Montag, 5. September 2011

Tag 248: Happy Bördeling

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Leute!

Ich habe es tatsächlich mal wieder in die Werkstatt geschafft.

Hatte die letzten Monate einfach viel zu viel um die Ohren, um mich mit Muße und ansatzweise klarem Kopf mal wieder in der Werkstatt einzuschließen.

Wäre doch gelacht, wenn wir hier nicht langsam mal vorankommen.

Aber ganz ehrlich gesagt habe ich die Nummer mit den Bremsleitungen auch ganz schön vor mir hergeschoben, weil ich mir unsicher war, ob ich das alles so richtig mache.

Außerdem fehlten zum weiteren Zusammenbau des Rahmens noch ein paar Teile, wie beispielsweise ein Ersatz für den fälschlicherweise für einen Rechtslenker gekauften Spurstangenkopf.

Das Zeug habe ich letzte Woche bestellt und was die Bremsleitungen angeht habe ich diese Woche wohl den Durchbruch geschafft, wovon ich Euch nun berichten möchte.

Ich war mir die ganze Zeit unsicher, ob ich das mit dem Bördeln alles richtig verstanden und gemacht habe. Vor allem bei der schon verbauten Bremsleitung der Hinterachse.

Und ich muss leider sagen: Teils teils habe ich es richtig gemacht.

Fangen wir von vorne an.

Zunächst muss ich immer von der Bremsleitungsspirale ein passend langes Stück abtrennen.

Dass ich den Innengrat der Leitung entgraten muss, dass wusste ich. Hierfür hatte ich mir auch damals dieses Entgratungsteil gekauft:




Hatte mich damals schon gefragt, wieso es auf der anderen Seite auch solche Klingen gibt – aber damals nicht weiter drüber nachgedacht.




Nachdem ich heute den gelben Leitfaden zum Bördeln nochmal aufmerksam gelesen hatte, wurde es mir klar, wozu die andere Seite ist:

Zum Entgraten der Außenkante des Leitungsendes.




Aha!

Nur leider habe ich das natürlich leider bei der schon verbauten Bremsleitung NICHT gemacht.

Sieht wohl so aus, als könnte ich die bereits gemachten Leitungen also alle nochmal neu machen. Nerv!

Aber Sicher ist sicher sicher.




Was die Bördelei angeht habe ich damals schon alles richtig gemacht. Denn wie ich jetzt rausgefunden habe, habe ich vom Korrosionsschutz-Depot nur die Bördelstempel bekommen, die ich für meinen Fahrzeugtyp benötige.

Und verinnerlicht habe ich jetzt auch die Vorgehensweise beim Bördeln:

Rohr einspannen, Bördelstempel 1 in Position bringen und bis zu einem stärkeren Widerstand den Bördelhebel ziehen.




Anschließend den Bördelstempel 2 auf Position schieben und nochmal pressen.




Fertig ist der Bördel – und sieht nun tatsächlich auch so aus, wie beim Original.



Scheint zu passen.




Probieren wir es mal am Objekt:




Warum der Bremsleitungsschlüssel so ein offenes Maul hat, dürfte mittlerweile allen hier klar sein, oder?




Damit man ihn auch über verbaute Leitungen schieben kann, um die Bremsleitungsschraube zu lösen.




Hier ziehen wir sie aber erst mal fest:




Und lösen sie grad wieder, um zu sehen, ob sie anschließend genauso aussieht wie das Original:

Und ich denke, es passt tatsächlich ganz gut.




Vor allem Innen sieht es ziemlich exakt genauso aus.




Hier nochmal zu Vergleich:

Dann kann es ja mit den Bau der Bremsleitungen losgehen!

Und das hoffentlich sehr sehr bald!




Jetzt habe ich aber noch was ganz anderes.

Vorige Woche erhielt ich eine Mail von Denis aus der Schweiz mit

DIESEM HORROR PHOTO:

Denis ist beim Rumrollen seines frisch restaurierten Chevy El Camino Bj 81 Motorblock auf einem meinen sehr ähnlichen Motorständer, dieser einfach abgebrochen und auf den Werkstattboden gekracht.

Wem von Euch stehen da nicht die Haare zu Berge?

Alles nochmal von vorne! Und richtig schön aua teuer und zeitintensiv.

Ich vergebe auf dieses Bild 10 von 10 Schrauber-Horrorpunkten!




Und ich schicke gleich noch ein Horror-Photo (2-4 von 10 Punkten?) aus meiner Werkstatt hinterher.

Denn das Dach des Cruisers kann ich jetzt getrost auf den Sperrmüll schmeißen. Das ist nämlich oben auf der Empore – denkbar schlecht gelagert auf ein paar Holzleisten – im wahrsten Sinne des Wortes eingeknickt und über eine Länge von 40 Zentimetern durchgebrochen.

Einziger Trost: Das Schiebedach war nachträglich eingebaut worden, undicht, nicht original und ich hatte ohnehin vor, das Dach entweder ganz wegzulassen, oder es durch eines, das in besserem Zustand ist, zu ersetzen.

Nichtsdestotrotz. Gezuckt habe ich trotzdem.




So, und um Euch auch ein Stück aus der Anonymität und Passivität herauszulocken, habe ich zwei neue „Formate“ für Euch.

Das Eine habe ich gerade ansatzweise gezeigt. Nämlich die Kategorie

„Schrauberhorror-Photos“

Wo ist bei Euch mal richtig was schief gelaufen, was so heftig war, dass Ihr am liebsten Euren schwersten Hammer durch die Werkstatt gepfeffert oder das ganze Gerümpel im Wahn angezündet hättet?

Bitte Schickt mir Photos Eueres persönlichen Schrauber-Waterloos! Ich bin mir sicher, dass Ihr davon jede Menge auf Euren Festplatten rumliegen habt.

Die Photos werde ich hier einstellen und Ihr wählt das Schrauber-Horror-Photo des Monats. Der Gewinner bekommt eine Dose Motul-Bremsenreiniger, eine Tube Motul-Hochleistungsfett und eine Dose Motul-Multiöl.

Ist das was?

Also her mit den Photos an: info@landcruiser-experiment.de

Bin gespannt, was Ihr so auf Lager habt.

Nun aber auch noch schnell zum zweiten „Format“:

Live-Fragen auf Facebook

Gestern war ich für Vorarbeiten zu Tag 249 in der Werkstatt und bin da auf einen Punkt gestoßen, der mich gleich nächste Woche wieder blockieren wird.

Da ja einige von Euch sich auf Facebook mit dem Experiment verlinkt haben dachte ich mir, es wäre an der Zeit mal zu versuchen, ob wir diese Plattform nicht künftig für das Handling von Fragen, die mir während der Arbeiten kommen, und ohne deren Beantwortung ich an einem Tag nicht weiterkomme, nutzen können.

Also habe ich jetzt mal den Versuch gestartet und ein Photo der betroffenen Komponente gemacht und diese bei Facebook hochgeladen. Da es gestern spät und heute noch früh ist, hat das wohl noch keiner von Euch gesehen und die, die es gesehen haben, wissen vielleicht nicht so richtig, wie sie damit umgehen sollen.

Falls Ihr künftig bei Facebook seht, dass ich eine Frage eingestellt habe, könnt ihr davon ausgehen, dass ich beim Einstellungszeitpunkt in der Werkstatt bin. Solltet Ihr also eine Antwort parat haben und als Kommentar zur Frage bei Facebook beantworten, bekomme ich die Antwort unmittelbar zurückgemeldet – und kann gleich handeln.

Will heißen, Ihr könnt quasi „Realtime“ auf die Fortschritte im Experiment einwirken und wir haben die Chance dadurch schneller voranzukommen, weil nicht mehr Tage oder Wochen vergehen, bis ich den Tag mit der Frage hier einstelle.

Damit Ihr „Wind davon bekommt“, dass eine Frage von mir eingestellt wurde, müsst Ihr eigentlich nur, insofern Ihr schon bei Facebook registriert seid, oben rechts im Seitenmenü den „gefällt mir Button“ drücken. Dann müsstet Ihr eine Meldung über eine gestellte Frage auf Eurer Facebook-Seite bekommen.

Ihr könnt die Frage wiederum mit Euren Freunden „teilen“, insofern Ihr vermutet, dass dort jemand eine Antwort wissen könnte.

Da dieses Projekt hier ja vor allem auch ein Lern- und Wissensprojekt sein soll, bin ich sehr gespannt, ob das ein neuer Ansatz sein könnte, um Fragen und Antworten zeitlich näher zusammenzubekommen.

Hier der Link zur Landcruiser-Experiment-Facebook-Seite

Nichtsdestotrotz hätte ich aber auch so noch zwei Fragen. Diese findet Ihr nachstehend.

Und drückt vor allem mal die Daumen, dass ich jetzt hier mal wieder ein bisschen Kontinuität reinbekomme!

Beste Grüße an alle Geduldigen unter Euch – und auch an die ungeduldigen Fischsuppenhasser!

Tsuppari


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6 Kommentare / Ratschläge

Anonymous Anonym hat gesagt...

Hi Peer,
schön daß du wieder da bist. Mal ehrlich, der Fisch hat jetzt schon ein wenig unangenehm gerochen.....
Die Bördel sehen ja richtig gut aus.
Horrorfotos...hm..kann mich jetzt nicht wirklich an was extremes erinnern, der Horror ist nur daß alles so ewig dauert...
Ach so, wo sind jetzt die Fragen?

Gruß Steffen

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Anonymous Anonym hat gesagt...

Moin Tsu,

bezüglich Motorständer: Ich habe diesem Fernost-Billigscheiss noch nie getraut. Wenn ich irgendwelche Montageständer oder Wagen brauche baue ich die selbst, dann kann ich wenigstens dem Konstrukteur in den Arsch treten wenn sie nicht halten :-))

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Blogger Drachenhueter1.0 hat gesagt...

Yeah! Es geht weiter... Coole Idee mit dem Horror-Schrauber-Bilder-Kontest! Werde gleich mal stöbern welche meiner Missgeschicke ich für die Ewigkeit festgehalten habe...

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Anonymous Anonym hat gesagt...

Ich hatte noch vergessen, zum Dach was zu schreiben. Ist das aus GFK? Dann könnte man es reparieren. Also nicht gleich wegschmeißen, erst mal sehen ob du Ersatz bekommst.

Gruß Steffen

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Anonymous Anonym hat gesagt...

hallo peer,

schön das du das mit dem bördeln hinbekommen hast, dann muß ich keine langen versuche starten...;-)))

horror-fotos????? ist nicht jedes schrauberfoto der blanke horror????

aber solche groben unfälle sind mir zum glück erspart geblieben......oder ich hatte keine lust das dilemma zu fotografieren:-))

lg
heiko

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Anonymous Martin hat gesagt...

Das mit dem Bördeln ist ja cool, bisher habe ich mit hydraulischen Leitungen noch garnichts am Hut gehabt! Werkzeug hab ich zwar alles da, aber bisher noch nie eingesetzt.
Aber wie das so ist, erstmal haben ;)

Das mit den Horror-Photos... Naja.
Ich könnte ein Bild von einem krummen recht massiven 5to. Bundeswehrstützbock schicken. Da ist beim Aufbocken ein Bus vom Wagenheber gerutscht und drauf gefallen. Ist aber mehr Kopfkino-Horror.

Vielen Grüße von einem neuen Blogleser, der heute auch das erste Mal seit längerem wieder in die Werkstatt gehen wird ;)

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