Mittwoch, 16. Dezember 2009

Tag 217: Hochlager

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Es geht langsam voran. Aber es geht voran.

Wie bereits angekündigt konzentrieren wir uns erstmal weiter auf die Themen Ordnung und Platz schaffen.

Um das Werkzeug immer schön präsent und dabei mobil verfügbar zu haben, habe ich mich für das Medium „Werkzeugwand“ entschieden. Werkzeugwägen finde ich ebenfalls recht schick, aber ständig Schubladen auf uns zu machen nerft mich auf Dauer. Außerdem soll das Auge ja schließlich auch ein bisschen mit essen.

Streng nach dem Motto „Atelier“ betrachten wir die weiße Wand dann jetzt erstmal als unsere Leinwand, um das erste funktionale Kunstwerk in der neuen Location zu schaffen.






Ein paar Vorgedanken sind erforderlich, um die Anordnung der Werkzeuge auf der Wand möglichst Platz sparend und dennoch funktional vorzunehmen.

Also sortiere ich erst einmal auf der Werkbank ein bisschen hin und her.




Und dann kann es auch schon losgehen. Alles was einen langen Stiel hat, kommt weit nach oben, sodass es gut greifbar ist und ich die Plattenfläche bis oben hin ausnutzen kann.




So langsam füllt sich die Platte. Für die Schraubenzieher habe ich eine Holzleiste mit diversen Bohrungen versehen, sodass ich die Schraubendreher und weitere längliche Gegenstände dort schön einsortieren kann.




Und dann sind wir auch so langsam schon durch mit der Werkzeugwand. Besonders gut gefällt mir der Flex-Bereich auf der linken Seite. Denn jetzt muss ich nicht mehr alle unterschiedlichen Scheiben-Arten auf eine Halterung setzen und dann immer suchen, welche Scheibenart ich denn brauche: Jede Scheibenart (Schruppscheibe, Fächerscheibe, dünne Trennscheibe, dicke Trennscheibe, Drahtbürstenaufsatz etc.) haben nun eine eigene Halterung. Gleich darunter hängen künftig die Flexen und obendrüber hängen die Arbeitsschutzgegenstände Brille und Ohrschützer. Ein klein wenig Platz gibt es oben rechts noch. Hier findet sich bestimmt noch etwas, was ich dort unterbringen kann. Aber ansonsten ist die Platte voll. Aber es hängt alles dran, was ich an Handwerkzeug (mittlerweile) besitze. Also darf ich jetzt erstmal nichts mehr kaufen. Sonst wird’s eng oder ich brauche eine zweite Platte. Aber soweit ich es überschaue bin ich recht gut ausgestattet.





Um diese Ordnung künftig zu halten werde ich demnächst noch die Konturen aller Werkzeuge analog der vorherigen Werkstatt einmalen. Dann habe ich endlich das echte Japan-Kaizen-Werkstatt-Feeling.

Außerdem muss ich die Wand noch „mobil“ machen. Dazu aber das nächste Mal.




Mein Kumpel Karim trifft ein, um mir in Sachen Lageroptimierung zu helfen. In dieser (nun leergeräumten) Ecke standen insgesamt vier Paletten mit Karosserieteilen, dem Getriebe etc. Hier soll jetzt ein Hochlager hin, sodass ich die Fläche darunter als Arbeitsfläche nutzen kann.




Die Paletten habe ich erstmal raus in den Flur gefahren.




Mein Vermieter hat mir für die Hochlagerung ein paar Palettenregalmodule hin gestellt. Die gilt es jetzt aufzubauen.




Das System ist recht einfach und im Nu stehen die Regalständer. Von unten schleppen Karim und ich zwei große Holzplatten (ca. 1,2 x 3 m) nach oben und platzieren sie oben auf dem Regalgestänge.




So nimmt das Ganze Form an.




Jetzt gilt es, das ganze Zeug hochzuwuchten. Karim kann nicht nur richtig anpacken, sondern erweist sich sogar als echter Sklaventreiber: „Nein, jetzt keine Kippe und kein Schluck Bier – Hoch mit dem Zeug!“




Ja und so sind zwei der vier Paletten schnell nach oben gepackt. Außerdem landen der Dachhimmel und der Überrollbügel schon oben und die eine Arbeitsplatte wird unter dem Hochlager platziert. Den ganzen Rest (Federpakete, Räder, Kleinkram etc. muss ich die Woche noch hochschaffen. Die Palette mit den ganzen restaurierten Rahmenteilen und die für den Rahmenaufbau bestimmten Neuteile werden wir wohl noch im Container unterbekommen, so mein Vermieter. Wie das ganze andere Zeug (Rahmen, Achsen, Karosserie) im Container eingelagert wurde habe ich immer noch nicht gesehen. Hoffentlich waren sie beim Transport des Rahmens recht sorgsam, sodass ich den nicht gleich nochmal lackieren muss...

In punkto Lackieren gibt es aber (nebenbei bemerkt) eine äußerst gute Nachricht. Mein ehemaliger Lackiernachbar wird auch hier wieder mein Nachbar werden. Nach vielem Hin- und Her mit der Geländeverwaltung hat er eine Location ca. 30 Meter von hier entfernt bekommen und wird dort seine Lackiererei ab Januar/Februar wieder aufbauen. Wie es aussieht werde ich künftig meine Lackierarbeiten dann bei ihm in der Lackierkabine vornehmen. So gewinne ich hier nochmal zusätzlichen Platz. Für eine Lackierkabine wäre es hier aber auch einfach zu eng geworden... Wobei.... Eine schwebende Kabine zum Herunterlassen.... Kann man ja mal drüber nachdenken...




Denke, eine Woche müssen wir noch mit Aufräumarbeiten überbrücken. Und dann kann es endlich mit der Restauriererei losgehen. Aber ich weiss nicht, wie es Euch ergeht: Mir macht das Aufräumen und Organisieren mindestens ebenso viel Spaß wie das Restaurieren.

Euch viel Erfolg beim Weihnachtsgeschenke besorgen. Vor Weihnachten hören wir noch voneinander!

Haut rein!

Tsuppari

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11 Kommentare / Ratschläge

Anonymous Tsuppari hat gesagt...

Das Schnelltipper-Syndrom hatte wieder zugeschlagen. Arbeite meistens morgens beim Tippen der neuen Tage unter erschwerten Bedingungen:

Der Einjährige Sohn aufm Schoß, die Kaffeetasse aufm Tisch und beim Schreiben dann darfür sorgen, dass der Kleene die Tasse nicht umreißt...

Da passiert sowas schon mal. ;-)

Hab den Newsletter aber gleich nochmal korrigiert abgeschickt.

beste Grüße

Tsu.

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Anonymous atze hat gesagt...

Zitat: "Aber ich weiss nicht, wie es Euch ergeht: Mir macht das Aufräumen und Organisieren mindestens ebenso viel Spaß wie das Restaurieren."

nee, is ganz schlimm ;-) jedes mal wenn du Aufräumst oder was "bastelst" kommt mir ne Idee, und ich räume ne Stunde im Keller/Werkstatt hin und her bzw. "bastele" auch was in Richtung Werkzeugwand etc..
mal Spaß beiseite, ich finde es unglaublich wie du mit den Widrigkeiten fertig wirst und sogar aus der kleinen Hütte ne anschauliche Werkstatt machst. Respekt.

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Anonymous Anonymous hat gesagt...

Messzeug und Lehren ( Winkel zB.)und so nen Kram hängst du besser nicht an die Wand!
Irgendwann kommt es dir mal runter. Und das ist für hochpräzisioninstrumente nicht gut. Nicht, dass dies das Experiment auf den Scheideweg stellen würde. Man tut es schlicht nicht.

Pedantische Grüsse

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Anonymous Anonymous hat gesagt...

Moin,

ich weiss nicht, irgendwie gefällt mir die Regalkonstruktion überhaupt nicht. Das System ist statisch extrem instabil, eigentlich müssen da noch Diagonaltraversen zur Aussteifung zwischen die Seitenteile.
Ich hab schon Bergungseinsätze in umgestürzten Regalanlagen gehabt und bei solchen Konstrukten stellen sich mir immer die Nackenhaare auf....
Wer schon mal ein Fahrgerüst aufgebaut und die Diagonaltraversen vergessen hat weiss was ich meine........


Gruß Tobi

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Anonymous Tsuppari hat gesagt...

Moin @ All!

Das mit den Diagonaltraversen werde ich auf jeden Fall mal evaluieren. Auch die Standfestigkeit insgesamt. Auf mich macht es einen recht stabilen Eindruck. Aber man weiß ja nie. So Worte wie "Bergungseinsätze" möchte ich im Zusammenhang mit unserem kleinen Schauspiel hier eigentlich nicht hören... ;-) Und schon gar nicht am eigenen Leibe spüren.

@Bü: Klingt logisch! Mal schaun, ob ich sie entweder mit Klettband oder so fixiere oder woanders hinpacke. Allerdings kann ich bei dem ganzen Chaos nicht garantieren, dass die Dinger, wenn sie woanders liegen, auch mal runter fallen...

Schwierig schwierig das alles...

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Anonymous Wuschel hat gesagt...

Noch mal zum Thema Regal. Du MUSST auf jeden Fall noch eine Diagonalverstrebung einfügen! Hintergrund ist, dass ein Viereck niemals verwindungssteif wird. Das können nur Dreiecke. Mache dir das mal anhand eines kleien Gedankenspiels klar:

Stell dir ein normales Recheck vor, dass aus Stäben besteht, welche an den Knotenpunkten gelenkig miteinander verbunden sind. Du wirst mir zustimmen, dass man das Rechteck, wenn man an einer Seite wackelt sehr leicht in ein Parallelogramm überführen kann.
Jetzt fügst du eine Diagonale ein, nach wie vor ist alles gelenkig. Aber jetzt kann das Rechteck nicht mehr verwunden werden, weil es statisch bestimmt ist.

Das Problem ist also nicht die Tragfähigkeit des Regals, die jetzt auch schon gegeben sein dürfte, sondern die Sicherheit gegen Wegknicken. Du musst also entweder
- eine Diagonalstrebe einfügen. Blöd, weil du dir damit den Zugang verbaust
- Zumindest kleinere Dreiecke in den Ecke einfügen, was mehr oder weniger den selben Effekt hat
- oder das Regal oben an der Wand festdübeln.

Dübel on
Carsten

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Anonymous Tsuppari hat gesagt...

hola amigo!

Bitte erstmal Deinen Browser refreshen, bevor Du hier meckerst!!!

Tag 218 - die Weihnachtsfolge - ist schon seit Dienstag vor Weihnachten online!!!

Und was die Kontinuität angeht: Dafür, dass die Nummer hier für Umme ist, frage ich mich, ob die "Kontinuität" eine Dienstleistung ist, die man einfordern kann.

Aber mal ohne Ironie: Schaffe es einfach momentan vorne und hinten nicht hier mehr zu tun und wurde durch nicht vorhandene Schlüssel zu meiner neuen Werkstatt etc. einfach auch mal am Arbeiten gehindert. Und außerdem hat mein Leben mit zwei Kindern, heftigst viel zu tun im Job etc. einfach mittlerweile eine Komplexität angenommen, bei der ich mich selbst wunder, dass ich überhaupt noch mit dem Experiment weitermache.

guten Rutsch!

Tsu.

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Anonymous Hooverboy hat gesagt...

Hallo Tsu,

ich weiß nicht, ob ich der Einzige bin...ich habs nun im Internet-Explorer und im Firefox mehrmals probiert, die Seite zu aktualisieren um Tag 218 lesen zu können, scheint aber nicht zu klappen. Es erscheint rechts im Menü einfach kein Eintrag mit Tag 218. Auch die sonst gewohnte Navigation im Beitrag zum weiterblättern seh ich seit ein paar Tagen nicht mehr....

Ansonsten kann ich nur sagen:
Großen Respekt zu Deiner Aktion. Ich hab mich nun durch wirklich jeden Tag und durch alle Antworten, wie sagst Du immer so schön? "gefräst" Dein Schreibstil ist ebenso informativ wie unterhaltsam und ich hab die letzten Tage sehr viel Zeit auf Deiner Page verbracht ...:-)

Ich hoffe, Du findest in Deinem neuen "Atelier" wieder den richtigen Schwung, bei all dem Stress, den Du sonst noch um die Ohren hast. Lass Dich von dem einen oder anderen, der etwas ungeduldig ist, ja nicht aus Deiner gewohnten Ruhe und Sorgfältigkeit bringen. So wie ich das nun die letzten Tage hier mitbekommen habe, schätzt der Großteil Deine Fangemeinde Deine Vorgehensweise.

Ich wünsch euch allen nun einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Liebe Grüße Hooverboy
(der gespannt auf Tag 218 wartet) :-)

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Anonymous Anonymous hat gesagt...

Und bevor DU maulst und rumschiesst, solltest erstmal auf die Funktionalität deiner Seite gucken....

Browser refreshen.....


Guten rutsch..

<$BlogCommentDateTime $>

 
Anonymous Anonymous hat gesagt...

bäbäbäbäbää!

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Anonymous Anonymous hat gesagt...

du kennst kaizen ??
alle achtung!!

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