade Kanten hinbekommt...





So sieht es anschließend auf.

Nach dem Sandstrahlen des Rahmens würde ich dann die Winkelstücke einmal rundrum anbraten (vorher natürlich mit den Löchern für die Niete versehen). Die Nähte würde ich dabei vollständig durchziehen, sodass das Ganze nach innen rein komplett versiegelt ist. Die am Rahmen aufliegenden Kanten würde ich so anschleifen, dass es einen weichen Übergang vom Rahmen auf das aufgeschweißte Stück gäbe.

So. Und jetzt die große Frage: Was meint Ihr dazu????




Weiter im Text.

Drei der alten Niete sitzen so dermaßen fest, dass ich sie neulich nicht rausbekommen habe.






Heute versuche ich es nochmal mit der Hitzemethode. Rund drei oder fünf Minuten lasse ich den Gasbrenner auf die Niete feuern.

Und das haut rein! Mit Dorn und Hammer und ein paar gezielten festen Schlägen sind die letzten Niete raus.




Bleibt jetzt nur die eine letzte Baustelle. Das ausgerissene Federauge.

Den ausgerissenen Part hatte ich ja neulich schon mal unter großem Aufschrei neu aufgebaut und einseitig schon wieder plan geschliffen.




Bezüglich des Federauges habe ich ebenfalls mit vier unterschiedlichen Personen gesprochen.

Leiten wir hier jetzt mal gemeinsam her, warum ich mich nun (trotz der Androhung von Schlägen von Wuschel) doch dafür entschieden habe, das Federauge aufzubauen, anstatt das Ganze abzubauen, nachzubauen und dann wieder anzubauen.

Das mit dem Federauge funktioniert folgendermaßen:

Das ende der Blattfeder wird mittig zwischen die beiden Federaugenhaltebügel eingeschoben. Im Federauge sitzen beidseitig solche Gummibuchsen.




Durch die Gummibuchsen wird dann diese Halterung geschoben. Oben durch das große (auf der anderen Seite ausgerissene) Federauge und unten durch ein kleines Loch. Von unten wird es mit einer großen Mutter befestigt.

Auf der Unterseite des flächigen oberen Halterungsteils sitzt ein kreisrunder Überstand (kann man hier nicht sehen), der fast passgenau (minimales Spiel) im großen Federauge sitzt. Das Flächige Teil wird dann mittels einer Halteschraube an der Federaufnahme fixiert.




Wenn wir uns jetzt mal das fertige Auto stehend vorstellen, drückt das gesamte Wagengewicht von oben Richtung Straße.




Will heißen, die Kräfte, die hier wirken, drücken das Federende nach oben (bzw. aufgrund der Federspannung nach schräg oben vorne).

Fährt man durch die Gegend und über den einen oder anderen Hubbel, arbeitet die Blattfeder nach vorne und hinten. Und das die ganze Zeit.

Außer: Man fährt über eine Sprungschanze und das Heck hängt vor einen Moment in der Luft. Dann reißt die Achse natürlich die Feder volle Kanne nach unten in Richtung Schwachstelle. Es sei denn, die Stoßdämpfer fangen das Ganze auf.

Das Federauge war wahrscheinlich schon seit Ewigkeiten ausgerissen und ich habe es damals beim Fahren nie gemerkt. Wie oben beschrieben gehe ich davon aus, dass die Blattfeder aufgrund der Schieflage wegen des Rosts in der hinteren Federaufnahme vorne erst die Gummibuchse und dann das Federauge aufgerieben hat.




Das würde auch erklären, warum das andere Federauge so aussieht:




So bin ich nun der Meinung, dass das Risiko, was ich mit dem Aufbau-Vorgehen eingehe lediglich das ist, dass ich höchstens einen Zustand erreiche wie vorher: Ein ausgerissenes Federauge.

Warum habe ich dieses Vorgehen gewählt und nicht das von Euch propagierte?

Um das Ding nachzubauen müsste ich zuerst mal diese Schweißnaht auftrennen:




Dann müsste die gegenüberliegende Aufnahme noch runter.




Und die ist mit drei Nieten mit dem Rahmen vernietet...




...die von innen nur schwer zugänglich sind.

Das alles richtig ausmessen, abmachen, nachbauen und dann wieder so zusammenbauen wie es vorher war und dann nicht mit Nieten sondern mit Schrauben, birgt meiner Meinung nach mehr Fehlerpotenzial als das Vorgehen mit dem Federaugen-Aufbau.

Und zur Not kann ich später immer noch sagen, ich schaffe mir, wie Kalli schon gesagt hat, einfach damit eine Beschäftigungsmaßnahme für Tag 899, wenn das Ding dann tatsächlich im Gelände in Sibirien aufgebrochen ist.




Um auf Nummer Sicher zu gehen brate ich mehrere durchgezogene Raupen vom einen gesunden Teil der Aufnahme bis rüber zum anderen.




Und das nochmal auf beiden Seiten. Zusätzlich nochmal zwei Raupen entlang der Kante.




Das Ganze wird oben und unten und an der Kante plan geschliffen...




...und im Innenradius so lange mit dem Druckluftschleifer bearbeitet,




bis die neue Federhalterung mit dem gleichen Spiel rein passt, wie das auf der gesunden Seite der Fall ist.




Und jetzt warte ich auf Prügel und konstruktive Diskussion von den Gegnern und Befürwortern dieser Maßnahme.




Aus meiner Sicht wäre der Rahmen damit bereit zum Sandstrahlen.

Die in die Gewinde eingeschraubten Schrauben habe ich auf Anraten mehrerer nun doch wieder entfernt. Am Rand der Gewindegänge sitzt einfach noch zu viel Schmodder und Dreck und lieber riskiere ich ein geringes Anstrahlen der Gewinde, als, dass sich hier das Strahlgut am Fett festsetzt und ich überall kleine Späne mit in die Gewinde einschraube, bzw. Probleme beim Lackieren wegen der Fettreste bekomme.




Alles noch schnell fertig machen für den Abtransport und gut is.




Ein paar Fragen habe ich allerdings noch.

Sitzen diese Auflagengummihalterungen nur so fest, weil sie festgegammelt sind, oder sind sie tatsächlich fest mit dem Rahmen verbunden?




Die Biegung in der Federaufnahme (rechts) ist doch sicherlich ein Ergebnis der Rosterei und langjährigen Fahrerei, oder?

Platt dengeln oder Auflagefläche neu bauen???

Wie bekommt man so eine Sicke (zu erahnen auf der rechten Seite) in 5mm dicken Stahl???




Sonstige Empfehlungen?




Und jetzt duck ich mich schnell, um Wuschels rechtem Haken auszuweichen und bin weg für den Rest der Woche.

Beste Grüße

Tsuppari

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32 Kommentare / Ratschläge

Anonymous Anonymous hat gesagt...

Hi,
wenn ich mich virtuell bei Dir so umschaue....das erinnert stark an die "kfz-meisterbetriebwirmachenallesschnellsauberundgarantiertgünstigstwerkstatt" um ... äh.... jede ecke

die verdienen sich so sogar noch was dazu :)

also was sollte Dich da dein Gewissen plagen...

Wäre schön wenn Du bald wieder zu produktivem übergehen kannst.
Also ne viiiine umzoch noch ...aus MG

lg
dädilo

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Anonymous Tsuppari hat gesagt...

ich trau mich nicht, tag 196 komplett einzustellen, weil einer von Euch gesagt hat, er kommt vorbei und haut mir aufs Maul wenn ich das mache, was ich gemacht habe....

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Anonymous kalli hat gesagt...

Los! Zeig uns das ganze Auge! Und der Wuschel soll mal schön wegsehen...

Und wenn die Federaufnahme an der Stelle knacken sollte, ist der Tag 899 mit der Reparatur schon gerettet...

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Anonymous Anonymous hat gesagt...

....
ich werde mich angeekelt abwenden...

;-).

Gruß Steffen

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Anonymous CptBlaubaer hat gesagt...

Du wirst doch wohl nciht das Auge nur aus Schweißnaht gemacht haben!?!?!
Das hält nicht ! Das ist gefährlich!

PFUSCH !!!

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Anonymous Tsuppari hat gesagt...

Och. Vielleicht überspringen wir Tag 196 einfach...

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Anonymous Tsuppari hat gesagt...

ich seh schon. Das gibt gleich richtig Ärger...

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Anonymous Adrian hat gesagt...

Ja auch ich muss über diese Art der Raparatur meinen Unmut äußern! Zwar neige ich nicht wie Wuschel zur Handgreiflichkeit, aber überleg ob dir die beiden kleinen Scheißer auf der Rückbank und die beste Ehefrau von allen auf dem Beifahrersitz nicht doch eine andere Lösung wert sind...
Allerdings kann ich natürlich auch deinen Zeitdruck nachvollziehen! wenn du jetzt mit "fertigem" Auge nochmal von vorne anfängst, bekommst du das Chassis nie rollfähig bis zum Umzug.
Vielleicht kannst du dich ja zu einem Kompromiss durchringen:
Erstmal bleibt das Auge gepfuscht, damit nen "Rolling Chassis" draus wird. Wenn das aber samt Umzug durch ist, kümmerst du dich nebenbei um ein komplett neues Blech für das Auge. Sobald du das akquiriert hast, ersetzt du an einem langweiligen *hüstel* Tag das Pfuschauge gegen das schöne und lackierst die Schweißstelle bei.
Nicht optimal, aber vielleicht gangbar.

P.S.: Ich veranstalte gerade in meinem Blog ein Quiz, bezüglich des neusten Zugangs in meinem Fuhrpark. Wer Langeweile hat, kann ja mal vorbeischauen und mit raten.

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Anonymous SirGroovy hat gesagt...

Servus Tsuppari,

nix! Runter mit den Hosen, Unsichtbarer!

CU

SirGroovy

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Anonymous Tsuppari hat gesagt...

ich liebe es, wenn die Emotionen so hochkochen.

habe bei dem, was ich euch zeigen werde, nicht aus reiner eigeninitiative gehandelt, sondern vier Leute unabhängig voneinander drauf schauen lassen, die sich in der Materie auskennen sollten...

Die Lösung wurde unter logischer Hinterfragung erarbeitet....

Mehr dazu später... ...wahrscheinlich morgen... ;-)

Das schöne ist ja, dass man genau das machen kann, was Adrian geschrieben hat: Erstmal damit leben und später richtig machen. Vielleicht auch dann erst, wenn's gerissen ist. Das Gefahrenpotenzial für Kind und Familie ist eher gering. Warum? Später!

Beste Grüße

der Pfuschtsu

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Anonymous Anonymous hat gesagt...

jetzt halt uns mal nicht so lange hin, du gemeiner hund!

das ist hier ja schlimmer als bei Gute Zeiten Schlechte Zeiten. Ein Cliffhänger nach dem anderen....

Wir wolln das Auge sehn wir wolln das Auge sehn wir wolln wir wolln wir wolln das Auge sehn!

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Anonymous Adrian hat gesagt...

Meine Fingernägel sind schon ganz abgenagt von dieser Spannung!

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Anonymous Anonymous hat gesagt...

Moin!
Mal was anderes: Bist du sicher, dass es Ratten waren? Ich tippe bei der Art von Losung eher auf Marder o.ä., weil Rattenkot definitiv kleiner und fester ist.
Gruß Stefan

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Anonymous Anonymous hat gesagt...

Das waren keine Ratten. WÜrde auch auf Marder tippen.
Gruß Markus

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Anonymous Anonymous hat gesagt...

Moin Peer,

ich hatte es glaube ich schon mal geschrieben - sämtliche Rahmenanbauteile wie Stoßdämpferaufnahmen, Karosserieträger usw. müssen ab. Vor allem wenn sich der Rahmen in dem Zustand wie bei Dir befindet. Genau an den Stellen sitzt der schlimmste Rost dahinter. Da kommt man durch Strahlen nicht ran, kann Dir bei Bedarf gern ein paar Bilder davon schicken.
Falls Du Dir die ganze Rahmenaktion sparen möchtest, ich habe einen rostfreien 42er Rahmen, der in jungfräulichem Zustand verzinkt wurde, zu verkaufen. Hatte ich Dir auch schon mal gemailt.

Gruß
Frank

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Anonymous Alex hat gesagt...

Hi Tsu!

Das Auge würde ich auch so lassen, da Du dich nicht überwiegend in der Luft bewegen wirst und das Auge keiner Zugbelastung ausgesetzt ist, sondern nur auf Druck belastet wird.

Mit dem Winkelstück am Rahmen würde ich es mir noch einmal überlegen... Schweißen am Rahmen war doch mal verboten, oder? Wenn Du es schon schweißen musst, dann bitte die Fehlerhafte Stelle raustrennen und (vom Fachmann?) ein Reparaturblech einsetzen.

Gruß
alex

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Anonymous Tsuppari hat gesagt...

Moin Frank, danke nochmal für das Angebot. Leider kommt ein neuer Rahmen aus budgettechnischen Gründen nicht in Frage.

Und was das komplett auseinanderbauen angeht denke ich, es ist gehupft wie gesprungen, ob ich mit ein bisschen Rost und festen Nieten oder mit keinem Rest und dafür aber nur Schrauben statt nieten fahre... habe mich daher für den erten der beiden tode entschieden.

Die wirklich neuralgischen stellen sind die hinten an der Traverse. hier gebe ich dir recht. die mussten auf jeden fall raus.

kommen wir damit zu alex: was meint der Rest der Bande zum Winkelstück??? ...und zur verbogenen hinteren Federaufnahme???

grüße

tsuppari

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Anonymous Wuschel hat gesagt...

Meine Meinung zu der Federboa kennst du. Wenn du pfuschen willst dann pfusch halt, aber komm hinerher nicht heulend nach Hause!
Das Auge wird übrigens eben nicht nur auf Druck belastet, sondern gerade im Bereich deiner tollen Schweißraupe auf Zug. Zuglast ist ganz was feines für Schweißnähte, da freuen die sich richtig drüber. Aber mir solls egal sein.

Das aufzuschweißende Winkelstück bedeutet einen Steifigkeitssprung, den du duch Beischleifen der Schweißnähte etwas entschärfen kannst (und musst!). Die feine englische Art ist das aber auch nicht. Mich würde es nicht wundern wenn nach einiger Zeit ein Riss an der kurzen Seite der Schweißnaht seinen Anfang nehmen, und in die benachbarte Bohrung laufen würde.
Ich würds an der Stelle so lassen. Grund: Der Rahmen wird an der Stelle auf Biegung belastet, und die Belastung wird größtenteils durch die lange Seite des U-Profils (hochkant) abgefangen. Dort wo das Material so dünn gerostet ist, tritt lediglich Zugbelastung auf. Dort ist aber auch das dicke Aufnahmeblech drübergesetzt, sodass die Belastung des dünngerosteten Abschnitts heruntergesetzt wird.

Ob da was gerade sein muss oder nicht kann ich von hier nicht beurteilen, ich habe allerdings noch nie Blattfedern gesehen, die absichtlich schräg angeordnet sind.

Du solltest mal gucken, ob du nicht wie damals den Lötkurs mal ein Schweißseminar machst. Ich habe den Eindruck, dass du keine Ahnung von den Materialien, und was beim Schweißen mit ihnen passiert, hast.
Wenn du möchtest kann ich dir Material dazu zukommen lassen. Das ist dann aber nicht so schön kurz und knackig aufbereitet, sondern relativ ausführlich.

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Anonymous Anonymous hat gesagt...

Ich schließe mich Wuschel an und rate vom Winkel ab. Damit gewinnst du nicht viel, zumal das mit dem Steifigkeitssprung stimmt (Sehr schöne Ausführung! Wuschel hat Ahnung!).
Rechne doch nochmal nach, ob Strahlen etc. nicht doch teurer ist, als der verzinkte Rahmen von Frank;-)
Gruß Stefan

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Anonymous Anonymous hat gesagt...

Hallo Peer,
GRATULATION!!
MR. Holmes hat messerscharf analysiert, die auch aus meiner Sicht richtigen Schlüsse gezogen und meisterlich umgesetzt.
Mehr kann ich dazu nicht sagen, außer Meld´Dich mal!
Gruß Marcus!

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Anonymous Tsuppari hat gesagt...

Marcus? Schon wieder aus Afrika zurück? Oder anderer Marcus???

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Anonymous CptBlaubaer hat gesagt...

NEIN!!
Also, deine Erklärungenbezüglich der Belastung des Federauges ist eine Milchmädchenrechnung die hier absolut nicht zutrifft!
Deine Erklärungen gelten höchstens für einen Statischen Zustand. Also Stehen oder konstentes Fahren. Die eigentliuche Belastung gerade an dieser Stelle ist aber dynamisch. Und du hast auch Kräfte die vertikal nach unten am Federauge ziehen wenn du nicht - wie der bereits zitierte Colt Sievers - über Sandhügel springst. Du hast auch belastungen wenn die Seiten unterscheidlich Einfedern du hast auch dynamische zurückfedern.
Wahrscheinlich würde deine Reparatur fürs Cruisen auf dem Boulevard reichen. Aber es ist definitiv nicht Landcruiser würdig.
Gerade bei dir hätte ich das nicht erwartet bei so vielen Dingen deiner Restauration hast du es wirklich 100% genommen und warst lieber übergenau als auch nur irgendwo irgendwie nachlässig zu sein! und dann dies! PFUSCH!
Der unterschied uin der Festigkeit von dem Stahl und deiner Schweißnaht ist gewaltig. Das Origional Federauge ist aus Walzstahl , deine Reparatur entspricht noch nicht einmal gegossenem Stahl. Selbst super Schweißnähte sind nicht ohne einschlüsse und Materialunterschiede. Nmicht ohne Grund werden in kritischen Gebieten Schweißnähte geröntgt, um ihre Haltbarkeit zu prüfen!
Meiner Meinung nach bist du hier fast kriminell nachlässig.
vor allem wo ich keinen Grund dazu sehe es nicht anständig zu machen. Das ganze Teil gibt es als ERsatzteil zu kaufen, und wenn du meinst es nicht anständig befestigen zu können dann hättest du den Rahmen auch an anderen Stellen nicht trennen dürfen.
Ich lasse ungern den Besserwisser raushängen, aber in mir streubt sich alles (meine Ingenieursausbildung, meine Erfahrung an einem Forschungsinstitut für Schweißtechnik und meine eigene Erfahrung mit Landcruisern)!

Mach dat nich!

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Anonymous Alex hat gesagt...

Hallo Tsu!

Ich möchte meinen (voreilig) abgegebenen Rat zum Auge zurückziehen. Ich hatte mir leider nicht wirklich ein Bild von der Anordnung der Blattfeder gemacht.

Da die sich Blattfedern beim einfedern "längen" wird die Schweißnaht eben, wie von den Kritikern richtig beschrieben, auch auf Zug belastet! Das Hintere "Restauge" wird weggebogen und diese Biegebelastung muss von der Schweißnaht in Form von Zugkräften aufgenommen werden. Wie der Cpt richtig sagte sind Schweißnähte bei dynamischen Belastungen nicht die erste Wahl. Auf Grund dieser Überlegungne ziehe ich meine Aussage zurück und rate Dir auch ein NEUES Auge zu nehmen. Am besten gleich beide Seiten, da das andere wegen der Schiefstellung ebenfalls geschwächt ist.

Gruß alex

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Anonymous Tsuppari hat gesagt...

na, dann wollen wir mal...

auch wenn mir vor der zusätzlichen Arbeit graut, finde ich die Direktheit und Offenheit hier klasse. Auch wenn ich derjenige bin, der es letztlich ausbaden muss, soll das Experiment ja schließlich einen höheren Wert dadurch haben, dass den Dingen hier auf den Grund gegangen werden soll.

zehn Sterne also für die Verfahrenskritiker, aber auch für die Befürworter. Ich denke, dass hier fundierte Ausbildung und positive Erfahrung aufgrund von pragmatischen Herangehensweisen zusammentreffen und also jeder für sich Recht hat.

Wenn jetzt nicht noch jemand vehement protestiert, kommt die Aufnahme ab und ne neue dran.

Ihr Mistkerle! ;-)

Tsu - nassgeschwitzt im 5. Stock bei direkter Sonneneinstrahlung.

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Anonymous Anonymous hat gesagt...

hallo tsu,

glückwunsch zu deiner ( bzw unserer ) entscheidung. ;-)

lg
heiko

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Anonymous Wuschel hat gesagt...

Sieh ah sieh an. Nun hat der fertige Ingenieur Cpt Blaubär dir zufälligerweise genau das gleiche mit der selben Eindringlichkeit gesagt, was der angehende Ingenieur Wuschel beim letzten mal auch in aller Breite dargelegt hat... Wie das nur kann...

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Anonymous Adrian hat gesagt...

Nun bohr nicht auch noch drin rum Wuschel!
Manchmal muss man halt erst ein Stück auf dem Holzweg gehen, um zu gucken, ob der wirklich so holprig ist, wie alle behaupten.
Hauptsache ist doch der Cruiser wird ordentlich und wir lernen alle was.

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Tsuppari hat gesagt...

Yo wuschel, hatte mich nur schon drauf gefreut, dass du vorbei kommst. Hätte Deinen rechten Haken nämlich gekonnt mit einem Bier gekontert... ;-)

im Ernst: Gezweifelt hab ich schon die ganze Zeit. Aber als dann der Captain Blaubär, der glaube ich schon seit dem ersten Tag hier dabei ist nochmal einen oben drauf gegeben hat, ist das Fass eben übergelaufen. Wenn nur Blaubär gestänkert hätte, wäre ich auch nicht überzeugt gewesen!

Aus der Entfernung (schließlich kenne ich von kaum einem hier den Background, was Ausbildung, Beruf, Erfahrungen etc. angeht) ist es für mich immer schwer zu beurteilen, ob der jeweilige Kommentargeber ein Kamikazepilot, Meister in seinem Fach, Pragmatiker oder Theoretiker, blutjunger Anfänger oder verrenteter Profi ist.

von daher braucht's halt ein paar Kommentare, bis mir mein Bauchgefühl sagt, was zu tun ist.

Aber trotzdem hab ich jetzt schon wieder keinen Bock in die Werkstatt zu gehen. Und jetzt ist die letzte Chance, wenn ich Euch morgen nicht schon wieder vertrösten will...

Nur graut's mir vor dem Chaos. Denn jetzt steht der ganze Rest vom Garagenauszug in der Werkstatt und muss erstmal weggeräumt werden, damit ich überhaupt wieder loslegen kann....

Beste sonntagsgrüße!

der Tsu.

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Anonymous Wuschel hat gesagt...

@Adrian: Du sagst es! Hauptsache der Cruiser wird ordentlich!!!

@Tsu: Irgendwann komme ich gerne mal auf ein Bierchen vorbei. Das ist gar nicht mal so unrealistisch, da ich sowohl Verwandschaft als auch Bekanntschaft im Speckgürtel wohnen habe ;-)

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Anonymous hat gesagt...

Hallo Tsu,

ohne hier klugscheissen zu wollen, aber das was du da an dem Rahmen getrieben hast, mit dem Winkelstück bzw. dem Federauge steht diametral zu deinem sonstigen Anspruch an Qualität.
Vielleicht solltest du wirklich mal anfangen zu rechnen, wie auch schon ein Vorredner geschrieben hat, ob es sich nicht lohnt einen restaurierten Rahmen zu kaufen.
Schliesslich kosten deine Pfuschversuche auch Zeit und Geld. Wenn du einen verpfuschten Rahmen strhalen und lackieren lässt, nur um dann festzustellen, dass er weiterrostet oder nicht hält, wirt du dich in deinen A*** beissen.

Und nebenbei, Geld sollte bei diesem Projekt sowieso keine Rolle spielen, denn dir muss klar sein, dass du das Geld was du hier verbläst eh nie wieder sehen wirst. Und sich nebenbei auf ein vielfaches des Neupreises belaufen wird.

Nur ein kleiner Denkanstoss...

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Anonymous hat gesagt...

In die Kerbe haue ich auch mal noch rein: Ein Achse, ein Getriebe, ja selbst einen Kabelbaum kannst Du jederzeit wieder tauschen. Wenn jedoch der Rahmen die Hufe reißt, darfst Du die ganze Karre nochmal zerlegen, bis aufs letzte Schräubchen. Also mach jetzt Nägel mit Köpfen.

Gruß Steffen

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Anonymous hat gesagt...

Hallo,
mal eben was zum Pulverbeschichten...
da gibt's ein System zum Selber machen:
http://www.electrostaticmagic.co.uk/
Grüße
alph

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